Ein Kurzbesuch in Hamburg (8) – unterhalb des ‚Michels‘

Nachdem beim Herumlaufen um die St. Michaelis-Kirche der kalte Wind allzu unangenehm war, versprachen die etwas tiefer gelegeneren und schmaleren Strassen mehr Schutz. Schon von der erhöhten Plattform der Kirche fielen die alten Häuser südöstlich davon ins Auge, der Krayenkamp, mit einer für Hamburg seltene, weil alte, kleine Fachwerksehenswürdigkeit:

… die Krameramtsstuben mit Hofbebauung aus dem 17. Jh. in der linken Hälfte von Bild 1. Aber auch die anderen Häuser dieser und der anschliessenden Wincklerstrasse waren überwiegend angenehm alt, nach der modernen HafenCity rund um die Elbphilharmonie und den Häusern entlang der Hochbahn-Viadukte zwischen den Landungsbrücken und den Baumwall.

Auf dem zweiten Bild zu sehen ist auch der Bogen des Thielickestiegs, dessen Treppen unter der Hausanlage der Allgemeinen Deutschen Schiffszimmerer-Genossenschaft hindurchführen, auf deren andere Seite in der Martin-Luther-Strasse, auf Bild 3, wo man beim Zurücksehen direkt auf ein Stück des Südportals der St. Michaelis-Kirche entdeckt.

Nachdem wir da durch waren, meldete sich der Hunger und leitete uns in das Portugiesenviertel im südlichen Teil der Hamburger Neustadt, wieder etwas näher zum Hafen hin. Auch hier stammen etliche Häuser aus der Zeit um 1900, und die vielen Lokale mit portugiesischen Namen machen die Auswahl schwer.

2018-02-24 Hamburg, Ditmar-Koel-Strasse - Ola Lisboa

Das schöne Haus mit dem trapezförmigen „Eck“, wie es in Lissabon auch häufig anzutreffen ist, passte natürlich perfekt dazu, so ein Restaurant zu beherbergen, wir waren allerdings in einem anderen, aber ebenfalls in Ditmar-Koel-Strasse. Danach war es schon Nachmittag und Zeit, zum Auto zurück zu kehren, das unweit des alten Turmes geparkt stand.

Nach dem gemütlichen Sitzen und Essen in einem grossen brasilianischen Restaurant, dem Panthera Rodizio, hatte keiner mehr rechte Lust, noch einmal anderswo in der Kälte herumzulaufen, und nach einem letzten Blick auf die Elbphilharmonie und das Hanseatic Trade Centers aus dem Autofenster heraus ging es wieder zurück nachhause, ins Wendland.

Fotos vom 24. Februar 2018 in Hamburg, zwischen mittags kurz nach eins und nachmittags, so gegen halb vier Uhr. Alle Bilder noch einmal in einem Album ansehen > bitte hier klicken.

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13 Gedanken zu “Ein Kurzbesuch in Hamburg (8) – unterhalb des ‚Michels‘

  1. you always bring your very sensitive gaze to us. Hamburg, beyond the port, has revealed itself to me as a beautiful city, and the post today has brought wonderful records of the city. and a Brazilian restaurant. Thank you so much for the look that leads us along your ways.

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    • Thank you, Chronosfer! Hamburg indeed is a city you can also spend a lot of time detecting more of it’s sides off the port, even the character of the city is formed by trade and shipping.

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  2. Das erste Foto mit dem bunten Potpourri gefällt mir besonders gut, ebenso das vorletzte mit der Hochbahn, wenn man das so sagen kann. Tja, bei den Fotos mit dem leuchtend blauen Himmel ahnt der Betrachter nie, wie kalt das gewesen sein muß!! Schön, auch mal andere Ecken von HH zu sehen. Das reizt doch irgendwie gleich mal aufzubrechen 🙂

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    • Diese Ecke unterhalb des Michels hat mir gut gefallen, es wirkte im Vergleich so wunderbar unprätentiös.
      Hochbahn muss man wohl sagen, auch wenn es die „U-Bahn“-Linie U3 ist, die dort verkehrt, dem habe ich auch etwas ratlos hinterhergegoogelt.
      Du hast doch sicher kaum mehr als eine halbe Stunde Bahnfahrt von Hannover bis HH Hbf ? Wenn du schnell aufbrichst, bekommst du noch die winterliche Originalatmosphäre. ^^

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      • ^^ Eine halbe Stunde?? Haben wir den Transrapid oder was 😉 Jo, auf die „winterliche Originalatmosphäre“ bin ich geradezu versessen!! Kann kaum an mich halten 😉 15 min. draußen haben mir schon gereicht. Ich glaube, es kommt feuchtere Luft mit mehr Wind. Ich finde es heute kälter, als gestern, obwohl es wärmer ist…..Hä?!!

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        • Man möchte meinen, es könnte auch die Transsib sein, klimatisch. Aber wärmer ist das heute höchstens an einem geschützen Platz in der Sonne, ansonsten war die Nacht und der Morgen wesentlich kälter als zuvor. Der Wind fühlt sich bei Gegenwind an, als würde er einem die Haut vom Gesicht ziehen wollen. Und irgendwann muss man ja immer doch gegen den Wind. Aber es sieht wunderbar hell aus, und das tut wieder gut.

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