► Bombino – Mahegagh (What Shall I Do) | YouTube
Das Video habe ich zufällig entdeckt und es passt zur bisherigen, nebulösen Wetterstimmung von heute.
Außerdem erinnert es mich an meinen exzessiven Carlos Santana-Hörkonsum vor etlichen, ach, inzwischen doch ganz schön vielen Jahren – so passt auch der Nebel über den Erinnerungen an die 70er und frühen 80er Jahre zum Blick aus dem Fenster.
Nur die Frage „What shall I do“ stelle ich mir gerade nicht, solange ich meinen Samstags-Pott Milchkaffee und den Computer vor mir habe. Den gesungenen Text verstehe ich nicht, was bei fremdsprachigen Liedern meiner Meinung nach oft von Vorteil ist, auch wenn das banausisch wirkt, aber ohne den Worten verstehend zu folgen, kann ich zur Musik meinen eigenen inneren Film entwickeln, statt in der erzählten Geschichte des Songs bleiben zu müssen.
Zum Musiker Bombino gibt es einen Wikipedia-Artikel > hier zu lesen.
Da darin steht, der Musiker Bombino zähle Jimi Hendrix und Ali Farka Touré zu seinen musikalischen Vorbildern, von Santana steht da nichts.
Das ist wieder ein Beispiel dafür, wie jeder aufgrund persönlicher Assoziationsketten auch beim Hören von Musik in die eigenen Vorstellungswelten hineingezogen wird.
Aber an den Musiker Ali Farka Touré aus Mali dachte ich beim Hören von Bombino auch, und da lief schon wieder der nächste innere Film, diesmal aus den späten 80er Jahren, ab, als ich in meiner fernsehlosen Zeit per Tonband regelmässig eine Radiosendung im WDR-Abendprogramm mit ‚Musik der Welt‘ (so hieß die, glaube ich, und es könnte der WDR 4 gewesen sein) mitschnitt, deren Musik ich dann später auf die damals üblichen 90-Minuten-Kassetten für den Recorder übertrug. Die Sammlung war gross und vielfältig. Damals war mir das sehr wichtig, schon am Abend zuvor für den Wecker mit Kassettenrecorder den Soundtrack auszuwählen, mit dem ich den kommenden Morgen beginnen wollte.
Für mich gab und gibt es nichts Gruseligeres, als von einem Radio-Sender mit Gequatsche, nicht gemochter Musik oder gar Nachrichtenmeldungen geweckt zu werden.
Bevor man sich per Handy von einer selbstausgesuchten Melodie wecken lassen konnte, musste noch rund 15 Jahre vergehen: es war ja sogar noch – man stelle sich vor – die Zeit vor dem Internet. Der Herbst ist offenbar auch im Kopf angekommen.
Dieser Artikel hat sich verselbständigt und mit durch wechselnde Themen weiterentwickelt, als liesse er sich schreiben. Gerade vexierte er beim erneuten Blick auf das „What Shall I Do“ in der Titelzeile schon wieder zu einem anderen Aspekt – „there are wheels within wheels“, wie P.G. Wodehouse’s Bertram Wooster sagen würde ^^ – denn plötzlich sah ich, dass mich die Frage, was zu tun sei, doch beschäftigt; nicht grossmächtig bedeutsam zwar, aber in „bloggischer“ Hinsicht, seit mir in der Mediathek ein Füllstand gegen neunzig Prozent angezeigt wird.
Handlungsbedarf entsteht vermutlich bis zum Beginn des kommenden Jahres. Speicherplatz zuzukaufen oder gleich eine Domain einrichten, habe ich für mich mit „Nein“ geklärt, ich bleibe bei der Gratis-Version, auch wenn das einen neuen Blog erfordert. Doch Form, Darstellung und Inhalte haben sich in meiner seit über zehn Jahren betriebenen Bloggerei gewandelt.
Das Design oder Theme als Verbindungselement zwischen Selbstempfindung und Darstellung ist dank des WordPress-Readers für Abonnenten unwesentlich geworden.
Smartphone-Benutzung und Menge der gefolgten Blogs machen den Reader zweifellos praktischer, auch wenn die Darstellung der Bilder ernüchternd wirkt. Wozu weiterhin die Gestaltung von Galerien und Bildfolgen für die „eigentliche“ Seite ernst nehmen, wenn es dort ganz anders aussieht?
Die Widgets interessieren wohl niemanden mehr, es bummelt kaum einer Startseiten und nimmt Kostproben aus Kategorien und Archiven. Wenn nur noch das Jetzt interessiert – weshalb soll der Widget-Bereich noch länger wichtig sein für die Auswahl des Designs? Diese Gestaltung scheint nur noch für jene interessant, die einen nicht als Follower auf dem Schirm haben, für zufällig Neugierige und Suchmaschinenbenutzer.
Bei meinen bisherigen Puzzle(-blume)-Blogs habe ich immer dasselbe Design gewählt. In einigen Wochen werde ich einen vierten einrichten und mache mir Gedanken, weil bei einem Neubeginn für die Auswahl eines Designs / Themes keine Anpassungsprobleme für vorige Artikel bestehen.
Würdet ihr mir bitte schreiben, wie wichtig für euch die Widgets sind und wenn ja, welche? Archiv, Kategorien, letzte Artikel, Netzwerk, oben, an der Seite oder nur auf besonderen Klick – schaut das noch jemand an? Vielen Dank für die eine oder andere Antwort.
Widgets ?
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So nennen sich die Elemente, die bei dir im Blog rechts in der Seitenleiste zu sehen sind, die Archive, Blogroll, Neuesten Kommentare oder was man sonst noch aussuchen kann.
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Danke. Ich habe gelernt, dass diese Dinge nicht so wichtig genommen werden. Also gehe ich von mir aus. Wenn manchmal jemand solche Dinge benutzt freue ich mich. Das ist schon alles.
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Danke, das entspricht meiner aktuellen Position.
Mich hat die Auswahl unter den neueren, sich den Ansichten auf verschiedenen Geräten besser anpassenden Blog-Designs immer wieder beschäftigt, und oft hat mir eines nicht gepasst, weil es diese Möglichkeiten sonstwo versteckt.
Immer wieder haben – allerdings vor mehreren Jahren schon – Besucher gefragt, wo sie das alles finden. Aber da waren die allgemeinen Ansichtgewohnheiten auch noch anders, und das Gros der Besucher war auf dem PC und nicht mobil auf WordPress unterwegs.
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Wichtig sind die Farben, Deine unglaublichen Bilder und Texte. Das nur und einzig, Heide!
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Danke, Martin, für das Kompliment, und das hilft mir auch wirklich weiter, bei meiner Planung für das Mitgehen mit der Blog-Entwicklung.
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