Garten-Vögel und ihr Hunger


Eine Blaumeise Cyanistes caeruleus im Anflug an den Futterhalter mit Meisenknödeln und zwei Feldsperlinge Passer montanus, die solche Knödel nicht minder schätzen. Die Fotos sind von heute Vormittag, 4. Februar 2018 im Garten, Lüchow im Wendland, Niedersachsen – zum Vergrössern bitte die kleinen Bilder anklicken.


Seit gestern ist es wieder kälter geworden, leicht frostig. Vom Schneegekrümel ist ein dünner weisser Belag geblieben und die Wetterprognose stellt eine winterliche Phase in Aussicht. Nach etwas Sonne am Morgen schneit es nun schon wieder. Die vorwitzigen Insekten und Regenwürmer, die ich schon verschiedentlich gesichtet hatte, werden sich wohl noch einmal verstecken.

Die Vögel sind alle wieder da, zum frisch aufgefüllten Mittags-Menü. Gerade haben sie sogar einen Buntspecht mitgebracht, der ganz begeistert an einem Knödel in einer Kokos-Schale herumpickt, denn diese Knödelsorte enthält auch Früchte und Insekten. Leider sitzt er für ein Foto durch das Fenster zu ungünstig, aber vielleicht kommt er ja wieder?

Eigentlich hatte ich angenommen, der aktuell noch nicht ganz aufgebrauchte 100 Stück-Karton mit Meisenknödeln sei für diesen Winter der letzte, aber habe nun einen weiteren Karton geordert. Das Streufutter, ca. 3 kg jede 2. Woche, kaufe ich meistens lose und selbst abgewogen im Landhandel, aber Meisenknödel bekommt man vorort nirgendwo anders als eingenetzt, im Sechserpack auf Styropor-Tabletts foliert. Dabei ist das Sorten-Spektrum viel breiter, die Qualitäten so verschieden wie die Preise, und ich bevorzuge einen Pappkarton als einzige Verpackung für eine grosse Menge.

Beim Nachbestellen bemerkte ich, dass ich deshalb überprüfbare Zahlen habe: seit ich im vergangenen Oktober die neuen Futterständer aufgestellt habe, sind bisher unglaubliche ca. 400 Meisenknödel verschiedener Sorten verputzt worden: die kleinen Vögel haben grossen Hunger hier, am Rand der allzu leer geräumten Agrarlandschaft.

19 Gedanken zu “Garten-Vögel und ihr Hunger

  1. Was für tolle Fotos – die Meise im Anflug, große klasse! Und die Spatzen wieder allerliebst 🙂 Schade, daß ich die hier nicht zu sehen kriege. – 400 Meisenknödel??????? Drei Knödel am Tag oder wieviel sind das im Schnitt? Ist ja der absolute Wahnsinn. Jetzt würde mich noch interessieren, wieviele Gäste du so am Tag hast. Tja, ist das nun wirklich eine Aussage über die leergeräumte Landschaft? Wenn ja, ein deutliches Signal.

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    • Mindestens. Ich würde sagen 5 Knödel am Tag, eher mehr. Das ist nicht ganz regelmässig. Es fressen verschiedene Vögel davon, ab und zu holt sich auch ein Eichelhäher oder einen Elster einen ganzen Knödel aus einer der Kokosschalen ab.
      Ich schätze, es sind jeden Tag Stammgäste plus einige, die zum sporadischen Einkehrschwung kommen, aber selbst die scheinen mir oft dieselben zu sein, wie die Schwanzmeisen-Bande z.B., die Buch- und Grünfinken oder der Kernbeisser. Morgens kommen auch noch die Grossen, die sich später am Tag kaum noch blicken lassen, also Rabenkrähen, Eichelhäher, Elstern, Ringeltauben. Die andern kommen Tag für Tag in mehreren Wellen, die Sperlinge schätze ich, Haus- und Feldsperlinge und an allen drei Futterplätzen zusammengenommen, auf 30 bis 40, die gleichzeitig anfliegen, wenn gerade Mahl-Zeit ist. Das geht in Wellen. Manchmal kommen nur Meisen, aber dann sind es auch gleichzeitig rund 5 Blaumeisen und 3 Kohlmeisen an jedem Platz, Weidenmeisen kommen dann auch, aber immer nur eine, und das geht immer hin und her. Das geht zu wie in einer Firmenkantine und ich gehe meistens dreimal täglich herum mit Futter, wenn ich sowieso mit Bongo rausgehe, und einmal mit Wasser. Weil nämlich auch die Vogeltränken im Winter frequentiert werden, und weil es so viele Vögel sind, entsprechend verschmutzt. Man will ja nicht, dass jemand krank wird.

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  2. Tolle Fotos.
    Da muss ich doch eine vernünftige Kamera besorgen um so gute Fotos zu bekommen. Mit welcher machst du deine Fotos?
    Und wo bestellst du deine Knödel?
    LG Martina

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    • Danke, Martina!
      Vernünftig – ja, so kann man das nennen, denn das ältere Modell der SONY Cybershot (DSC-HX400V) gibt es jetzt zu einem günstigeren Preis. Vorher war ich längere Zeit mit der Kompaktkamera CANON SX710 HS in der Jackentasche unterwegs, war nicht unzufrieden, aber das Zoom … dafür muss man leider doch etwas Grösseres mit sich herumtragen. Ich habe die SONY erst ein paar Wochen und das Wetter war ja nun wirklich kein Fotowetter, aber wenn, dann war ich damit bisher ganz schön glücklich.

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    • Achja, die Knödel: verschiedene Anbieter, hauptsache ohne Netz.
      Versuch das mal über die Suchmaschine – ich denke, du findest die dann, z.B. über Amazon.
      Es gibt auch Angebote mit „Bruch“, viel günstiger. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht, denn wirklich kaputt war kaum einer. Die lege ich dann Kokos-Schalen.

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