Gewöhnlicher Wasserdost Eupatorium cannabinum im Garten, mit verschiedenen Insekten zu Besuch:
- Steinhummel (Bombus lapidarius)
- Baumhummel (Bombus hypnorum)
- Grosse Blutbiene (Sphecodes albilabris)
- Bienenwolf (Philanthus triangulum)
- Dunkle Erdhummel (Bomus terrestris)
- Dunkle Erdhummel mit dicken Pollen-Päckchen
- Bienenjagende Knotenwespe (Cerceris rybyensis)
- Grosse Blutbiene (Sphecodes albilabris)
- Grashummel (Bombus ruderarius) oder doch eine Kuckuckshummel?
- Grashummel oder Kuckuckshummel oder was?
- Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae)
- Eine andere Grabwespe / Knotenwespe (Cerceris spec.)
Auffallend ist, dass in diesem Sommer in meinem Garten entgegen der Beschreibung des Wasserdosts bei Wikipedia und eigenen Beobachtungen in Sommern früherer Jahre nicht etwa Schmetterlinge und Schwebfliegen als Besucher dominieren, sondern Hummeln, Wespen und Bienen, die sich mit dem Nektar- und Pollenangebot versorgen.
Hummeln sind insgesamt vier Arten in der Galerie zu sehen: eine Steinhummel Bombus lapidarius (Bild 1), eine Baumhummel Bombus hypnorum (Bild 2), zwei Dunkle Erdhummeln Bombus terrestris (Bilder 5 + 6), wobei die zweite dicke Wasserdost-Pollenpakete an den Schenkeln trägt.
Auf den ersten Blick hatte ich die vierte Hummel (Bilder 9 + 10) als Steinhummel wahrgenommen, bemerkte aber schon im Fokus den hell schimmernden Pelz, und dass es wohl so nicht ist, aber wie dann? Die Grashummel Bombus ruderarius wäre denkbar, aber auch unter den Kuckuckshummeln gibt es Ähnlichkeiten.
Beige Pollen und blasses Rosa, das schnell verbräunt – der Wasserdost kann farblich nicht mit dem leuchtenden Purpur des Schmetterlingsflieders konkurrieren, und weil in diesem Jahr der Schmetterlingsflieder sehr zeitig zu blühen begonnen hat, halten sich anscheinend viele der grösseren Schmetterlinge lieber dort auf.
Kleine Falter wie Bläulinge, Kleine Kohlweisslinge oder der Malven-Dickkopffalter Carcharodus alceae – Bild 11 in der Galerie bzw. vorletztes – ziehen den Wasserdost vor, aber bis auf ausgerechnet den hier am seltensten letzteren Dickkopf hat keiner der anderen für ein brauchbares Porträt lange genug still gesessen.
Dafür haben sich die besonderen Gäste wie Grosse Blutbiene Sphecodes albilabris (Bilder 3 + 8), Bienenwolf Philanthus triangulum (Bild 4) und die beiden verschiedenen Knotenwespen Cerceris (Bilder 7 + 12), die Bienenjagende Knotenwespe Cerceris rybyensis und eine weitere, Zeit genommen.
Die Grosse Blutbienen parasitiert als Kuckucksbiene bei der Frühlings-Seidenbiene Colletes cunicularis , was mir diese als vorhanden bestätigt. Der Bienenwolf fängt ausschliesslich Honigbienen, die Knotenwespen nur verschiedene Wildbienen. Wer seine Nachkommen in fremden Nestern gross werden lässt oder Honig- bzw. Wildbienen als Larven-Proviant fängt, wird sich in der Nähe allerseits geeigneter Nistgelegenheiten aufhalten, schliesse ich daraus.
Sowohl sie als auch die Grabwespen-Arten haben es gern warm und trocken, brauchen offene und sandige Lebensräume. Und ich hatte schon befürchtet, das halbe Jahr feuchten Bodens vom vergangenen Sommer bis ins diesjährige Frühjahr hätte all diese Bruten vernichtet. Gut zu wissen, denn bei der herrschenden Trockenheit möchte ich ja auch beim Gartenbewässern keinen Schaden anrichten.
Alle Fotos sind aufgenommen zwischen 8. Juli und 23. Juli 2018 im Garten, Lüchow im Wendland, Niedersachsen.
Schöne Wasserdostparty 🙂 Erstaunlich mit den Schmetterlingen. Hier keine zu sehen bei Schmetterl.flieder und Wasserdost (die kamen, als der Blutweiderich blühte!). Aber hier ist jetzt auch Insektenparty im Wasserdost, dieses Jahr aber Ackerhummeln statt Erdhummeln. Was bei dir alles vorkommt! Ist doch toll, richtige Insektenvielfalt!!!
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