Auf einer der Blüte des Gewöhnlichen Ferkelkrauts Hypochaeris radicata im Garten habe ich die Wildbiene des Jahres 2018 zum ersten Mal gesehen und fotografiert; wegen der Doppelbänderung kann man sie trotz der miserablen Bildqualität als solche erkennen: es handelt sich um eine > Gelbbindige Furchenbiene Halictus scabiosae .
Den Titel trägt sie, weil der Arbeitskreis Wildbienen-Kataster gemeinsam mit dem Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart, der Landesanstalt für Bienenkunde sowie den Imkerverbänden Badens und Württembergs alljährlich eine gut erkennbare Bienenart aussucht, um sie den Menschen näher zu bringen, und 2018 die Wahl auf die Gelbbindige Furchenbiene gefallen ist, weil sie wegen ihrer zunehmenden Ausbreitung nach Norden als Indikator für den Klimawandel gilt, so dass sie die von ihr als Lebensraum bevorzugten trocken-warmen Bereiche auch immer häufiger im Norden Deutschland finden kann.
Auch wenn sie hier immer noch selten ist, gilt die im Boden nistende Gelbbindige Furchenbiene nicht als gefährdet, weil sie die Pollen dreier Pflanzenfamilien nutzt: die der Korbblütler Asteraceae, wie auf dem Foto das Ferkelkraut, der Windengewächse Convolvulaceae wie z.B. die Ackerwinden, und der Kardengewächse Dipsacaceae, zu denen die Acker-Witwenblumen und Gelb-Skabiosen gehören. Demnach findet sie in meinem Garten alles, was sie braucht.
Foto vom 28. Juni 2018 im Garten, Lüchow im Wendland, Niedersachsen. Um die Biene in besserer Bildqualität anzusehen, bitte den Link oben anklicken.
Danke, dass Du mir die Gelbbindige Furchenbiene vorgestellt hast. Ich hatte bisher nichts von ihrer Existenz gewußt, gesehen hab ich dieses Tierchen bewußt auch noch nicht. Und der Name! Fantastisch! Als hätte ihn Loriot erfunden.
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Ich sehe ihn vor mir, bei der Vorstellung der Steinlaus 🙂
Die gelbbindige Furchenbiene müsste es eigentlich in deiner Umgebung auch geben, Ich denke dabei vor allem an den Mainzer Sand.
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Ja, in der Steppenlandschaft des Mainzer Sands könnte das possierliche Bienchen auch zu finden sein. Vor Jahren war mir dort ein leeres Schneckenhaus einer bei uns nicht sehr verbreiteten Schneckenart aufgefallen. Ich sollte mal wieder hinfahren.
https://philipp1112.wordpress.com/2012/09/29/nur-ein-kleines-leeres-schneckenhaus/
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Ich bin bei der Recherche nach der Furchenbiene auf deinen Beitrag hier gestoßen (Peiner Bio AG oder so?). Lustig, so findet man sich wieder 😉 Ich bin mir nicht sicher, ob ich sie hier auf dem Balkon hatte. Was anderes passendes konnte ich nicht finden. Sie robbt sich ja ganz schön nordwärts.
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Schön, dass du „schon da bist“, ich wollte den Beitrag gerade suchen, nachdem ich deine GB-Furchenbiene gesehen habe.
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Den von der Peiner Gruppe? Das ist eine pdf Datei. Hast du sie gefunden? Da stehst du in einer Tabelle mit Puzzle drin.
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Nein. Ich meinte den Beitrag.
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Ach so. Schlauch 😉
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Jetzt habe ich mich als puzzleblume in der Tabelle gefunden. Ich glaube, ich bin wegen meines Blogartikels zur GB-Furchenbiene angeschrieben worden. Direkt habe ich daran nicht mitgearbeitet.
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Das dachte ich mir schon, aber ich fragte mich, ob sie deinen Beitrag gefunden hatten.
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Ja. Inzwischen gibt es ja gleich mehrere Melde-Apps, da ist das vermutlich einfacher geworden, als das Web abzugrasen.
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