Im Gegensatz zu heute war es gestern und vorgestern warm bei uns, so dass die drei folgenden Bildern eine gute Essenz des ganz besonderen Gartenerlebnisses vom 3. und 4. Dezember darstellen können, weil es nämlich so mild war, dass der Olivenbaum auf seinem Rollbrett noch einmal für zwei Tage aus der Garage ins Freie hinaus durfte (Bild 1), die Ringelblumen nach den vorhergegangenen Frösten immer noch weiter blühen (Bild 2), und weil mir vom Strassenrand besondere, von anderen Gartenbesitzern dort ausgesetzte Findeldinge zugewunken haben, die ich einfach adoptieren musste (Bild 3). Dieses Nichtsuchen und Trotzdemfinden liebe ich ganz besonders.
Der Olivenbaum, der in seiner geschützten Ecke ein Sonnenbad nimmt, steht seit gestern Abend schon wieder auf seinem frostfreien Platz in der Garage, weil die Wetterprognose zwar noch im Plusbereich war, aber mein Gefühl zu recht schon warnte, denn wider offizellen Erwartens bescherte uns die vergangene Nacht drei Minusgrade und bis heute Mittag immer noch anhalten Rauhreif.
Die auch nach den Frösten immer noch trotzig blühenden Ringelblumen tragen heute darum schon wieder steife weisse Spitzenumrandungen, stehen aber ansonsten noch aufrecht.
Die Findel-Buddleja lag inmitten eines Haufens abgesägter Äste und ausgerissenen Strauchwerks in der Feldmark; sie müsste ähnlichen Alters sein wie mein grosser, seit sieben oder acht Jahre im Garten gedeihender Schmetterlingsflieder vor dem Fenster. Jemand hat wahrscheinlich den Busch mit der Frontladerschaufel vom Traktor ausgerissen – zum Wiedereinpflanzen ein Glück, denn so blieben mehre dicke „Stamm“-Ansätze mit Zweigen und einige Hauptwurzelstücke in einer gute Länge erhalten, in denen auch nach einigen Tagen des Herumliegens noch genug Lebenskraft stecken wird. Nach dem Pflanzen mit einigen Eimern Wasser bedacht, reckten sich zumindest schon am nächsten Tag wieder die Blättchen. Ebenfalls vom illegalen Gartenabfallhaufen: der grosse Granitstein, sogar mit einem rechten Winkel und gerader Kante, als sei er einst als Eckstein für ein Gebäude bearbeitet worden. Zu schwer, um ihn in ein Auto oder auch nur auf einen Anhänger zu heben, brachte ihn ein skurriler Akt mit Auto, offener Heckklappe und Sackkarre über den Feldweg nachhause. Da liegt er bis auf Weiteres, hält dem Schmetterlingsflieder den Wurzelbereich warm und feucht und nächstes Jahr sehen wir weiter …
Die Fotos sind vom 4. Dezember 2018 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Die drei kleinen Bilder in der Galerie kann man durch Anklicken vergrössern.
Ach, was für schöne Adoptionen! 🙂
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Ich freue mich jedes Mal, wenn ich sie sehe 🙂
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Das kann ich sehr gut verstehen.
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Die nicht winterharten, haben schon vor einigen Tagen bei mir das Winterquatier bezogen. Einige bleibt aber noch etwas in der geschützten Zone der Hauswand, bis sie den andern gesellschaft leistet.
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Leider stimmt bei uns der Wetterbericht fast nie verlässlich, also muss man seine Ecken kennen und sich zu helfen wissen.
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Genau so ist es ,deshalb habe ich auch nicht gleich alles rein geholt.
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Was für ein schönes Inderweltsein und mit allen Sinnen in alle Richtungen schauen! Auf diese Weise feine Dinge für den Garten sammeln, wo gibt`s denn sowas noch. Glückwunsch!
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Vielen Dank, Sonja, das ist schön in Worte gefasst.
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Steht die Olivenernte noch aus? Wie fahren in Kürze wieder in die Mani, um zu ernten. Ob es sich lohnen wird? die Prognosen sind nicht gut. Aber egal, auch das wenige will geerntet sein.
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Am Bäumchen sind es doch zuwenige Oliven für den späteren Aufwand gewesen, das sieht man ja erst, wenn man sie auf ein Häufchen zusammenbringt. Aber verschoben ist nicht aufgehoben…
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Das sieht kein bisschen nach Dezember aus – verrückt.
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Naja, hier ist es nicht so ganz ungwöhnlich, da ist im November bis Weihnachten immer schon Temperatur- Auf und Ab.
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Mein Olivenbäumchen hat schon zwei Winter geschützt unter der Terrassenüberdachung gut überlebt. Aber bei uns gibt es ja meist nicht so harten und anhaltenden Frost – und außerdem sind wohl nicht alle Sorten gleichermaßen Frost unempfindlich.
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Leider weiss ich nicht, mit welcher Sorte ich es zu tun habe, darum gehe ich lieber auf Nummer Sicher, aber es ist auch kein grosser Akt, ihn ab und zu an milden Tagen herauszurollen, ihn draussen zu giessen und ihn Licht tanken zu lassen.
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Den Schlauchwagen habe ich schon in die Garage gebracht.
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Du passt aber gut auf 🙂
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Bei uns konnte ich keinen Reif ausmachen, aber Insekten gab es keine, zumindest keine sichtbaren.
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Witzigerweise flogen hier heute Mittag an einer sonnigen Stelle einige Mücken, und daneben war es im Schatten immernoch weiss.
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Was du so findest, nein, was dich findet – du wirst reich beschenkt würde ich sagen 🙂 Bei uns war es auch ne Nuance kälter, als angekündigt. Auf dem Rasen sah ich Frost, den es eigentlich nicht geben sollte. Tschä…zum Glück ist der Balkon noch warm genug.
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So fühlt sich das an, dann.
Selbst das exaktere Agrarwetter hatte sich noch „verschätzt“.
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Die haben wohl alle geträumt. Von Ipanema oder so 😉
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