Sie haben Hosen an, die Braunbürstigen bzw. Rauhfüssigen Hosenbienen Dasypoda hirtipes; diese wurde an Echtem Johanniskraut Hypericum perforatum fotografiert, am 12. Juni 2018 im Garten, Lüchow im Wendland, Niedersachsen:
Zu den von den weiblichen Hosenbienen zum Pollensammeln bevorzugten Blütenpflanzen gehören im Garten zur Zeit neben dem Echtem Johanniskraut Hypericum perforatum auch die Wegwarte Cichorium intybus oder das Gewöhnliches Ferkelkraut Hypochaeris radicata, und sie ist zwar eigentlich ein bisschen zu gross für den Kleinblütigen Pippau Crepis capillaris, aber weil da mehrere der kleinen Blüten nebeneinander stehen, kann sie auch darauf meist so erfolgreich landen wie, auf den Fotos gezeigt, auf dem Johanniskraut.
Wenn man alle drei Bilder nacheinander ansieht, wird deutlich, weshalb sie solche offenen Blüten, Korbblütler, bevorzugt: weil sie mit ihren zur Pollensammlung mit extra-pelzigen, dicken Bürsten-„Hosen“ ausgestatteten Beinen auf den Blüten kreiselt und sich so die Pollen draufschafft, und das braucht Platz. Mit Fingerhut oder Glockenblumen kann eine Hosenbiene nichts anfangen.Und dann braucht die Hosenbiene natürlich einen geeigneten Nistplatz in offenem bzw. wenigstens nur lückig bewachsenem Boden, in den sie ihr Nest graben kann. Das sieht dann aus wie > auf Bild 5 im Beitrag zuvor, nur habe ich keine Bewohnerin dabei beobachtet und bin daher nicht sicher, zu welcher Art die Nester gehören.
Bei mir im Garten sind einige Braunbürstige Hosenbienen Dasypoda hirtipes unterwegs, weil sie sowohl diese benötigten Pflanzen vorfinden, als auch geeignete Bodenverhältnisse, in die sie Nisträume bis zu 60 cm Tiefe graben. Andernfalls fliegen die Weibchen, haben sie einmal einen geeigneten Nistplatz gefunden, um den richtigen Pollen sammeln zu können, bis zu einer Stunde hin und her, und das zwischen dem zeitigen Morgen und der Mittagszeit, was auch damit zusammenhängt, dass einige der bevorzugten Pollenquellen ihre Blütekelche an Sonnentagen mittags schon wieder schliessen,an der Wegwarte am deutlichsten zu beobachten; das Johanniskraut verhält sich da viel gastlicher.
Die Braunbürstigen Hosenbienen … das ist ja mal ein Name! Aber ja, man sieht auch, woher der Name kommt 🙂
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Der Name ist Programm – und schick sehen sie doch wirklich aus 🙂
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… und wirkt ja auch gesundheitlich, die hektische Nektarsucherei beruhigend 😁
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Wegen des Johanniskrautes? Stimmungsaufhellend – sicher gut, falls die Entfernung zum Nest doch gross sein sollte, und dank des Pelzes dürfte die andererseits die als Nebenwirkungen mögliche höhere Lichtempfindlichkeit und Sonnenbrandgefahr auch aufgefangen werden.
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Ja, wegen des Johanniskrauts, aber stimmt, das wirkt ja eher stimmungsaufhellend und nicht beruhigend, das macht ja der Baldrian 🙂
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Ich denke schon, dass man sich bei einer Stimmungsaufhellung auch beruhigt fühlen kann, Es wirkt ja nicht wie Koffein, sondern nur antidepressiv. Und wer sich bedrückt fühlt, beunruhigt sich bei entsprechender Veranlagung ja auch leichter und agiert es über alle möglichen … – aber wem sag ich das, darin haben wir wohl Ähnlichkeiten.
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Sieht so aus, aber was soll’s! ☀️
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Hm, ich sehe das so wie mit der Erdbebenfühligkeit. Der eine hat’s und der andere nicht. Ein Gespür für Seelen- Beben ist zwar in gewisser Weise eine Belastung, aber andererseits nach einer Zeit des Lernens auch etwas, mit dem man arbeiten kann, und das soll’s.
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Eines ist mir im Lauf der Jahre dbzgl. klar geworden: lieber diese Art der Feinfühligkeit haben, als nicht!
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Genau so! 🙂
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ich wünsche uns schon für Morgen einen guten Sommeranfang, Klaus
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Ah, ja, beinahe könnte man es übersehen, nachdem es gefühlt schon wochenlang Sommer ist. Geniesse den längsten Tag morgen, danach geht es wieder auf Weihnachten zu 😀
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oje, du hast ja leider recht, KLaus
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🙂
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Hm, vielleicht habe ich die auch gesehen. Foto folgt in Kürze (überrascht mich gaaaar nicht, daß du das zeigst, was ich gerade suche ^^)!! Der Name ist lustig und es sieht drollig aus mit den dicken Beintaschen. Ich las neulich mal, daß sie den Pollen an den Beinen deponieren, weil sie vorwiegend Blüten besuchen, die mittags schließen. Also keine Zeit um mal auf einen Snack nach Hause zu fliegen 🙂
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Danke fürs Hinweisen, aber sie ist es nicht: die Beine der Hosenbiene sind auch ohne Pollen dick bepelzt, und das nicht nur an den Hinterbeinen 5+6, sondern wegen ihrer Kreisltechnik sind auch 3+4 ganz „bürstig“. Zum Vergleich kann man sie ohne Pollen ansehen im Artikel ‚Frühaufsteher mit hohen Ansprüchen – die Hosenbiene Dasypoda hirtipes‘ von GENEVIEVE MAASSEN on 27. JULI 2015 | http://www.wildbienen.de
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Der Name ist ja schon ausgefallen… Schöne Serie und spannende Infos 🙂
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Hübsche Kerlchen, diese plüschig-pelzigen Hosenbienen… jetzt halte ich in der Feldmark auch mal die Augen offen…
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Wenn sie schon gelbe Pollen gesammelt haben, fallen sie am meisten auf.
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