Nach einer Entspannungsphase im Hotelzimmer ging es abends wieder in die Altstadt zurück, ein Restaurant für das letzte Abendessen in Wismar zu suchen war das Ziel, der Weg dorthin durch Strassen gewählt, durch die ich vorher noch nicht gekommen war oder in die ich nur von weitem hineingeschaut hatte:
Am Vorabend hatte ich bei einem Blick durch die Krämerstrasse die Alte Löwen-Apotheke hinter dem runden Brunnen an der Bademutterstrasse nur von weitem gesehen > hier, nun stand ich direkt vor dem Giebelhaus aus dem 17. Jh., das 300 Jahre lang Apotheke war, inzwischen Café und Weinladen beherbergt. Dann bog ich links davon um die Ecke, in die Bohrstrasse :
Auch in der Bohrstrasse stammen viele der alten Giebelhäuser aus dem 17. Jh., manche sind mal wieder älteren Ursprungs, als man ihnen ansehen kann, andere auch jünger. Nachdem die Bohrstrasse einen kleinen Bogen beschrieben hat, stösst sie in Sichtweite zur Nikolaikirche auf die Frische Grube , und nach der kleinen Brücke schliesst sich die Scheuerstrasse mit weiteren alten Giebelhäusern an – bitte die kleinen Bilder in der Galerie anklicken:
- St-. Nikolai-Kirche an der Frischen Grube
- Speicherhaus u. Brauhaus in der Scheuerstrasse
Der St. Nikolai-Kirche hatte ich bereits in zurückliegenden Beiträgen Aufmerksamkeit gewidmet, zum Beispiel > hier , in der Scheuerstrasse bin ich vorher noch nicht gewesen und das war ein bisschen schade, weil sie an diesem Abend nur noch wenig Licht abbekommen hat. So lagen die Giebel der alten Speicher aus dem 17. Jh. und das alte Brauhaus des Konsul Häussler (Bildmitte) aus dem 14. Jh. schon im unfotogenen Schatten. Am Lohberg war das Licht noch besser:
- Altes Brauhaus Am Lohberg
- Giebelhäuser an der Kleinen Hohen Strasse
Im Fachwerkhaus-Speicher Am Lohberg soll schon 1452 eine Brauerei gewesen sein, und zumindest eines der beiden Giebelhäuser auf der Ecke der Kleinen Hohen Strasse ist noch früher datiert: im rechten, nun unverputzten Haus wurden Balken in Fachwerk und Decken gefunden, die aus dem späten 14. Jh. stammen. Alle drei sah ich schon nachmittags > hier . Das Gewölbe , das schiefe Fachwerkhaus über der Runden Grube, war mir sogar Kulisse während des Abendessens:
Das Gewölbe über der Runden Grube, das Hotel ‚New Orleans‘ dahinter und das gemächliche Geschehen zwischen Ziegenmarkt und Altem Hafen waren von einem Tisch im Garten des Gasthauses ‚To’n Zägenkrog‘ gut zu beobachten, später zeigten sich Fledermäuse am sich verdunkelnden Abendhimmel … man sollte nicht bereits hungrig sein, wenn man sich im Garten des Gasthauses an den Tisch setzt! Allerdings habe ich noch nie zuvor eine so perfekt filetierte Scholle gegessen.
Ein Spaziergang durch das nächtliche Dunkel zurück zum Hotel war ein angenehmer Ausklang. Dies sind die letzten Fotos aus der Altstadt, vom Abend des 18. August 2018 in Wismar, Landkreis Nordwestmecklenburg, Mecklenburg-Vorpommern. Bitte die Bilder zum Vergrössern anklicken.
Danke fürs Mitnehmen. Ich war noch nie in Wismar, deine Bilder machen aber neugierig, es sieht so schön, gelassen und romantisch aus…
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Danke, Nadia! Für dein Künstler-Auge müsste es wahrscheinlich eine noch intensivere Freude sein, sich dort aufzuhalten.
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Du vermittelst über deine Fotos aber auch viel Begeisterung, das spürt man bei der Betrachtung!
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Das freut mich, wenn das spürbar ist 🙂
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Soweit ich sah, zeigtest Du nur schöne Bilder.
Ich schaue aber auch ganz gelegentlich mal nach Gerümpel und Verwahrlostem, das in jedweder Stadt zu finden ist.
Wie gehen die Einwohner mit um?Verstecken sie es auf besondere Weise?
Ich habe manchmal schmucke Städtchen besucht, die wie aus dem Ei gepellt waren. Fast unwirklich.
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In diesem Fall war hervorragend aufgeräumt, ich denke, man hat in der Hinsicht wegen der Schwedenfest-Veranstaltung auch einen grösseren Aufwand betrieben. Ich sah zu Tageszeiten mit dem Leeren von Papierkörben und Aufräumen Beschäftigte, die ansonsten vielleicht nicht üblich wären.
Andererseits merkt man auch, dass die Besucher nicht denen der Metropolen-Touristen gleichen, die mir zum Beispiel im belgischen Gent oder im spanischen Madrid mit ihren Chipstüten, Coffee2go-Bechern und Getränkedosen gehörig auf die Nerven gegangen sind.
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Beim U&D Würzburg, wo ich auch einen Stand betreute, bat ich doch ausserhalb einen Jugendlichen, seinen Becher wieder aufzuheben. Ich tat es mit Humor, also hob er ihn auf.
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Es kommt immer sehr drauf an, wie man die Menschen anspricht.
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Ich sprach sie eben wie ein Youngster an…
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Very nice! 🙂
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Noch schöner! Wird ja immer romantischer! Schwelg 🙂
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Also, flache Schuhe an und los!
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Keine spitzen Herausforderungen? Okay 🙂
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Kopfsteinpflaster!
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Das meinte ich – ich dachte, du meintest Hackemänner, von wegen flacher Schuhe 🙂
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Hä?
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Ich geb ja zu, ich bin bereits etwas müde. Du schriebst was von flachen Schuhen, daraufhin schloß ich auf Kopfsteinpflaster, was wiederum die Assoziation hervorrief, daß man dort mit Hackemännern eine schöne Herausforderung zum Rumlaufen hätte und sich dabei nicht die Hacksen bzw. die Knöchel zu brechen 😉
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Richtig geraten, ich schrieb auch „Kopfsteinpflaster“, bevor du mit den mir unbekannten „Hackemännern“ daher gekommen bist. Den Ausdruck kenne ich nicht. Die Sieben Zwerge wohl nicht?
Ich vermute aber, nach dem letzten Kommentar tatsächlich hochhackige Schuhe meinst – genau die wären in Wismar grundverkehrt, da kann frau gleich Schuhe kaufen gehen.
Ich bin auch langsam fällig fürs Schlafen und wünsche dir eine Gute Nacht!
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Du kennst Hackemänner nicht? Und Hackenroller?? Ist ja putzig. Wo das wohl wieder wech kommt. Ja, ich meine hochhackige Schuhe (letzteres sind übrigens diese Einkaufstaschen auf Rädern – mir fällt der Fachausdruck gerade nicht ein, lach). Nee, auf Kopfsteinpflaster nur mit guten Schuhen. Alles andere ist Selbstmord. Gute Nacht 🙂
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„Hackenporsche“ kenne ich ^^ – aber jetzt …
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….ist schon bald wieder Schlafenszeit 😉 Ich hab heute nacht keine 4 Stunden geschlafen. Alt werde ich hier jetzt nicht…
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Na dann sage ich vorsichtshalber lieber schon Gute Nacht! 🙂
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