9. Mai 2018: Gewöhnlicher Schneeball Viburnum opulus mit Halbmondschwebfliege Scaeva pyrastri. Die sterilen, aber duftenden Randblüten öffnen sich gerade, die fruchtbaren kleinen Blüten mit dem Nektar sind noch fest geschlossen.
13. Mai 2018: Die nektarspendenen Blüten in der Mitte öffnen sich, sind für viele Insektenarten von Interesse, theoretisch: praktisch treffe ich die Blüten auch eine Woche später fast immer unbesucht an.
15. Mai 2018: Die Scheibenblüten des Gewöhnlichen Schneeballs stehen in voller Blüte. Ein kleiner Käfer hat sich so tief hinein vergraben, dass nur noch die schwarzen Flügeldecken von ihm zu sehen sind.
16. Mai 2018: Die ersten der kleinen Blüten in der Mitte der Trugdolde sind bereits verblüht und braun geworden. Ob durch Insekten befruchtet oder nicht, ist dem Schneeball gleich: er kann auch Selbstbefruchtung.
19. Mai 2018: Fliegen sind hauptsächlich am Schneeball zu Gast. Bei der grossen, auf dem Blatt sitzenden Fliege handelt es sich um eine Erzschwebfliege Cheilosia, aber genauer weiss ich es nicht. – Die Fotos sind alle vom gleichen Strauch im Garten aufgenommen, in den Tagen vom 9. bis heute Vormittag, 19. Mai 2018, Lüchow im Wendland, Niedersachsen.
Deine „Bildergeschichte“ hat mir diese bislang eher flüchtig wahrgenommene Pflanze ein Stück näher gebracht. Vielen Dank!
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Gerne. Ich hoffe im Herbst auf viele rote Beeren, die sind nämlich auch sehr schön anzusehen, so hellrot und glasig.
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Von „gewöhnlich“ keine Spur 🙂 Die Erzschwebfliege habe ich noch nie gesehen. Hier sind zwar viele Insekten unterwegs, aber wenn ich andernorts an blühenden Sträuchern vorbeikomme, wo man meinen sollte, da summt es jetzt, herrscht gähnende Leere. Okay, sind nur Momentaufnahmen, aber man wundert sich. War in den vergangenen Jahren aber auch oft so….
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Es ist genau so, wie du es beschreibst. Eine geradezu pervertierte Situation: dein städtisches „Hier“ ist inzwischen ein Zufluchtsort, während draussen im weniger besiedelten landwirtschaftlichen Raum die Leere schon bedrückend ist. Sogar heute, bei dem wirklich schönen und noch nicht so windigen Vormittagswetter, waren zwar ein wenig mehr Insekten als tags zuvor zu sehen, aber „mehr“ bedeutet deswegen noch nicht viel mehr als keine.
So wie dieses Jahr kenne ich es aus dem vorigen Jahr nicht.
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Ich hoffe, der supersupergau ist noch nicht da. Es klingt gruselig!! Thema ist es schon lange genug. Ja, hier in der Stadt ist der Zufluchtsort aber trotzdem gehe ich an manch buntem Vorgarten vorbei und denke, da sollte es summen und es summt nichts. Entweder sind die wirklich bunten Gärten zu isoliert oder Hummeln und Bienen finden dort keine Nistplätze, weil die Umgebung vielleicht zu aufgeräumt ist. Bei meinen Eltern im Garten summts immer. Mag gar nicht dran denken, wenn der mal nicht mehr ist. Solche Oasen haben leider Seltenheitswert…
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Mit der isolierten Lage könntest du schon recht haben, aber der Ordnungssinn und Perfektionsdrang, mit dem alle Schlupfwinkel zugeschüttet und weggeräumt werden, ist genauso wahrscheinlich. Blüten allein reichen nicht.
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Das ist wahr und daran denke auch ich manchmal nicht bei meinen Aufklärungskampagnen, haha!
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Gute Neuigkeiten in Sachen Summen und Brummen von heute Morgen: die ersten jungen Arbeiterinnen der dunklen Erdhummeln und Ackerhummeln sind endlich draussen. 🙂
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Oh wie schön. Das hört sich gut an.
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