Zwar hatte ich bereits gefrühstückt, aber weil ich auch an diesem Sonntag einen längeren Stadtbummel vorhatte, konnte es nicht schaden, einmal beim nächsten Bäcker vorbeizusehen, dessen Brot und Gebäck ich bereits vom Frühstückstisch kannte. Ich ging vom Sint-Veerleplein über die Vleeshuisbrug , drehte mich um und machte das erste Foto. Darauf erkennt man nicht nur den Klein Vismin (dem Kleinen Fischmarkt), die Partie Strasse am Ende der Brücke bis zum Beginn des Platzes vor der Burg Gravensteen, sondern auch im oberen linken Bildviertel den Einschnitt zwischen den Dächern, der „meinen“ Balkon markiert, von dem aus ich eine so herrliche Sicht auf die Türme von Gent habe, zur Grasbrug, der Sint-Michielskerk und auch auf das Groot Vleeshuis, die grosse Fleischerhalle, die ich am anderen Ende der Brücke auf dem Groentenmarkt fotografiert habe.
Vorn sieht man das winzige Café ‚t Galgenhuis, das noch geschlossen hat, sonst wäre das ehemalige „Pansenhaus“, also das separate Verkaufshaus für Innereien neben der Fleischerhalle, wahrscheinlich schon wieder voller Gäste. An diesem Morgen befand sich die grösste Menschenmenge auf der gegenüberliegenden Seite des Groentenmarkts, vor Gents ältester Bäckerei. Ob sie mit der Strassenbahn gekommen sind, weiss ich nicht, aber an der sprachlichen Vielfalt konnte man erkennen, dass nicht nur der Nahverkehr ausgereicht hatte, um sie hierher zu bringen. Rechts hinter der Strassenbahn sind, etwas verschwommen, der hohe Turm vom Alten Postamt und einige Treppengiebel von Häusern am Korenmarkt zu sehen. Ich weiss nur, dass unsere Gastgeber dort auch immer für das Frühstück ihrer Gäste einkaufen. Jedenfalls war ich irgendwann auch nachgerückt um im duftenden Laden meine Teilchen zu kaufen und ging danach weiter, denn für den Sonntag hatte ich mir den Besuch mehrer Märkte vorgenommen, die über die (Alt-)Stadt verteilt alle gleichzeitig stattfanden: ein Antik- und Trödelmarkt, ein Kleintiermarkt, ein Büchermarkt und auch noch ein Blumenmarkt. Aber das seht ihr dann in den nächsten Beiträgen. Fotos vom Morgen des 23. August 2015 in Gent, Belgien.
Irgendwie musst du eine besondere Kondition haben, bei all den vielen Stationen, also Intensivreise pur. Da würden meine Kräfte wohl nicht ganz langen. Bewundernswert!
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Eigentlich ist das gar nicht so schlimm, die Rädchen in meinem Kopf laufen viel mehr als meine Füsse. 😀
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Ohja, ich hab auch vor einiger Zeit für meine Teilchen die Bäckerei Bürger hier entdeckt. Altes Traditionsunternehmen der 3. Generation. Ist bisschen teurer, aber echt lecker. Früher war ich ja oft im Backwerk weiter unten eins holen, preiswert, und gut. Nur inzwischen sind die auch teurer geworden. hm
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Manchmal ist es einfach zu langweilig, überall dieselben Backmischungen zu bekommen, da ist es schön, wenn ein kleiner Bäcker wenigsten einen Teil seines Angebots noch nach Art des Hauses zubereitet.
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Allein schon die Art und Weise der Präsentation der Brote & Co. in den Regalen direkt an den alten Fenstern schafft eine nostalgisch-gemütlich-vertrauenerweckende, d. h. letztlich einladende Stimmung.
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