Ein Graureiher Ardea cinerea steht allein auf einem Feld in der Morgensonne, ganz still, als meditiere er. In Wirklichkeit aber denkt er an sein Frühstück, denn blitzschnell stösst er plötzlich mit seinem Schnabel in den Boden, zieht eine Maus heraus, lässt sie durch den langen Hals herunter im grauen Federmantel verschwinden und erstarrt wieder, bis die anderen Mäuse unter dem in der Morgensonne sich erwärmenden Boden seine Anwesenheit vergessen haben.
Ich sah ihn dies dreimal erfolgreich anwenden, bevor er seine Fluchtdistanz unterschritten fand und beleidigt krächzend davonflog. Das Foto ist vom frostigen Morgen des 5. Dezember 2018, am Wegrand in der Feldmark bei Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Klar meditiert er. Deshalb fängt er auch so viel 🙂
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Wie beim Bogenschiessen – genau so ist das!
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JA 🙂
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seine Anwesenheit vergessen haben,
das hast Du gut gesagt. Man fragt sich, was dafür verantwortlich ist, daß Gefahr beiseite geschoben wird.
Der Mensch kann nicht zwei Gedanken auf einmal haben, also was passiert mit dem ersten? Wenn er garnicht ins Bewusstsein gelangt, weil da ein mächtigerer Gedanke ist, der durch den engen Tunnel ins Bewusstsein Vortritt erhält?
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Eine interessante Überlegung. Meine Vermutung ist, dass Wichtiges bei Gelegenheit wiederkommt, wenn es eine grundsätzliche Bereitschaft dazu gibt.
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Aber der schaut aus wie meiner! 🤩
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Der bestimmt. Der ist wirklich grau, nicht nur schmutzig. 🙂
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