Sonntagsbilder
Sonntagsbilder aus dem Garten:
1) Neuerdings hat ein männlicher Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros die Eiche als Singwarte und Aussichtsplatz für sich entdeckt. Hausrotschwänze gelten unter den Singvogelarten bei der Auswahl als die anspruchsvollsten, es muss für sie stets besonders herausragend sein.
2) Dass sich Blütenstängel von lila Bartiris Iris barbata mit gelbem Schmetterlingsginster Cytisus scoparius treffen, war nicht geplant, aber mir gefallen Kombinationen mit Komplementärfarben, auch wenn das gerade nicht in Garten-Mode ist.
3)In einer der Wiesen-Inseln habe ich die Gemeine Breitstirnblasenkopffliege Sicus ferrugineus in der ihr eigenen gekrümmten Körperhaltung auf der gerade aufblühenden Acker-Witwenblume Knautia arvensis entdeckt. In der ersten Juniwoche 2016 habe ich so eine Breitstirnblasenkopffliege schon einmal im Garten fotografieren können, damals auf einem Orangeroten Habichtskraut. Sie parasitiert zwar im Larvenstadium in Hummelnestern verschiedener Hummelarten, ernährt sich als Imago aber von Blütenpollen und Nektar. Auf > dem Foto kann man mehr von ihrem Körper sehen.
4) Unten an der eisernen Vogeltränke nahe der „Margeriten-Insel“ ließ sich die Bachstelze von mir nicht stören, denn wir kennen uns ja bereits seit einigen Wochen sehr gut: ich bin die Menschenfrau mit dem blauen Eimer, die immer zum Saubermachen vorbeikommt und das Badewasser auffüllt.
5) Die Zeit der Mohnblüte hat begonnen. Besonders hübsch finde ich die kleinen tiefroten Blüten des Sandmohn Papaver argemone, die von morgens bis zum frühen Vormittag blühen und auf ihren Stängeln tanzen. Nach wenigen Stunden fallen die Blütenblätter ab und schrumpfen zusammen, so dass man die Stelle von weitem nicht mehr erkennen kann.
6) Bereits mit dem Erscheinen der ersten Margeritenknospen habe ich mich auf die Insekten gefreut, die nach dem Erblühen darauf zu finden sind. Hier sind es ein weiblicher Grüner Scheinbockkäfer Oedemera nobilis, sowie in schwarz-rot ein Zottiger Bienenkäfer Trichodes alvearius, manchmal auch Bienenwolf genannt.
Fotos vom 28. Mai 2017 im Garten, Lüchow im Wendland, Niedersachsen. Zum Vergrössern bitte die kleinen Bilder in der Galerie anklicken.
Hübsch!
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Danke dir! 🙂
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Er gückt dir an und beobachtet dich.
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So sieht es aus.
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Wer ist hier der Star 🙂 ?!
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Die Körperhaltung ist nicht gerade glamourös, aber der Auftritt war gelungen! Als Hummelfreundin wird es dich beruhigen: noch nie habe ich davon mehr als eine einzelne im Garten gesehen, was bedeuten könnte, dass es nicht viele gibt, die den Hummeln lästig werden, aber andererseits sah ich seit 2015 (so in den Blogs zu finden) jedes Jahr eine im Garten, was darauf schließen lässt, dass in der Nähe Hummelnester sein müssen.
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Puh, dann bin ich erleichtert 😉 ! Das ist schon okay (du weißt ja, solange sich das mit den verrückten schwarzen Umhängen in Grenzen hält – ich komm immer noch nicht drüber weg, haha !). Dieses Jahr habe ich noch keine Kuckuckshummel auf dem Balkon gesehen. Ich frage mich immer, wo die ganzen Hummeln hier nisten. Hier schwirren zur Zeit nur jede Menge Schlupfwespen und Grabwespen rum. Die futtern ja so manches…
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Die kommen wohl erst noch, hier sind auch noch keine unterwegs. Die Schlupf- und Grabwespen habe ich noch nicht gesehen, nur Blattschneiderbienen sind neu.
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Oh, um die beneide ich dich ! Ich hatte hier mal eine. Leider nur kurz und ich fürchte, irgendeine Grabwespe hat ihre Larven parasitiert. Ich war so begeistert, wie sie immer wieder mit diesen ausgeschnittenen Blättern zu ihrem Bau im Balkonkasten zurückkam. So schön 🙂 Viel Freude mit ihr / ihnen !!!!
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Ah ja, diese urtümliche Fliege habe ich ja erst vor wenigen Tagen in deinen 2016er-Beiträgen gesehen.
Also war sie für deinen Garten keine „Eintagsfliege“ …
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In der Sommersaison 2017 war diese Blasenkopffliegenart sogar regelmässiger Gast auf den Wiesenblumen in den Wieseninseln: sie hat sich demnach bei mir sehr wohl gefühlt und genug Wirte für ihre Brut gefunden.
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Wenn sie in deinem Garten nichts (gut) findet, wo dann? 😉
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Danke 🙂
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