„Sie besagt, dass Eischnee, ganz gleich, wie lange man ihn geschlagen hat, immer zu kurze Zeit geschlagen wurde“, die goldene Regel des Soufflés, ‚Canailles Gesetz‘, wie es als 7ter Satz auf der Seite 77 des Goldmann-Taschenbuches „Patricius Sauerbier – Das Soufflé“ von Dieter Heckenschütz heißt (Parodie auf den Erfolgsroman der mittachziger Jahre, „Das Parfüm“ von Patrick Süsskind, u.a. Co-Autor bei den Münchner Serien Monaco-Franze und Kir Royal).
Das Eischnee-Gesetz ist von einzigartiger Wahrheit, einzigartig, weil eines der wenigen Dinge, die man unhinterfragt lassen kann in dem Soufflé um den parodierten Roman von Süsskind, 1986 schnell von ‚Heckenschütz‘ in den Ofen geschoben, solange der noch warm war. Grenouille, Canaille, Patricius Sauerbier, Patrick Süsskind, Dieter Heckenschütz, nicht zu vergessen François Gueule (von der Frankfurter Bäckerblume) … Das Münchner darin ist allzu vertraut, der Siebek und der Huckendobél, der Duft des Soufflés scheint mit dem Parfum von Johannisbeerlikör perfekt zusammen zu passen, wie der Hauch duftiger likörfarbener Spitze mit dem Namen „souffle d’hiver“ zwischen die gegoogelten Soufflés.
Zufall: ich hatte den Akzent vergessen mit zu schreiben, und schon erschien dieser verführerische Fremdkörper zwischen all den kulinarischen Versuchungen, das Gemeinsame der Mörder Grenouille / Canaille: die junge Frau, das Mordopfer der Besessenheit. Es sollte besser niemand sagen, man würde sterben wollen für ein perfektes Soufflé oder den perfekten Duft, gerade jetzt, zu Weihnachten, ohne die Bücher gelesen zu haben.
Im Grunde sind beide Bücher – vice versa – gelungene Parodien auf teure, warme Luft: un Souffle.
Ein Gedanke zu “„Sie besagt, dass Eischnee, ganz gleich, wie lange man ihn geschlagen hat, immer zu kurze Zeit geschlagen wurde.“ (Bücherberg 7/77/8)”