Inzwischen war es mir auf dem sonnenbeschienenen Weg, den Südwesthang des Berges Montjuïc über die Stufen der Escales de Forestier hinauf, immer heisser geworden.
Als sich der Weg gabelte und ich die Wahl hatte, entweder gleich in den botanischen Garten Jardins de Mossèn Costa i Llobera hineinzugehen, oder einige Treppenstufen zu steigen, um oben in einem der beiden Restaurants mit schöner Aussicht über Stadt und Hafen einen Sitzplatz und kühle Getränke zu bekommen, entscheid ich mich zuerst für die zweite Option.
Entlang der Treppe blühten viele dieser abgebildeten roten Blumen. Eine üppige weisse Nackte stand am Rand des geometrisch-klassisch angelegten Gartens auf der Plaça de l’Armada und wirkte, als würde sie gerade das Gewand zum Sonnenbaden fallen lassen. Das war eine Überlegung wert! Auch ich hatte Zeit zu vertrödeln, denn das Restaurant meiner Wahl war noch geschlossen.
Die weiße Sonnenbadende heißt in Wirklichkeit „La Fertilidad“, Fruchtbarkeit. Die allegorische Figur stammt vom katalanischen Bildhauer Josep Clara i Ayats und steht seit 1929 in diesem Teil der damals zwischen 1919 und 1923 zur Weltausstellung neu angelegten Gärten Jardins de Miramar, der korrekte Name der roten Blume lautet wahrscheinlich Chrysanthemum carinatum, das Restaurant trägt – perfekt zu Blumen und Dame passend Weiß auf Rot – den Namen „Martinez“.
Während ich die Zeit mit Fotografieren vertrödelte, trafen nach und nach die Angestellten des Restaurants ein, eine Viertelstunde später wurde es geöffnet und ich genoss es, bei hervorragendem Service auf der Terrasse zu sitzen.
Danach war ich wieder unternehmungslustig genug für den Kakteen- und Palmengarten und nahm die kleine Treppe, direkt vom Restaurant in die Jardins de Mossèn Costa i Llobera hinunter.
Die Fotos sind vom Mittag des 12. April 2015, am Montjuïc, Barcelona – zum Vergrößern bitte die kleinen Bilder anklicken!
So inspiring… 🙂
LikeGefällt 1 Person
An enchanting place indeed.
LikeGefällt 1 Person
Verschnauf- und Mittagspausen socher Art und an solchen Orten liebe ich auch (sind bei mir sogar mitentscheidend für den Gesamteindruck eines Tagesauflugs) 🙂
LikeLike
Wobei mich ein Überraschungsfund besonders freut, so wie meine Rast > auf der Plaça de Tetuan im Jardin del Doctor Robert.
Einmal war ich auch „zu nah am Touristenpfad“ ganz schrecklich schlecht essen, so miserabel, dass es auch schon wieder Erlebnisqualität hatte.
Trotzdem ist es mir anders lieber.
LikeGefällt 1 Person