Gestern kamen zu meiner Überraschung binnen weniger Minuten gleich zwei Sperber Accipiter nisus in den Garten geflogen:
Zuerst entdeckte ich einen Sperber im Jugendkleid im Strauchbereich herumstrolchen, auf der Suche nach darin sich verbergenden Singvögeln. Als er einen Augenblick auf dem Zaun sitzen pausierte, kam der zweite Sperber dazu. Er trug das prächtige Schiefergrau und Rostbraun des erwachsenen Sperber-Männchens und massregelte gleich mit seiner Ankunft den noch nicht ausgefärbten Jung-Sperber, bevor er sich einige Meter weiter ebenfalls auf den Gartenzaun setzte:
Danach machte sich auch das ausgefärbte Sperbermännchen daran, die Sträucher und Stauden zu inspizieren. Nur kurz nach den beiden Fotos, die ich von ihm am Boden machen konnte, stürzte er sich schon in das Zweiggewirr der Brautspiere und hing mit Flügel- und Schwanzfedern so eigenartig darin, dass ich schon meinte, ich müsste hinausgehen, ihm aus dem dichten Gesträuch wieder heraushelfen, weil er darin festhing. Da zeigte sich sein Jagderfolg, er kam mit einem erbeuteten Sperling heraus und zog sich anderswohin zurück. – Tatsächlich kommt es gelegentlich vor, dass sich ein Sperber bei seiner Bodenjagd in Gezweig verfängt und kläglich darin verendet. – Der jüngere Sperber hatte keinen Erfolg, ruhte sich nur auf einem Pfahl aus und flog (nach einem Extra-Foto) davon.
Zwei Sperber gleichzeitig erlebte ich gestern zum ersten Mal. Die Fotos sind alle durch Fenster gezoomt, am Mittag des 7. Januar 2019, im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Zum Vergrössern bitte die beiden Bildtafeln anklicken.
Dein Hausfreund hat Verstärkung mitgebracht .😊
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Mir schien es, als hätte er dem „Jungspund“ mal gezeigt, wer das Sagen hat in diesem Revier, und wie man es ratzfatz richtig macht 🙂
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deine Kleinen haben eine schwere Zeit mit all den Räubern. Aber schön sind sie.
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Es stört die Kleinen weniger, als Menschen geneigt sind, hineinzunterpretieren.
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na, es wird den Spatz schon stören, wenn ein Sperber ihn zum Mittagessen holt. Aber das bedeutet natürlich nicht, dass ich, als Mensch, gegen Sperber wäre, sondern ich sage; thats life.
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Erstens nahm ich nicht an, mich erklären zu müssen, dass sich mein Kommentar auf die Mitvögel bezieht, nicht die Opfer. Zweitens ist das Sterben für das erbeutete Individuum bei einem geübten Sperber eine relativ schnell beendete Phase, denn der tötet schnell und beginnt erst dann die Mahlzeit, während die Beute einer Hauskatze i.d.R. leider nicht binnen Sekunden oder wenigen Minuten sterben darf.
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Wow, das war ja wirklich Sperbertag total!! Und dann noch Männchen und Weibchen. Tja, ein Sperling weniger, ein satter Sperber mehr. tolle Aufnahmen!
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Wow, ein spannendes Erlebnis. Bei der Jagd hätte ich ihm auch gern zugesehen.
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Ein geschickter Flieger. Er muss aber sehr viel Energie verbrauchen, denn wie es aussieht. sind die meisten Anflüge vergeblich, es braucht erstaunlich lange und oft geduldige Bodenjagd anschliessend, bevor sich Erfolg einstellt, das habe ich aus dem Fenster inzwischen schon oft beobachten können, dass der gesamte Versuch vergebliche Mühe war.
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Ich hatte vor kurzem auch einen männlichen Sperber bei mir im Garten zu Gast. Er hatte kein Glück bei seiner Jagd auf die Meisen.
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Sie haben einen hohen Aufwand zu treiben, bevor sie endlich auch mal satt werden, das entspricht meiner Beobachtung.
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