Ein Nierenfleck-Zipfelfalter Thecla betulae – auch Birken-Zipfelfalter genannt, wie lateinisch gegeben – hat sich auf den Doldenblüten vom Wasserdost Eupatorium cannabinum im Garten eingefunden. Die Falter fliegen in nur einer Generation pro Jahr von Ende Juli bis Oktober und bevorzugen Schlehengebüsche, Laubwaldränder und auch Obstgärten als Lebensraum. Als Futterpflanze der Raupen sind eher Prunus-Gewächse beobachtet worden; wenn sich der Name auf Birken bezieht, hat es zumindest mit der Ernährung nichts zu tun. Auch sieht man den Farben und der Musterung des Falters nicht an, dass er zur Familie der Bläulinge Lycaenidae gehört. Diesen hübschen Falter habe ich noch nicht oft gesehen, und er ist auch, ganz wie seine anderen Familienangehörigen, wegen seiner Rastlosigkeit nicht so leicht zu fotografieren. Diese Fotos sind am Vormittag des 2. August im Garten gemacht. Nachdem es in diesem Garten genug verschiedene Prunus-Gewächse gibt, nämlich Schlehensträucher, Zwetschken, Blutpflaumen sowie Pfirsich und Aprikose außerdem, hoffe ich, in Zukunft mehr von diesen kleinen Schmetterlingen zu Gesicht zu bekommen.
Grandiose Aufnahmen !! Toll !
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In diesem Sommer habe ich einen an Sedum bei uns im Garten gesehen. Es lohnt sich wohl Astgabeln von Schlehen im Winter auf Thecla betulae Eier abzusuchen. Ich habe aber bislang keine eigenen Erfahrungen.
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Wenn ich solche kleinen weißlichen „Seeigelchen“ in den Schlehenzweigen entdecken kann, mache ich Bilder. Danke für den Hinweis!
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Ich kann die meisten Schmetterlinge nicht genau benennen. Doch deine exakten Beschreibungen, wie auch die der Pflanzen und Blumen, klingen für mich wie Musik. Wenn ich ein Kompliment wiederholen darf: die Fotos sind zauberhaft. Besonders das erste Foto ist wunderbar eingefangen. Der Zipfelfalter ist ein Pupillenschmaus.
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Vielen Dank, Stefan! Solche Entdeckungen empfinde ich auch als etwas Besonderes und wenn man die Freude hier merken kann, finde ich das doppelt schön.
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Von der Art habe ich noch nie zuvor gehört. Diese (vermutlich namengebenden?) Flügelzipfel sind wirklich außergewöhnlich – genau wie die gelungenen Fotos davon!
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Ich sehen den Falter auch nur selten, Bläulinge verirren sich generell seltener in Gärten als die üblichen fünf „Garten-Tagfalter“ Kohlweissling, Zitronenfalter, Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs und Admiral.
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Genau die 5 sind auch hier am häufigste (davon der Fuchs am häufigsten, Admiral am seltensten).
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