Viertel vor acht Uhr, am 8. Oktober in Ingolstadt: Der Morgen sah noch unausgeschlafen aus. Die Sonne war sozusagen noch „en négligé“. Wir waren früh aufgestanden, hatten gepackt und ohne große Begeisterung gefrühstückt. Ich finde Reise-Aufbruchstimmung immer zu ungemütlich dafür, will lieber erstmal los. Nach dem Hunde-Morgenspaziergang wollten wir starten.
Damit Bongo zufrieden war, machten wir noch einmal die „Klinik-Golfplatz-Runde“ wie gestern, wo er auch ohne Leine laufen konnte, ohne viel zu fotografieren. Nur so ein bißchen Morgenstimmung – so viel Zeit mußte sein.
Über Nacht waren ein Teil der Rüben geerntet worden, und lag in Haufen am Feldweg. Der Himmel schimmerte rosig und etwas entfernt brummte der morgendliche Stadtverkehr. Als Bongo und ich zurückkamen, brachten wir das Gepäck ins Auto und machten uns auf den Weg zur Autobahn, Richtung Passau. Das Wetter wurde langsam immer besser und tröstete während der Fahrt über die Autobahnbaustellen hinweg.
Auch wenn ich die Landschaft nicht so geniessen konnte, als wäre ich Beifahrer, war die immer buckliger werdende Landschaft rechts und links der Autobahn unübersehbar, und über dem Bayerischen Wald sah die Wirkung von Sonne und Dunst wirklich sehr schön aus.
Während der Fahrt aus dem Fenster zu fotografieren ist leider ziemlich sinnlos – nicht dass ich es nicht versucht hätte, bzw. an den Beifahrer delegiert hatte – aber wie es immer ist: sobald die Kamera bereit ist, verschwindet das Motiv hinter einer Schallschutzwand!
Darum kam das nächste Foto auch nicht bei der immer wieder eindrucksvollen Donau-Überquerung bei Deggendorf zustande, sondern erst am sehenswürdig-putzigen Vignetten-Kiosk bei Suben, Österreich, den man böswillig auch als das Abbild einer Wohnwagen-Karambolage bezeichnen könnte.
So, nur waren wir in Österreich und mußten den Fuß vom Gas nehmen, weil man dort langsamer fährt als im eiligen Deutschland. Außerdem wollten wir tanken, was dort erfreulich günstiger ist, vor allem neben der Autobahn und da leutete sie: die gelbrote BILLA-Tüte, Wahrzeichen einer Supermarktkette, typisches Foto aller Erst-Urlauber in Österreich, und – nach immerhin 12 Jahren – für mich ein Stück Sentimentalität, allenfalls zu übertreffen durch ein ebenso gelbrotes Meinl-Schild. Selbstverständlich haben wir auch dort eingekauft, Leberkässemmeln für alle. Außerdem war es ein günstiger Platz neben der Inntalautobahn, um mit Bongo ein paar Schritte zu laufen und Fotos zu machen …
… von typischem Geflügel auf österreichischen Bauernhöfen, etwa. 😀 Ob in dem Imbiss etwas unterhalb des Hofes große Spiegeleier angeboten wurden, weiß ich leider nicht. Unter der Autobahn hindurchgelaufen bin ich mit Bongo auch noch, weil ich neugierig war. Das Ganze war in der Nähe von Meggenhofen im oberösterreichischen Hausruckviertel. – Ach, zum Vergrößern anklicken!
Die nächsten Fotos gab es erst wieder ein paar hundert Kilometer weiter, nach der Fahrt durch den Wienerwald und sogar erst nach Wien, in Niederösterreich. Schon fast an der Landesgrenze zum Burgenland, bei Bruck an der Leitha, haben wir noch einen Halt gemacht, um ein bißchen zu Rasten und die Weinberge zu begrüßen. Bongo hat man angesehen, dass es ihm vertraut vorzukommen schien, er wirkte ziemlich begeistert. Bei dem schönen Wetter war das ja auch kein Wunder.
Von Bruck an der Leitha hatten wir nur noch wenige Kilometer zu fahren, zunächst bis zur ungarischen Grenze bei Nickelsdorf / Hegyeshalom, an der es dank EU-Mitgliedschaft keine weiteren Formalitäten mehr zu passieren gilt, als die nächste Autobahn-Vignette für Ungarn zu kaufen, und dann mußten wir nur noch weitere 50 km bis zu unserem Ziel zu fahren, der ungarischen Stadt Győr.
Das rechte der beiden Fotos zeigt den Dachblick, den ich von meinem Bett aus hatte, mitten in der Altstadt.
Um die eingefügten kleinen Bilder-Galerien grösser anzusehen, bitte anklicken. Das war mein Reisetag am 8. Oktober 2013 von Ingolstadt nach Györ.
Danke fürs mitnehmen 😉
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Wie schön… …hat Bongo wieder Weintrauben gepflückt?
Das mit dem aus dem fahrenden Auto knipsen versuche ich auch immer mal wieder. Es ist meist sehr unbefriedigend!
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