Wieder habe ich aus dem Auto fotografiert, dankbar für die Eigenheiten des Stadtverkehrs, immer mal wieder langsam fahren oder halten und warten zu müssen, und wie der Titel schon verraten hat, handelt es sich dabei um den Stadtverkehr der tschechischem Hauptstadt, Prag.
Die prächtigen Dekorationen der vielen Häuser aus der Gründerzeit waren schon aus dem Autofenster heraus überwältigend, weil es so viele sind. Mich haben aber eingefügte modernen Bauten dazwischen nicht gestört, und das „Tanzende Haus“ in der Nähe der Jirásek-Brücke war sogar eine lustige Überraschung.
Ziel der Fahrt war ein kleines Hotel auf der Kampa-Insel, gleich unterhalb der Karlsbrücke westlich der Moldau, wobei es nicht leicht war, eine Zufahrt auf die Kampa-Insel zu finden. Das Navigationsgerät war mit den Einbahnstrassen und Fusswegen hoffnungslos überfordert.
Das gute alte Ansprechen echter Menschen half schließlich.
Weil aber auf dem kleinen Platz Na Kampě, an dem sich das Hotel befindet, gerade ein kulinarischer „Französischer Markt“ veranstaltet wurde, brauchten wir die Hilfe einer Hotelangestellten; die kam mit und ermöglichte uns mit einem Parkberechtigungsschein ein beneidenswert gelegenen Parkplatz gleich neben der Karlsbrücke Karlův most. Das Vergnügen Prag konnte beginnen. – Fotos vom Spätnachmittag des 14. Juli 2017, in Prag, Tschechien. Zum Vergrössern bitte die kleinen Bilder der Galerie anklicken – wer sich auskennt, kann wahrscheinlich mit den Strassennamen etwas anfangen, die darunter stehen (wo ich es selbst herausfinden konnte, leider bei den ersten nicht), und wer etwas auf der Karte suchen möchte, kann > hier klicken.
Ach, Prag. zu Prag habe ich ein sehr zwiespältiges Verhältnis. Zum ersten Mal war ich da mit Schwester und Schwager im Jahre 1972. Puh, war das eine dunkle, graue, heruntergekommene Stadt. Und Die Bekannten meines Schwagers, die wir besuchten, hielten sich über Wasser, indem sie sehr, sehr bescheiden lebten. Und die Geschäfte! Ich habe es kaum geschafft, meinen Pflichtumtausch auszugeben.
Dann 1995 mit Schülern auf Klassenfahrt. Welch ein Wandel, inzwischen war die Altstadt von Prag zur reinen Touristenregion mutiert. 2007 nach einmal, zu einer goldenen Hochzeit, wieder Bekannte von Schwester und Schwager. Da hat es mir gut gefallen, die Messe oben auf dem Hradschin, eine Privatführung durch den Palast des Bischofs, eine gute Kunstausstellung, die Bekannten, die in den 70er Jahren so arm waren, wohnten jetzt in einem der angesagten und teuren Viertel auf den Hügeln oberhalb Prags, wo unglaubliche Bauhaus-Villen rumstehen. Aber den Betrieb in der Altstadt unten, vor allem Abends, wenn die Saufwilligen losziehen, fand ich immer noch abstoßend.
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Meine Lieblingsstadt wird das auch nicht, weil die Sauftouristen wahrscheinlich nicht die Mehrzahl stellen, aber so unangenehm auffallen, dass ich deine Ansicht teile.
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Wow! Was für ein überwältigender Prag-Bericht-Einstieg mit schon solch einem Bilderrausch bei der Anreise im Vorbeifahren! 🙂
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Die Stadt ist selbst in weniger touristisch „relevanten“ Bereichen ein unerwartet intensiver Motiv-Pool.
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