Der Abschnitt zwischen der ehemaligen Stadtmauer und dem Ufer des Tejo nutzen die früheren Bewohner der Alfama unter anderem für den Gemüseanbau, darum heisst er auch heute noch Campo das Cebolas – Zwiebelfeld. Zur Zeit ist dies einer der weniger ansehnlichen Passagen, vor allem, wenn man gerade aus der malerischen Kulisse des > Gassenlabyrinths von Alfama herauskommt:
- Palácio do Marquês de Angeja / Chafariz de El Rei / Campo das Cebolas
- Campo das cebolas / Rua Cais de Santarém / Palácio de Francisco Távora / Arco des Jesus
- Campo das Cebolas / Rua Cais de Santarém / Arco des Jesus
- Campo das Cebolas / Rua dos Bacalhoeiros / Arco das Portas do Mar
- Campo das Cebolas / Rua da Alfândega / Casa dos Bicos
- Campo das Cebolas / Rua dos Bacalhoeiros
zu den Fotos: gleich nachdem ich durch den Arco do Rosário auf den Largo do Terreiro do Trigo herausgekommen war, schloss sich daran die Rua Cais de Santarém unterhalb desPalácio do Marquês de Angeja an, mit der trocken liegenden, grossen Brunnenanlage des Chafariz de El-Rei (1. Bild). Dieser Brunnen soll einer der ältesten von Lissabon sein, mit einem Ursprung im 13. Jh., und im 15. Jh. diente die Anlage sowohl den Bewohnern der Umgebung, als auch für die Wasserversorgung von Schiffen und Seeleuten. Die Fassade, wie man sie heute sieht, stammt von 1864.
Auf derselben Strasse und derzeit in Baustellentätigkeiten am Palácio de Francisco Távora halb verborgen entdeckte ich den Arco de Jesus. Für die Touristen, die ihn gleichzeitig mit mir von der > „Innenseite“ fotografierten, sah er wohl hübscher aus (Bilder 2 + 3).
Die „stachelige“ Fassade – darum Casa dos Bicos genannt – 1523 für Brás de Albuquerque im Stil der italienischen Renaissance gebaut, befindet sich an der Rua da Alfândega. Mit dem nächsten Haus beginnt die Rua dos Bacalhoeiros und dort befinden sich die Standorte des Bogen-Durchgangs Arco das Portas do Mar, einem weiteren tunnelähnlichen Ausgang aus dem Labyrinth des Alfama – auch dort sieht es > „von innen“ hübscher aus – und danach einem Wohnhaus mit Art déco-Blumenverzierung. Von dort war es nur noch ein Katzensprung zur Praça do Comércio, aber dazu wird es einen eignen Artikel geben. – Fotos vom frühen Nachmittag des 2. Apri 2016 in Lissabon, Portugal – zum Vergrössern bitte die kleinen Bilder in der Galerie anklicken.
Auch solche „ungeschminkten“ Bereiche von Altstädten machen das Bild und den Charakter einer Stadt mit aus. Deswegen finde ich es gut, dass du auch das zeigst. Und ganz so arg schlimm sieht es dort ja auch nicht aus …
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Es sieht eher „schlimm“ aus im Sinne von: „demnächst Spekulationsobjekte“. Es ist eine Gegend voller Baustellen und dem Plan, in der Zone davor einen Hafen für Kreuzfahrtschiffe anzulegen.
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Also keine guten Aussichten für Erhalt und Restaurierung – wie an vielen anderen Orten ja leider auch …
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Ob das schon gewiss ist, weiss ich nicht, aber eine solche Gebäudelinie in Wassernähe ist wohl nie sicher vor Spekulationen.
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