Hier endet der langsame Abstieg vom Erhabenen zum Profanen: wo viele Touristen sind, kann man viel verkaufen.
An den Ständen unmittelbar hinter der Sagrada Familia fällt auf, dass die dort zu kaufenden Artikel eher für das Wiederherstellen des Familienfriedens mit den erschöpften Kindern geeignet scheinen, als zum Erinnern: es sind alles Figuren aus Filmproduktionen der Disney-Gruppe – Zufall, oder nicht nur ich habe vorher bei der Zuckerguss-Optik des weißen und pastelligen Zierrats der Sagrada Familia an die schwungvolle Architektur von Entenhausen gedacht!
In den festen Souvenirshops ist das Sortiment neben den gerade aktuellen Selfie-Sticks und Sonnenbrillen klassisch-spanisch konservativ, obwohl der Flamenco ebensowenig für Barcelona typisch ist, wie die überall servierte Paella. Immerhin nehmen die mit dem gebrochene-Fliesen-Motiv verzierten Gegenstände Bezug auf die Trencadís genannte Mosaiktechnik aus zerbrochener glasierter Keramik; diese findet sich außer an der Sagrada Familia auch an den Gaudí-Häusern und den berühmten Dekorationselementen im Park Güell.
Ich gestehe es lieber gleich: beides habe ich nicht besucht. Die Zeit und die Energie für diesen Tag mußte noch für den Rückweg reichen und darum blieben die berühmtesten Häuser Barcelonas von mir ungesehen. – Fotos vom 10. April 2015, Barcelona, das kleine Foto ganz oben kann an mit Anklicken vergrößern.