Wiesenblüten und Rosen

In der vergangenen Woche begann die Blüte der Kleinen Braunelle Prunella vulgaris, deren kleine, violette Blüten ich sehr hübsch finde, ganz gleich, ob niedrig an die Rasenmäherhöhe angepasst, oder auf längeren Stängeln in einer Wiesen-Insel neben dem Milchkraut, wie auf dem ersten Foto. Hummeln besuchen die Blüten der Braunelle gern und sie ist auch ein vergessenes Heilkraut.

Vergessen nicht, aber auch ein Heilkraut und bei uns selten vorkommend ist das Echte Eisenkraut Verbena officinalis, das ebenfalls vor einigen Tagen seine seine winzigen rosa Blüten geöffnet hat, die auf hohen Stängeln von jedem Lufthauch in Bewegung gebracht werden und darum zu fotografieren nicht so einfach sind. Genau wie die Braunelle hat das Eisenkraut auf dem Foto Gesellschaft von gelb leuchtenden Blüten des Gewöhnlichen Ferkelkrautes .

 

Bild 3 zeigt Echte Kamille Matricaria chamomilla und Acker-Schöterich Erysimum cheiranthoides, zwei Pflanzen, die früher an jedem Feldrand wuchsen, bei uns nach den vergangenen wegrandgemähten Jahren derzeit aber eher nicht, und darum wachsen sie bei mir als Sommerblumen in einem bunt gemischeten Beet.
Auf Bild 4 ist zu sehen, dass der Mitte März an den Fuß der Eiche gepflanzte Wilde Wein, die Dreilappige Jungfernrebe Parthenocissus tricuspidata „Veitchii“, sich wohlfühlt und endlich an der Rinde nach oben zu streben beginnt.

 

Unwiderstehlich zu fotografieren sind die Grünen Scheinbockkäfer Oedemera nobilis, sie sind ja auch schon von weitem gut zu sehen, wenn sie dabei auf den hellgelb leuchtenden Blüten des Mausohr-Habichtskrauts Hieracium pilosella sitzen, wie auf dem fünften Bild. Das Foto daneben zeigt eine großäugige kleine Grabwespe Ectemnius auf einem Blatt vom Mutterkraut. Diese Grabwespen-Gattung ernährt ihre Larven mit Fliegen, die „mondlichtfarbenen“ Blattwespen-Larven der Monostegia abdominalis sind auf Gilbweiderich Lysimachia spezialisiert (Bild 8).

 

Und ich dachte schon, für den Gilbweiderich interessiert sich überhaupt niemand. Die Wespenlarven entdeckte ich in der Abenddämmerung, gleich eine ganze Horde. Vermutlich haben ihnen aber die Scheinaugen markierenden Punkte nichts genützt, denn sie scheinen größtenteils einem Tier zum Opfer gefallen zu sein, das keine Hemmungen hat, etwas zu essen, das ein Gesicht hat. Am nächsten Morgen waren nur noch zwei der Larven übrig.

 

Auf den letzten beiden Fotos im Eintrag sind zwei vollkommen verschiedene Rosen zu sehen: links die Beetrose ‚Aspirin‘ von Tantau, deren gesamte Wuchshöhe mir ungefähr bis zum Knie reicht, währen es sich bei der rotweiss-gestreiften Rose um eine Minirose handelt, die ich 2015 in einem Töpfchen gekauft hatte, mit der Bezeichnung Minirose Parade® ‘Gigi’ . Ich hatte sie im Winter vergessen, und weil sie im Frühjahr in ihrem Topf ziemlich hoffnungslos tot wirkte, bekam sie eine Erholungschance im Beet.
Fotos vom 13. Juni 2017 im Garten, Lüchow im Wendland, Niedersachsen; zum Vergrössern bitte die kleinen Bilder anklicken.

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