Worüber ich tatsächlich nachdenke, seit ich sporadisch Auszüge aus dem Heft meiner Mutter bzw, einzelne Einträge meiner Großmutter hin und wieder in meinem Blog einbringe, ist eine kleine Neben-Seite, nur auf dieses kleine Ding beschränkt, anstelle einer sehr vage gefaßten Kategorie „Essen und Trinken“. Der Charme ist die alte Schrift, das Entdecken des Alten, Sparsamen, Bescheidenen und nicht zuletzt das Persönliche. Die Rezepte sind aber unvollkommen, das ist jetzt bei diesen Kürbis-Sachen schon aufgefallen: lückenhaft geschrieben. Man muß schon ein bißchen raten. Entspricht das der typischen Foodblogleserschaft?
Ich bin nicht sicher, also mich würde es ansprechen, habe ich vorhin echt gedacht. Das Essentielle an Foodblogs oder Kochsendungen ist meiner Meinung nach, dass die wenigsten Leser/Zuschauer das wirklich nachkochen, sondern nur denken, ja das ist schön und wie gerne würde ich doch Wildzander-Filets an Muschel-Bärlauch-Schaum mit Entenkrüstchen kochen. Und da haben so alte Dinge zumindest für mich den gleichen Charme, aber eben Vintage und mehr Historisches und mehr Einfachheit.
Ich finde, Kochrezepte sagen schon eine Menge über die Zeit aus. Man denke nur an die in den 50-ern angesagten Russischen Eier.
Da stimme ich dir zu: das Zeitgeschichtliche ist mindestens so wichtig, wenn nicht wichtiger als das Nachkochen. Wenn ich da an die Notzeit-Ersatz-‚Marzipankartoffeln‘ aus echten Kartoffeln denke … es könnte sein, daß man sie aus Neugier nachmacht und sogar für erstaunlich gutschmeckend befindet, aber die zugrunde liegende Motivation ist sicher eine andere.
Mit dieser Art Küche hängt viel Erinnerung zusammen. Eigene und welche, die man ‚erobern‘ möchte.
‚Russische Eier‘ hätte ich auch irgendwo, … und ich gestehe, daß ich sie, wenn sie gut sind, auch mag, genauso wie ich den oft geschmähten Käseigel an Silvester geliebt habe und Hawaii-Toast überhaupt nicht scheußlich finde. 😀
Das ist jetzt eine echte Food-Illustration.
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Ich muss da jetzt noch was ergänzen: Du könntest nebenher noch ein FoodBlog aufmachen nur mit Vintage-Rezepten. Das hätte bestimmt eine Zielgruppe.
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Worüber ich tatsächlich nachdenke, seit ich sporadisch Auszüge aus dem Heft meiner Mutter bzw, einzelne Einträge meiner Großmutter hin und wieder in meinem Blog einbringe, ist eine kleine Neben-Seite, nur auf dieses kleine Ding beschränkt, anstelle einer sehr vage gefaßten Kategorie „Essen und Trinken“. Der Charme ist die alte Schrift, das Entdecken des Alten, Sparsamen, Bescheidenen und nicht zuletzt das Persönliche. Die Rezepte sind aber unvollkommen, das ist jetzt bei diesen Kürbis-Sachen schon aufgefallen: lückenhaft geschrieben. Man muß schon ein bißchen raten. Entspricht das der typischen Foodblogleserschaft?
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Das Unvollkommene ist doch immer noch das Beste. Eben weil es Spielraum lässt.
Dein Foto ist wirklich äußerst ästhetisch und lustmachend.
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Sich wohlzufühlen in Spielräumen ist das Beste.
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Ich bin nicht sicher, also mich würde es ansprechen, habe ich vorhin echt gedacht. Das Essentielle an Foodblogs oder Kochsendungen ist meiner Meinung nach, dass die wenigsten Leser/Zuschauer das wirklich nachkochen, sondern nur denken, ja das ist schön und wie gerne würde ich doch Wildzander-Filets an Muschel-Bärlauch-Schaum mit Entenkrüstchen kochen. Und da haben so alte Dinge zumindest für mich den gleichen Charme, aber eben Vintage und mehr Historisches und mehr Einfachheit.
Ich finde, Kochrezepte sagen schon eine Menge über die Zeit aus. Man denke nur an die in den 50-ern angesagten Russischen Eier.
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Da stimme ich dir zu: das Zeitgeschichtliche ist mindestens so wichtig, wenn nicht wichtiger als das Nachkochen. Wenn ich da an die Notzeit-Ersatz-‚Marzipankartoffeln‘ aus echten Kartoffeln denke … es könnte sein, daß man sie aus Neugier nachmacht und sogar für erstaunlich gutschmeckend befindet, aber die zugrunde liegende Motivation ist sicher eine andere.
Mit dieser Art Küche hängt viel Erinnerung zusammen. Eigene und welche, die man ‚erobern‘ möchte.
‚Russische Eier‘ hätte ich auch irgendwo, … und ich gestehe, daß ich sie, wenn sie gut sind, auch mag, genauso wie ich den oft geschmähten Käseigel an Silvester geliebt habe und Hawaii-Toast überhaupt nicht scheußlich finde. 😀
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Toast Hawaii – für gelernte DDR-Bürger auch Karlsbader Schnitte – und ich hab jetzt Appetit.
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Mm~~
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