Disteln, sollte man meinen, sind nichts Besonderes. Doch in der unmittelbar fussläufig von meiner Haustür aus erreichbaren Feldmark kann man schon froh sein, wenn ein paar kleinköpfige matt-lilafarbene Ackerkratzdisteln dem landwirtschaftlichen Vernichtungsdrang entgangen sind. Dabei sind Disteln doch so schön! Es müssen keine aussergewöhnlich seltenen Arten in ungewöhnlichen Farben und oder spektakulärer Grösse sein, mir genügen ganz gewöhnliche Kratzdisteln Cirsium vulgare, die ich mir deshalb sogar in den Garten geholt habe, den Insekten und mir zur Freude. Auf dem ersten Foto des Beitrags sieht man eine der Disteln noch knospend in der Wieseninsel stehen, das war am 30. Juni 2018, wie auch das erste Bild in der Galerie. Inzwischen haben sich die ersten Blüten einladend geöffnet.
- dieselbe Gewöhnliche Kratzdistel von Bild 1,
- Gewöhnliche Kratzdistel, aufgeblüht
- Ackerhummel (Bombus pascuorum)
- Kleiner Kohlweissling (Pieris rapae)
- Europäische Honigbiene (Apis melifera), Buckfast-Biene
- männliche Steinhummel (Bombus lapidarius)
Sicher lasse ich nicht alle angeflogenen Distel-Sämlinge stehen, wo ich sie finde. Nur einige wenige werden mit Hölzchen markiert und gegen den Rasenmäher verteidigt, bevor ich sie bei geeigneter Grösse an einen Platz umsetze, wo sie in Ruhe heranwachsen können. Dort kommen sie zwar nur geduldzehrend langsam in die Höhe, aber belohnen mit schönen Blüten-„Pompoms“, auf denen sich die verschiedensten Insekten einfinden. Bemerkenswert finde ich, wie die Honigbiene (vorletztes Bild in der Galerie) sogar schon frühzeitig an der sich gerade eben erst öffnenden Knospe herumwerkelte, um sich Zugang zu einem der Röhrenblüten zu verschaffen.
Fotos von drei verschiedenen Pflanzen Gewöhnlicher Kratzdisteln, mit und ohne Insekten, vom 30. Juni bis 13. Juli 2018 im Garten, Lüchow im Wendland, Niedersachsen. Zum Vergrössern bitte die kleinen Bilder in der Galerie anklicken.
Immer schön garniert mit Infos, so liebe ich das!
Diese Kratzdisteln, die mit ihrem lilafarbenen „Busch“ so wunderbar aussehen, stehen unweit von mir an einem Weg. Auf Wildwiesen sind sie sehr oft zu finden.
Für ein Makro ist die Distelform schwierig, weil das Makro plane Flächen liebt. Ich liebe diese runde Stachelform, die ist ganz eigen.
LikeGefällt 1 Person
Manchmal erinnern mich die Blätter an Eisblumen.
LikeGefällt 1 Person
Ja, durchaus! 🙂
LikeGefällt 1 Person
Hier wachsen auch jede Menge davon! Ich finde die herrlich!
LikeLike
Wie schön, dass es noch mehr Distelfreunde gibt!
LikeGefällt 1 Person
Ich finde diese Disteln auch total schön und habe extra welche ausgesät. Leider kommen sie nicht so recht vorwärts.
LikeGefällt 1 Person
Man meint immer, alles was sonst „Unkraut“ genannt wird, wächst schnell, aber mir wurde das Warten auf das Wachstum und noch mehr bis zum Aufblühen auch überraschend lang.
LikeLike
Gewöhnlich und doch wunderschön.
🐘
LikeGefällt 1 Person
Danke, Misstueftelchen..
LikeLike
Du bist so eine fürsorgliche Insektenmutter 🙂 Gegen den Rasenmäher verteidigt, umgepflanzt! Und jetzt danken sie es dir mit ihren wunderschönen Blüten! Ich liebe sie auch (muß mal drüber nachdenken, wo man mal was hinsetzen könnte 😉 Und wie so oft passend zu deinem Beitrag war ich heute unterwegs zwischen Wiesen und Feldern und links und rechts des Weges jede Menge Disteln und Kletten und es summte noch und nöcher 🙂 Die machen sich im Garten bestimmt schön mit ihren leuchtenden „Pinkstellen“!
LikeLike
Disteln und Kletten sind wohl eher balkonfern.
LikeGefällt 1 Person
Das hätte man vom Blutweiderich bestimmt auch gesagt 😉 Ich dachte schon an die Baumscheibe, schätze aber, daß es zu wenig Sonne bietet…
LikeGefällt 1 Person
Sonne brauchen die meisten Disteln, es gibt aber auch waldfreundliche.
LikeGefällt 1 Person
Ich kreuze die dann mal 😉 Etwas Wald, etwas Sonne, daß sollte passen!
LikeGefällt 1 Person