Und noch einmal eine Stunde am Morgen des 8. Juni 2018

Am Morgen des 8. Juni 2018 zwischen 8 Uhr 45 und 9 Uhr 45 habe ich an wieder einer anderen Stelle im Garten auch noch ein drittes Mal Insekten gezählt. Diesmal wählte ich als Beobachtungsraum dafür wieder eine Stelle in Feldrand-Nähe, und die Vorgaben, jeweils die höchste Anzahl der gleichzeitig gesichteten Exemplare derselben Art in einem Beobachtungskreis von maximal zwanzig Metern Durchmesser zu zählen, brachte entsprechend der anderen Lage auch in dieser dritten Stunde andere, teils überraschende Ergebnisse, die ich diesmal hier aber nicht alle aufliste, sondern nur auf die beiden unerwarteten Highlights hinweise, nämlich den Besuch eines Sechsfleck-Widderchens an den Blüten der Acker-Witwenblume und den eines ziemlich abgeflatterten Kleinen Perlmuttfalters am Boden. Einige Fotos aus dem Zeitraum:

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Die Fotos in der Galerie sind sämtlich innerhalb des Beobachtungsraumes aufgenommen. Bitte die kleinen Bilder in der Galerie unten anklicken, um sie einzeln und grösser zu sehen als in der Diashow und um darüber hinaus auch die ausführlicheren Beschreibungen unter den Fotos lesen zu können:

 

Es gab noch einige weitere Insekten, die zwar von mir gezählt, aber nicht fotografiert wurden, andere blieben ungezählt und an dieser Stelle ungezeigt, denn der NABU hat extra Selbstdisziplin gebeten, nur ja nicht über den Rand des festgelegten Rahmen des Beobachtungsraumes hinaus zu zählen. Von den acht zur Beobachtung vorgegebenen „Kernarten“ – Admiral, Asiatischer Marienkäfer, Blutzikade, Gemeine Florfliege, Hainschwebfliege, Lederwanze, Steinhummel und Tagpfauenauge – war wieder nur eine einsame Hainschwebfliege vertreten, die häufigsten waren verschiedene Wildbienen, andere Schwebfliegenarten und Rapsglanzkäfer.

Wer heute noch ebenfalls eine Stunde lang Sechsbeiner zählen möchte: mit dem heutigen 10. Juni ist der letzte Tag für diese erste Zählaktion des > „Insektensommers 2018“ angebrochen.

21 Gedanken zu “Und noch einmal eine Stunde am Morgen des 8. Juni 2018

  1. Moin. Ich habe schon viel über die Insektenzählung gelesen und finde sie gut und wichtig. Kann es sein, dass wir wieder mehr Insekten haben als in den Vorjahren? Nach meiner subjektiven Feststellung habe ich nämlich davon wieder mehr auf meiner Windschutzscheibe. Oder ist das vielleicht nur ein regionales Phänomen? Am Auto, vorher Ford, jetzt VW, kann’s ja nicht liegen 😉
    Grüße ins Wendland

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    • Dass es lokale Stärken und Schwächen gibt, halte ich für wahrscheinlicher.
      Es gibt Flecken hier im Landkreis, die auch weniger Mängel aufweisen, aber mein Vergleichsraum ist mein Garten und die Umgebung, die ich fussläufig mit dem Hund tagtäglich beobachte, und letztere ist durchweg armselig belebt.
      Der Garten hat sich zwar in den vergangenen Jahren gut entwickelt , was Menge und Höhe natürlicher und insektenfreundlicher Vegetation angeht, aber dennoch ist 2018 das schlechteste Jahr seit 2010!
      Das kann auch damit zu tun haben, dass die Hitze die Lebensdauer der Blüten empfindlich verkürzt, aber nicht alle Insekten benötigen Blüten und dennoch sind es viel zu wenige. Selbst Blattläuse gibt es fast keine.
      Kannst du dich an ein Jahr ohne Marienkäfer erinnern? Ich nicht, eher an ein Zuviel, gerade in deiner Region, wo sie früher ja immer zu Millionen auf der Ostsee schwammen, oder an Land vor Hunger sogar testweise Menschen gebissen haben – ein Pfadfinderlager am Ratzeburger See im Sommer 1978 bleibt wegen der gelben Zelte und weinenden Kinder darum unvergessen – aber gerade erlebe ich ein Jahr vollständig ohne Marienkäfer. Die sind nach der Winterruhe im Gartenhaus, wo es noch mindestens Hundert auf einmal waren, einfach verschwunden.

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  2. Schöne Fotos. Das mit dem Widderchen ist ja toll. Über neue oder seltenere Sichtungen freut man sich doch besonders. Ich habe auch noch mal gezählt. Abgesehen von mehr Maskenbienen und einer anderen Grabwespe hat sich bei mir kaum was verändert. Ich bin mal gespannt auf die Ergebnisse beim Nabu. Die Anzahl der Zählungen bislang ist deutlich geringer, als bei den Vögeln. Aber es lenkt ja den Fokus auf die Insekten. Vielleicht kommt doch noch der eine oder andere dazu, sie zu entdecken!

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  3. Mich stechen die lieben Kleinen am liebsten am frühen morgen oder zur Dämmerung beim Giessen. Die Hummeln und Bienen und andere Sammler kommen kurz vor Mittag. Die lat. Namen könnte ich nicht nennen – aber Hut ab – Grüsse tom

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    • Stimmt mit meinen Erfahrungen überein, lieber Tom, und meistens bin ich so in den kontemplativen Zustand beim Schlauchhalten versunken, dass ich es nicht merke, wie sich die Viecher an meinem Blut bedienen.
      Mit Hummeln und Bienen ist meist ab dem sonnigen Vormittag schon Pause bis zum späteren Nachmittag, wo einige noch einmal kommen, während die Tagfalter etwas später kommen und früher wieder verschwinden. Das hat die Wahl des richtigen Zeitpunkts nicht gerade vereinfacht. Gegen Abend beim Giessen habe ich noch ab und zu verschiedene Nachtfalter entdeckt, die deshalb in keiner Zählung auftauchen konnten, aber zu meiner privaten Freude sehr beigetragen haben, wie gleich mehrere der bezaubernden weissen Federgeistchen.

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