Zufällig Eisfeld

„Eisfeld ist die zweitgrößte Stadt des Landkreis Hildburghausen im fränkisch geprägten Süden Thüringens.“ Zitat > hier.

Als ich wenige Kilometer hinter der bayerisch-thüringischen Landesgrenze die Autobahn zum Tanken verließ, war ich mir weder dessen bewußt, noch hatte ich den Vorsatz, die Kleinstadt zu besuchen: es war reiner Zufall, dass eine Umleitung mir einen Blick auf die Türme der Stadt bescherte, den von einer Zwiebelhaube gekrönten ungewöhnlich hohen Turm des Eisfelder Schlosses und den gedrungenen, gestuften Kirchturm der Dreifaltigkeitskirche St. Nikolai – nur deswegen war ich am Vormittag des 13. August 2014 in Eisfeld.

Ein bißchen schade finde ich es im Nachhinein, so ahnungslos an manchem vorbei gelaufen zu sein, nachdem ich mein Auto auf dem Markt geparkt hatte und mit Bongo einfach von dort aus losging, zuerst den Markt hinauf, eigentlich schon Richtung Schloss, aber doch knapp daran vorbei, mit Blick auf in Renovierung Befindliches oder dessen Bedürftiges, dann in die Gegenrichtung wieder bergab und in Richtung Kirche.

Teilweise ist die kleine Altstadt, behutsam ausgedrückt, recht ungeschminkt. Auch wenn hier und da gegen den Verfall angegangen wird, scheint manches Haus, das aus vorigen Jahrhunderten stammt, nicht erhaltbar und aufgegeben.
Schön sind die beiden fast vierhundert Jahre alten Naturstein- mit Fachwerk-Häuser neben und hinter der sehr interessanten Kirche, die in der Basis um vieles älter ist, als man ihr ansieht. So wie man sie heute sieht, zählt sie zu den wichtigen spätgotischen Sakralbauten im südlichen Thüringen.

Leider war sie nicht näher zu besichtigen, lediglich durch eine Abtrennung mit Glas, die „bewacht“ wurde von zwei lebensgroßen Männerfiguren, von denen in der Bildgalerie aber nur eine zu sehen ist, vermutlich ist es eine Darstellung des Justus Jonas, einem engen Freund Martin Luthers, der die letzten beiden Lebensjahre in Eisfeld verbrachte. Der Blick hinein hat sich auf jeden Fall gelohnt, ich finde die Kirche in ihrer Gesamtheit sehr schön.

À propos „bewacht“: als Bongo den steinernen Hund auf dem Sockel einer Toreinfahrtschräg gegenüber der Kirche sah, hielt er ihn für echt und bellte. – Fotos vom Vormittag des 13. August 2014, Eisleben, Thüringen; zum Vergrössern bitte die kleinen Bilder anklicken.

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3 Gedanken zu “Zufällig Eisfeld

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