Halt, stop: beinahe hätte ich das Rotkehlchen Erithacus rubecula auf dem Weg übersehen.
Wofür genau es sich bei seinen überfallartigen Hüpfern entlang des Wegrand interessierte, konnte ich aus der Ferne nicht erkennen. Es war doch viel zu kalt für Insekten? An der Stelle lagen allerdings, und liegen immer noch, dicht an dicht von Fahrzeugreifen fein zermahlene Eichelbröckchen. Sucht man jedoch im Web danach, ob man Eicheln für die Winterfütterung nutzen könnte, findet man hinsichtlich kleiner Singvögel nichts dergleichen. Das wäre auch zu schön gewesen, es gab ja so viele im letzten Herbst. Aber vielleicht liegen ja andere Sämereien und Ebereschenbeeren darunter verborgen und das Rotkehlchen hat es herausgefunden. Es war übrigens ganz allein unterwegs und hatte alles für sich was auch immer. Bei uns sieht man sie fast nie zu mehreren, weder im Garten, noch in der Landschaft.
Foto vom 20. Januar 2019, auf einem Feldweg bei Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Im Winter sind die auch bei uns immer allein. Keine Ahnung, ob das immer dasselbe ist. Wahrscheinlich sehen wir für die Rotkehlchen auch alle gleich aus. Unseres frisst jedenfalls Walnüsse, also vielleicht ernähren sie sich auch von Eicheln.
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Gerbsäure macht ihnen demnach nicht so viel aus, dann könnte wohl sein, vor allem, wenn das „Eichelklein“ schon durch Regen ausgewaschen wurde. Es heisst ja auch dass man für den menschlichen Verzehr geschälte und zerkleinerte Eicheln gründlich wässern soll, die Gerbstoffe sind wasserlöslich .
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Die Nachkriegsgeneration hat es zumindest gut überstanden. 🙂
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Es ist schade, dass die Menschen, die darin erfahren waren, später so bemüht waren, ihr Wissen zu vergessen, anstatt es weiterzugeben.
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Meiner Erfahrung nach haben sie bei uns dann später nur mehr Schweinsbraten gegessen, sobald er wieder da und billig war. Wahrscheinlich hängen einem diese Eicheln nach einer gewissen Menge ziemlich nachhaltig zum Hals heraus.
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Einfach eine Packung aufzureissen ist den meisten Menschen lieber.
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Auch bei mir kommt im Winter immer nur ein Rotkehlchen und es pickt sich die leckersten Häppchen, die für Meisen und Co bestimmt sind, auch vorsichtig heraus. Es ist sehr scheu.
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So kenne ich sie auch, nie mittendrin.
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Gestern hüpfte bei meinem Walk ein Rotkehlchen kurz neben mir her … eine feine Begegnung 🐦
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Wie schön!
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Oh jaaa 🙂
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Vieleicht gibt es dort, wo die zermahlenen Eicheln liegen, erfrorene Kleinsttiere, für die sich das Rotkehlchen interessiert?
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Dass Insekten, die sich eigentlich in den Eicheln oder an ihnen befanden um davon zu fressen, nun „Gefriergut“ für das Rotkehlchen geworden waren, ist eine gute Idee, Gerda.
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Oh so cute! 🙂
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Absolutely!
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Ich mag sie so gern, die kleinen Rotkehlchen. Mein Bürofenster geht zum Wald hin, da kann ich auch immer eins beobachten.
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Ein schönes Bürofenster muss das sein. 🙂
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Ja, das ist es. Manchmal läuft auch ein Reh vorbei oder ein Häschen hoppelt des Weges.
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Das wird ja immer besser! 🙂
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Leider sah ich in diesem Winter noch kein Rotkehlchen bei mir. Schade. Entweder habe ich es bisher verpasst, wenn eines ans Futter kam oder es sind im Moment keine hier. Letztes Jahr hatte ich eines an der Futterstelle, das war auch sehr scheu und hüpfte nach dem Picken schnell wieder in das Efeugewächs.
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Ja, so sind sie. Ein bisschen lichtscheu auch, sie kommen gern vor den anderen oder zum Schluss, wenn es schon schummerig wird. Es so frei auf dem Weg zu sehen, ohne dass es sofort in der Deckung verschwand, als ich mit dem Hund näher kam, hatte mich sehr überrascht.
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