Der 2. Rückreisetag, von Schirgiswalde in der Oberlausitz nach Lüchow im Wendland am 23. Oktober 2011, zunächst über die Landstraße zur Autobahn-Auffahrt bei Bautzen. Es war noch früh, gegen zehn Uhr gab es kaum Verkehr, so saß es niemanden störte, daß ich zuerst als Abschiedsfoto einen verschwommenen Zoom von der Schirgiswalder Kirche mitnahm und später auf einer der Dorfstraßen aus dem Auto die Riesenhose fotografierte:
Ab der Autobahn war es mit der Ruhe auf der Strasse vorbei. All die die Autobahnkilometer auf der Hinfahrt, in Österreich, Ungarn, Slowakei und Tschechien waren erheblich angenehmer und entspannter zu fahren gewesen als an diesem Sonntag. So viele Wichtigtuer und Drängler auf einem Haufen hatte ich eine Woche lang nicht erlebt.
Bongo war hinten im Auto abgetaucht und verschlief alles. Neugierig wurde er erst wieder hinter Magdeburg, nach dem Verlassen der Autobahn, als wir deutlich langsamer fuhren. Dann weiss er:
es kommt bald eine Gelegenheit zum Aussteigen.
Wir waren hier aber erst kurz hinter Magdeburg, am Mittellandkanal in der Nähe von Haldensleben, Sachsen-Anhalt, da müssen immer noch einige Kilometer gefahren werden bis zum Waldspaziergang, aber es dauert nicht lange, und es folgt ein einladender Waldweg auf den nächsten.
Ein gutes Stück nach Haldensleben, im Wald an der B71 Richtung Salzwedel, in einem Kiefernwald zwischen Born und Letzlingen, war es für Bongo soweit: er bekam einen Waldspaziergang. Ich fand einige Maronen und, für das allerletzte Urlaubsfoto, ein seltsames Baumpilzgebilde, das auf Buchdrucker-Frassgängen thronte, wie ein dicker Schlusspunkt am Ende einer Geschichte.
Beim Blick auf das Bild habe ich an die Schilfboote in den Everglades denken müssen. Vermutlich habe ich zu viel Flipper gesehen. Das Heimkommen erlebe ich ähnlich. Im letzten 10tel ein Reise fühle ich mich nahezu angekommen. Wenn man Börde und Harzvorland hinter sich gelassen hat, dann wirken die Letzlinger Heide und die Altmark schon sehr heimisch. Bebertal und die anderen Orte an der Straße der Romanik in Sachsen-Anhalt haben ihren Reiz.
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Wenn man häufiger weite Anreisen zu dem selben Ort hat, gibt es immer einen Gleich-Da-Punkt. Ich habe noch nie explizit darüber nachgedacht, aber es ist so, du hast Recht. Was ist ein Clio?
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Derdiedas? Clio ist mein Lieblingsauto, Erinnye, das kleine Blaue da, in dem fahre ich lieber mit als in dem neuen von Puzzle, deswegen beantworte ich das auch lieber schnell selbst, bevor sie etwas Gemeines über mich schreibt. Renault. Sie findet ja den Scénic besser, da ist auch mehr Platz drin, aber in dem schüttelt es mich mehr durch als in dem kleinen Clio, und dann hab ich das Gefühl ich muß … ah … mag ich gar nicht dran denken *bürps* entschuldige, bitte.
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Oh je, bürps, habe ja gar keine Ahnung von Autos. Ja, ok, hätte ich mir denken können. Habe die ganze Zeit auf den Brückenpfeilern ? (die runden Teile, wie heißen die eigentlich) geschaut, was da drauf sein könnte. Äh, ja, offensichtlich ein totaler neuronaler Ausfall. Bürps halt.
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Er guckt dann auch immer ganz schlimm betroffen, zieht die Mundwinkel nach hinten und hängt seinen Hals so über die Rückenlehne der Hinterbank – da wird’s mir schon vom Zusehen schlecht.
Ja, die runden Dingsis: auf der blauroten Brücke, oben quer? Ich weiß es nicht. Wenn es Leitungen wären, müßten die Bällchen doch eher signalfarbig sein? Vielleicht Hubschrauberlandeverhinderungsseile? Ich glaube, ich bin noch zu sehr in der Weltherrschaftsübernahmegeschichte drin.
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Merci miss Puzzle de ce voyage photographique de tes vacances
ce fut bien agréable d’être avec toi…
des bisous beaucoup
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