Diese Details einzelner Häuser mochte ich im vorigen Beitrag von der Strecke > Zwischen Szabadság Híd und Erzsébet Híd: von der Freiheits- zur Elisabethbrücke nicht dazwischenquetschen, obwohl sie mir auf dem Weg vom Fővám tér über den Belgrád rakpart oberhalb des östlichen Donau-Ufers zur Erzsébet Híd aufgefallen waren:
Das ungleiche Paar Schmuckgiebel im Stil des Klassizismus steht im Ganzen als große, siebenetagige Häuser am Nordrand des Fővám tér (1). Dem Schmuckbild des rechten Giebels sieht man die merkantilen Interessen des Besitzers an, dem das dargestellte Füllhorn offenbar Reichtum bescheren sollte.
Die zwar unscheinbar beige und graubraunen, aber trotzdem interessanten Teil-Ansicht der beiden Häuser aus ähnlicher Zeit entdeckte ich in einer Seitenstrasse des Belgrád rakpart, in der Irányi utca (2), unweit der Putti (3) und Atlanten (5), beide am selben Haus, das wohl ebenfalls um bzw. vor 1900 gebaut worden sein müßte.
Bleiben noch die Fahnen tragenden Matrosen mit dem flotten Schritt (4), ein Relief von Szomor László von 1949 zum Aufstand der Seeleute anlässlich der Ungarischen Revolution von 1919 (ursprünglich mit Hammer und Sichel auf den Fahnen) am Eckhaus Belgrád rakpart / Havas utca, früher bezeichnet als ‚Rat der Republik-Denkmal‘.
Fotos vom Mittag des 11. Juli 2017, in Budapest, Ungarn. – Bitte zum Vergrössern die kleinen Bilder in der Galerie anklicken.
Interessant, was früher so an den Giebeln abzulesen war und was die Besitzer oder Amtsgebäude damit kundtaten ! Wir hattens ja schon mal davon, warum man heute nicht mehr so baut. Zum Glück hat man es früher getan, sonst gäbs in unseren Städten weitaus weniger zu entdecken. Tolle Motive hast du eingefangen.
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Da stimme ich vollkommen zu, Heute werden irgendwelche Firmenlogos an die Fassade gesetzt und fertig.
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Aaaaah oder diese hübsche Leuchtreklame….kein Vergleich….manchmal war früher doch mehr Lametta 😉
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Sehr interessant der Blick in Ungarns Geschichte, gespiegelt in der Fassadengestaltung!
Man muss ja u. a. in die Zeit der Donau-(Doppel-)Monarchie zurückblicken, um auf eine ungarische Marine oder Handels(see)flotte zu kommen.
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Das ist tatsächlich manchmal alles sehr kompliziert in Europa, bis darauf kommt, wie weit der Einflussbereich der österreichischen Monarchie jahrhundertelang reichte.
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