Nach der zweieinhalbstündigen sonnigen Runde mit der Poeler Kogge durch die Bucht von Wismar war der nächste Plan, irgendwo einen schönen Eisbecher zu bekommen; spontan wurde der Plan an einem Tischchen vor dem Hotel New Orleans umgesetzt, wo an einem Nachbartisch einige sehr hübsch als schwedische Offiziere und deren Damen herausgeputzte Teilnehmer des Schwedenfest-Veranstaltung sassen.
Auf der Ecke gegenüber, im Fachwerkhaus mit Stutzgiebel Am Lohberg, gibt es ein Brauhaus, das Hausgebrautes ausschenkt, aber mir war eher nach Naschhaftigkeit als nach Bier. An vorbeiflanierenden Menschen hatte es keinen Mangel, war doch der Alte Hafen auf der anderen Strassenseite, und ein weiteres Fotomotiv von Wismar, das krumm und schief verzogene Gewölbe über der Runden Grube, sogar gleich benachbart:
Nur für den Beitrag habe ich die Reihenfolge der Bilder von dem denkmalgeschützten Fachwerkhaus vertauscht, denn ich selbst sah es zuerst grösser, und dann erst aus der Entfernung, von der kleinen Brücke über die Grube, wo der Teil auf der einen Seite Runde Grube heisst, und der andere Frische Grube. Im Zusammenhang mit der Schweinsbrücke hatte ich schon einmal davon geschrieben > hier.
Das Gewölbe steht auf zwei gewölbten Brückenjochen, unter denen die Runde Grube hindurchläuft und kurz darauf in den Alten Hafen mündet. Früher war das Haus die Stadtbefestigung einbezogen, Mitte des 17. Jahrhunderts an derselben Stelle wie das Vorgängergebäude aus dem 14. Jh.. Darin wurde u.a. im Hafen angekommener Wein für die Ratsherren verkostet, Bier ausgeschenkt und Fisch geräuchert, inzwischen sind Ferienwohnungen darin.
Zum Fotografieren des vierten Bildes stand ich ungefähr am selben Fleck wie für das zweite, weiter oben, nämlich auch der Brücke über die Grube. Diesmal geht der Blick in die östliche Richtung, links am Königsspeicher aus dem späten 18. Jh. vorbei, die Frische Grube entlang. Einen eigenen Namen scheint die kleine Brücke nicht zu haben. Daran schliesst sich der Ziegenmarkt an, heute eine ganz normale Strasse, mit dem in der Altstadt von Wismar allgegenwärtigen Kopfsteinpflaster.
Den Namen Ziegenmarkt für diesen Platz gibt es seit 1750, nur ob dort tatsächlich Ziegen und Kleinvieh gehandelt wurden, ist ungewiss. Das Haus auf der Ecke war früher ein Salzspeicher. Im Hintergrund ist der St. Marien-Kirchturm zu sehen. Dank der grossen Kirchen ist es auch ohne Stadtplan recht leicht, sich in Wismar zu orientieren. Richtung Hotel musste man von dort etwas nach rechts, zur Lübschen Strasse …
Fotos vom Nachmittag des 18. August 2018, Wismar, Landkreis Nordwestmecklenburg, Mecklenburg-Vorpommern. Man kann alle Bilder durch Anklicken noch etwas grösser ansehen.
In der Gegend war ich noch nicht bewußt. Muss ich beim nächsten Mal hin. danke für den Tipp.
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Falls du da zum Essen gehen möchtest – ein Beitrag dazu kommt noch.
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Dieses Fachwerkhaus ist eine Wucht!
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Ja, es ist schon unglaublich, welche Entwicklungen so ein Fachwerkgebäude nehmen kann.
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Schön 🙂
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