Dreizehn Punkte

Gross ist er nicht, der Dreizehnpunkt-Marienkäfer, nur etwa einen halben Zentimeter lang, aber er sah so deutlich anders aus, als die gewohnten europäischen und asiatischen Marienkäfer, länglicher und flacher, so dass ich unwillkürlich ein zweites Mal hingesehen habe, zum Glück, denn so habe ich eine neue Art kennengelernt, und noch dazu im eigenen Garten:

Sein längerer Name verrät, warum man ihn weniger häufig sieht: der Dreizehnpunktige Sumpfmarienkäfer Hippodamia tredecimpunctata ist ein anspruchsvoller Käfer, der sich anscheinend nicht so einfach kommerzialisieren, züchten und in Gewächshäuser und Kleingärten verschicken lässt. Er stellt, laut Wikipedia, Ansprüche an den Lebensraum, und will feuchte oder nasse Wiesen, sei es im Hügelland oder Wiesentälern, und dann will er am liebsten auf wasserliebenden Pflanzen sitzen, wie Igelkolben, Seggen, Binsen, Schilf und Weiden. Allerdings kommen die Dreizehnpunkt-Marienkäfer auch auf Prunus-Arten vor – in meiner näheren Umgebung können sie es sich in diesem Jahr aussuchen, denn durch die Starkregenfälle gibt es mehr günstigen Lebensraum für ihn, Schlehen und Obstbäume obendrauf. Anscheinend hat sich bei mir von den Farbvarianten ein gebliches Exemplar eingefunden, die anderen sind irgendwo zwischen beige und hellem Bräunlichrot, das häufigste Marienkäferrrot eben, und so sieht man ihn auch im unten verlinkten Wikipedia-Artikel.
Mit den mir bereits bekannten Marienkäfern verbindet den Dreizehnpunkt-Marienkäfer und seine Larven der Appetit auf Blattläuse. Na, dann: Herzlich Willkommen!

Zur Wikipedia-Beschreibung: Dreizehnpunkt-Marienkäfer – Wikipedia

9 Gedanken zu “Dreizehn Punkte

  1. Dafür daß es bei dir rings um so krass zugeht mit Mähen, sterilen Gärten usw., ist es schon beeindruckend, was zu dir in den Garten findet. Bei Sumpf dachte ich auch, daß er aufgetaucht ist, hängt bestimmt mit den neuen Feuchtbiotopen zusammen 🙂

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    • Das passt ja auch eher,. Ich denke, die starken Winde tragen Insekten in diesem Jahr öfters mal ein Stück weiter weg, als sie eigentlich fliegen würden. Zur Jeetzel sind es etw 2 km. Wir haben zwar nur wenige Meter entfernte Gräben, die in diesem Jahr ständig gut wassergefüllt sind, aber normalerweise sehe ich die direkt hier nie.

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        • Danke. Ich habe gerade gesehen, dass dein Video im Beitrag nicht mehr zu sehen ist, aber der Link zu YouTube direkt noch funktioniert.
          Ich fände es schön, wenn sich die einheimischen Marienkäfer behaupten können.
          Gestern war hier bei uns „Marienkäfertag“, da waren Tausende Harlekin-Marienkäfer und Siebenpunkte unterwegs, an Wänden und in der Luft.

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          • Es war ein richtiger Schwärmtag. Ich war auf einem sonnigen Waldrandweg unterwegs und bin von Marienkäferschwärmen angeflogen worden. Bis zu 20 Käfer konnte ich am Körper zählen, die sich auf meine Kleidung gesetzt hatten. Sie schienen lieber zu fliegen, als sich an Blätttern oder Bäumen aufzuhalten. Ein fröhliches Erleben!

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