Zurück zur Einfachheit!
Endlich ist die Krachmaschine kaputt und nichts hindert mich mehr – weder praktisch noch argumentativ – die Pad- und Kapsel-Ära hinter mir zu lassen, die technikbegeisterte männliche Elemente in den Haushalt eingeführt hatten, weil man das rund fünfzehn Jahre lang mit viel aufgeschäumter Marketingstrategie schmackhaft gemacht bekommen hatte.
Da dieses Element inzwischen der Gesundheit zuliebe keinen Kaffee mehr trinkt, ist mir die Wahl zwischen Papierfilter, „Bodum“-Kanne und Espresso-Dampfdruckkocher überlassen, deren Ergebnis jedes für sich ein bisschen anders schmeckt.
Wie leise der Morgen dem sachten Blubbern von siedendem Wasser beginnt und wie gut und anhaltend es wieder duftet, wenn so ein handgebrühter Kaffee sachte durch den Filter in die Kanne rinnt, statt turbomässig in die Tasse geschossen zu werden, wie behaglich wirkt doch so eine Keramikkanne auf dem Tisch, statt Glas und Plastik!
Wäre nicht die Lust am „langsamen Kaffee“ bereits ein etabliertet Trend, hätte mir vermutlich schon wieder jemand freudestrahlend das nächste, grössere und noch absurdere Kaffee-Terrormonster neben das alte Melittakännchen aus den Sechzigern gestellt, aber so ist alles wunderbar.
Herrlich auf den Punkt gebracht hast du hier die Auswüchse der modernen, technisch hochgezüchteten Kaffeezubereitung einerseits und die wohltuende Schlichtheit der „traditionellen“ Methode andererseits!
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