Weshalb der Weltkugelbrunnen des Bildhauers Joachim Schmettau am Breitscheidplatz auch „Wasserklops“ genannt wird, erschließt sich, wenn man ihn vom Europa-Center aus betrachtet: da hat schon einer ein Stück abgeschnitten.
Leider hatte ich bei meinem Besuch auch mit dieser Brunnen-Anlage Pech: sie lag trocken. Die Hälfte der erzählten Geschichte fehlt dann einfach, und die Flecken auf den Brunnenfiguren machen sie unansehnlich. Aber egal ob Bau- oder Wartungsarbeiten die Gründe sind oder andere – es ist kein Wunder dann, wenn sicherheitshalber auch von einer Brunnenfigur ein gelber Helm getragen wird, und dass sie eine Bierflasche griffbereit neben sich hat! Na, wenn das mal nicht die traditionelle knubbelige Drittelliterflasche einer bekannten alten Berliner Brauerei ist? Hoffentlich sponsort die auch, denn im > Wikipedia zum Weltkugelbrunnen habe ich u.a. gelesen, dass der Unterhalt das Budget des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf empfindlich strapaziert. Ob man nicht am Brunnen eine zum Bild passende Reling installieren und einen ansprechenden Vorhängeschloss-Automaten aufstellen könnte, um zusätzliche Gelder zu generieren? Die romantischen Paare scheinen auf der Suche nach geeigneten Plätzen für ihre Liebesbeweise zu verzweifeln, wenn sie sogar schon in Kauf nehmen, dass ihr Liebes-Schloss als ‚Klotz am Bein‘ interpretiert werden könnte.
Helft ihnen doch ein bißchen, dann hilft das auch dem Brunnen (statt ihn zu verschandeln). Und das nächste Mal will ich wieder Soße auf dem Klops sehen!
ein lustiger text. ein wahrer.
nur die idee der art des geld-generierens finde ich nicht so gut. man bräuchte einen anderen einfall.
denn orte, wo bezahlt werden muss, verkümmern mit der zeit ausschliesslich zu touristenattraktionen. der bewohner einer stadt wird nicht jeden tag bezahlen wollen, um auf einer bank in der sonne zu sitzen.
und was wäre berlin ohne den berliner?
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Das ist ein Missverständnis, Eva : die Leute sollen nicht von etwas abgehalten werden, wofür sie andernfalls eine Art Eintritt bezahlen müssten, sondern meine Idee ist, ihnen verbesserte Möglichkeiten anzubieten, ihre Liebesschlösser vorort zugunsten des Brunnens zu erwerben statt im Bau- oder Supermarkt, und die dann an einer Art (selbstverständlich offenem) Geländer, Stange, irgeneinem Element anzubringen, das dünn genug ist für die Bügel der Schlösser. Das würde nicht Leute fernhalten, sondern anziehen. Hätte ich ein Restaurant dort, würde ich dann z.B. am Valentinstag „Liebesdinner“ oder „Paar-Cocktails“ anbieten, mit Gratisschloss und Brunnenspende inklusive … oder so 🙂
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ah, ja ja…. entschuldige, ich habe dich wirklich missverstanden. also, eine EINMALIGE idee und in deinem restaurant würde ich stammgast werden! °°*°
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und das photo mit dem gelbhelmigen: das ist wahre großstadtpoesie. gefällt mir sehr gut 🙂
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