Prag – Malá Strana: an den Kleinseitener Brückentürmen

Durch die bogenförmige kleine Strasse Míšenská ging es über den anschliessenden Platz Dražického námestí und über den um den grösseren der beiden Kleinseitener Brückentürme herum, den mit dem Tor zur Karlsbrücke, Malostranská mostecká věž; die Strasse heißt dann ab dem Ende der Brücke Mostecká. Bis hierher regnete es noch nicht, aber die dunkelgrauen Wolken bedeckten nun auch das letzte Stückchen blauen Himmels, sackten langsam immer tiefer, und es war nur noch eine Frage der Zeit, wann es losginge. Leider war es dadurch auch für 17 und 18 Uhr viel zu dunkel, und schließlich „erwischte es mich“ auch später:

 

Das bedrohlich über uns schwebende Regenwetter schreckte aber niemanden davon ab, in diesem Bereich in der Nähe der Karlsbrücke umherzuschwärmen, es war schließlich Samstagnachmittag.
Alle genannten Strassen und Plätze waren belebt von unternehmungslustigen Menschen, auf der Karlsbrücke, soweit ich von der Mostecká aus durch den Torbogen zwischen den beiden Brückentürmen sehen konnte, drängte man sich am meisten. Einige waren wohl erst am Beginn ihrer Vergnügungen, andere hockten schon ziemlich welk und erschöpft am Strassenrand.
Ich ging über die Mostecká von der Karlsbrücke weg, Richtung St. Nikolaus-Kirche, deren Glockenturm bereits zu sehen war.
Die grosse Kirche steht hinter dem Malostranske namesti, einem Verkehrsknotenpunkt der Malá Strana, wo verschiedene Öffentliche Verkehrsmittel halten, aber auch Touristen-Fahrzeuge, die wie Oldtimer aussehen – eine großstadtgerechte Alternative zum Fiaker, finde ich.
Am oberen Ende des Platzes wandte ich mich nach rechts, in die Letenská, und da fing es an zu regnen. Weil es nicht nur ein bisschen tröpfelte, sondern sich zum Platzregen entwickelte, musste ich eine Weile Schutz suchen und abwarten – natürlich hatte ich keinen Schirm dabei. Die Bögen verschiedener Türen ins Finanzministerium boten jeweils Schutz. Die Kinder vertrieben sich die Zeit damit, in Pappbechern Regenwasser aufzufangen, und ich machte Fotos von dem, was zu sehen war, nämlich die Arme der Kinder und die Mauer gegenüber. Die Mauer gehörte, wie ich später feststellte, zum Wallenstein-Garten hinter dem Senatsgebäude, aber leider ließ der Regen nicht ausreichend nach, um sich dort umzusehen. Statt dessen ging ich bei nachlassendem Regen zurück zu den Kleinseitener Brückentürmen, der Karlsbrücke und zum Hotel, um endlich wieder trocken zu werden.

Fotos vom Spätnachmittag bzw. frühen Abend des 15. Juli 2017.

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