Rua da Academia das Ciências (3/28)

Inzwischen ist dies schon der 28. Eintrag von meinem 3. Tag in Lissabon und immernoch sind es Fotos vom Vormittag. Bildmotive im Überfluss auf Schritt und Tritt, zumindest empfand ich es so vielfältig und erinnernswert, nicht nur, weil es „schön“ im touristischen Sinne aussah. Ich knipse ja auch als eine Art visueller Notiz, um später in Ruhe nachlesen zu können, was ich vorher nicht gewusst hatte. Dadurch bekommt für mich das Motiv im Nachhinein noch einen zusätzlichen Erlebnisfaktor, so dass meine Reise viel länger dauert, als nur ein paar Tage. Weil ich immer so „nach Gefühl“ um die Ecken biege, hat mich die Rua da Academia das Ciências überrascht, die ich sozusagen auf der „Rückseite“ der Kirche Igreja de Nossa Senhora das Mercês und des ehemaligen Klosters am Largo de Jesus entdeckte:

Die namensgebende Wissenschatliche Akademie Academia das Ciências de Lisboa wurde 1779 in Lissabon gegründet und widmete sich dem Ziel, Wissenschaft und Bildung in Portugal für den Fortschritt und wirtschaftlichen Erfolg des Landes zu fördern, zunächst vor allem der Mathematik.
Im letzten Drittel des 18. Jhs. sind solche Gesellschaften in ganz Europa gegründet worden, diese hatte ab 1870 ihren Sitz im o.g. ehemaligen Franziskanerkloster.
Nun beherbergt das Gebäude das Museu Geológico, das Geologische Museum. Es lag zu sehr im beinahe mittäglichen Schatten, das Foto ist mir nicht gelungen.
Dafür sieht die Stadtvilla auf der Strassenseite gegenüber um so schöner aus, mit ihrer gefliesten Fassade und dem Garten mit Zitronen- und Wollmispelbäumen, kurz vor der Einmündung der Travessa de Horta.
Dort beginnt der Strassenabschnitt der Rua da Academia das Ciências, auf dem man unter einem Brückenhaus und einem steinernen Bogen hindurch geht.
Einige Zeit zuvor hiess die Strasse Rua de Arco a Jesus und auch Rua de Arco do Marqês (de Pombal).
Das Brückenhaus ist Teil des Aquädukt und gehört, wie der Bogen auch, zum > Palácio Pombal, auch Palácio dos Carvalhos genannt, der zwischen dem Beginn des 17 Jhs. vom Grossvater des späteren Marquês de Pombal errichtet wurde und nach dem Erdbeben von 1755 durch Zukauf und Zubau verschiedener weiterer Häuser zu einem grossen und prachtvollen Komplex erweitert wurde.
1859, nach dem Tod des 5. Marquis, wurde der Komplex verkauft. Später wurden Teile davon als Botschaften verschiedener Staaten genutzt, Spanien und Deutschland, beispielsweise. – Sehr verwirrend das alles und auf Deutsch im Web wieder mal nichts gefunden, also verlasst euch bitte nicht allzu sehr auf meine Beschreibung, ich wäre auch für Korrekturen offen … – Jedenfalls gelangt man nach den Bögen am Ende der Rua da Academia das Ciências auf die Rua de O Século und – rechtsherum – zum Brunnen Chafariz de O Século und zu meinem nächsten Eintrag. – Fotos vom Vormittag des 31. März 2016 in Lissabon, Portugal, zum Vergrössern bitte die kleinen Bilder in der Galerie anklicken.

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2 Gedanken zu “Rua da Academia das Ciências (3/28)

  1. Gleich mehrere brücken- und bogenartige Elemente machen diese Gasse sehr interessant und ansehnlich.
    Solche Überraschungen durch Wegewahl nach Gefühl machen Freude auf Stadtrundgängen.

    Gefällt 1 Person

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