Weil wir am warmen Freitagvormittag des 12. Oktober 2018 im ungarischen Győr, einige Kilometer jenseits der österreischisch-ungarischen Grenze, zu tun hatten, und Bongo mitgekommen war, gab es zu seinem Vergnügen anstelle eines Stadtbummels einen Besuch am linken Flussufer der Kleinen Donau, der Mosoni Duna im Westen von Győr beim Ortsteil Révfalu, wo ich mit ihm auch in früheren Jahren schon hingegangen bin, mal mehr mal weniger weit.
Das Laub der Zerreichen hatte sich herbstlich rot verfärbt, aber es blühten noch Blumen wie der gelbe Echte Alant auf der Wiese zwischen Fluss und Deich, blasslila Wildastern am Gehölzrand nahe des Wassers und purpurne Flockenblumen unmittelbar an der sonnengewärmten Böschung des Deiches, wo viele kleine Zauneidechsen herumhuschten.
Bongo gefiel das alles sehr, wie man auf den Fotos sehen kann:
Das dunkle Pünktchen auf der grünen Wiesenfläche ist übrigens Bongo, der nach dem ausgiebigen Schwimmen im Wasser der Kleinen Donau fand, es sei eigentlich besser dort zu bleiben.
Auch ich hätte noch mehr Zeit mit dem Beobachten von Pflanzen und Tieren dort verbringen mögen, z.B. hatte ich auf den Wildastern entlang des Uferstreifens zwischen Fluss und Deich eine Dunkle bzw. Wald-Krabbenspinne Xysticus lanio entdeckt, die ich bis dahin noch nicht kannte, und von den vielen Wildastern in von Weiss bis Blassviolett abgetönten Farbvarianten, die von Honigbienen umsummt wurden, konnte ich auch kaum genug bekommen. Ob es sich bei diesen Astern um heimische Wildarten handelt, oder um seit dem 19. Jh. aus Nordamerika kommende, die sich in Europa verbreitet haben, vermag ich nicht zu bestimmen.
Das Stück Natur, mit einem gut erhaltenen Auwald fussläufig zum Stadtgebiet von Győr, verdankt dies seiner sumpfigen Beschaffenheit auf Ungarns grössster Insel, dem Szigetköz genannten Bereich zwischen dem Haupt- und dem Nebenarm der Donau, auf Deutsch „Kleine Schüttinsel“. Wer Lust hat, mehr davon zu sehen, kann über den folgenden Link > Révfalu einen ergänzenden Beitrag mit so einem Fussweg ansehen, mit etwas mehr Drumherum vom Stadtgebiet, vom Oktober 2013. – Die Fotos in diesen Beitrags sind alle vom Vormittag des 12. Oktober 2018, vom Ufer der Kleinen Donau auf dem Szigetköz bei Győr, Ungarn; zum Vergrössern und Lesen der Bild-Beschreibungen bitte die kleinen Bilder in der Galerie anklicken.
Ein Hundeparadies und deine Fotos sind super
LG Andrea
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Dankeschön, Andrea! Ja, das war herrlich für Bongo. Er ist ein guter Schwimmer, da macht es nichts, wenn es tief ist und etwas mehr Strömung hat. Einen Yorkie würde ich da nicht reinlassen.
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Ab und an entdeckt man ein neues Insekt! In Sardinien musste ich nur lange genug präsent sein!
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So ist es. Eigentlich reichen in der Natur die Kamera, ein Klappstuhl und eine Stunde Zeit, um etwas zu erleben 🙂
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Die meisten Insekten in Sardinien traf ich ein 2tes Mal – an vollkommen anderer Stelle. Nur selten blieb meine Neugier unbefriedigt. Eben weil ich nur 2 Wochen vor Ort war.
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Mir geht es immer so, dass ich beim zweiten Mal eines leichter bemerke, als beim allerersten Mal.
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Manchmal scheine ich schon zu spüren, was fliegt, wenn ich eine Bewegung wahrnehme.
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Das Gefühl kenne ich. Man schaut schon vorher instinktiv hin, bevor das bewusste Wahrnehmen startet.
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Schön formuliert!
Eine Beobachtung schafft es ins Bewusstsein, weil die Systeme erkannt haben, daß es für den Betrachter wichtig ist.
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Das finde ich nun wieder sehr gelungen beschrieben 🙂
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