Übung Nr. 8: das Muster eines Jugendstil-Vorsatzblattes von 1910, mit Blei- und Farbstiften auf Papier
… und dann auf das Foto vom Original-Muster im Buch „Leises Leben“ von Eduard Pötzl kopiert, auf das Anpappblatt und das Fliegende Blatt, direkt über die gebrochene Falz, die ich mit ihren sichtbar gewordenen Fäden auch interessant fand, aber schwer zu zeichnen.
Es ist nur ein kleines Büchlein, nur 9 cm breit und 13,5 cm hoch, in abgeschabtes blaues Leinen gebunden, ein Flohmarktfund aus Neusiedl am See, in zweiter Auflage erschienen 1910 in Wien, im Verlag von Robert Mohr, im I. Bezirk, Domgasse Nr. 4.
Der Inhalt sind 15 kleine Skizzen aus dem Wien um die Jahrhundertwende, betrachtet durch die humorvollen Augen des nicht wirklich im Überfluss lebenden Autors, der u.a. von seinem städtischen Leben zwischen seiner zuweilen vom Wetter durchgerüttelten und von Ameisen heimgesuchten Wohnstatt und verschiedenen Caféhaus- bzw. Cafékiosk-Besuchen berichtet, von Spaziergängen in verschiedenen Stadtteilen und menschlichen Beobachtungen dazwischen. Eine liebenswürdige Lektüre, ein Souvenir an ein ideales Wien – solange mir das Büchlein nicht auseinanderfällt. Eigentlich waren die „Skizzen“, die davor und auch die vielen danach, ihrem Ursprung gemäss Zeitungsartikel: Eduard Pötzl (* 17. März 1851 in Wien; † 21. August 1914 in Mödling), war ein österreichischer Journalist und Feuilletonist.
Was das von mir heute zur Zeichenübung ausgewählte Muster der Vorsatzblätter darstellt, sofern es soetwas beabsichtigt? Wien … es können doch nur unzählige kleine Kaffeetassen sein!
oder Mozartkugeln –
ich schaue dir gerne über die Schulter und höre deinen Erzählungen zu – ja, wirklich, du erzählst so lebendig, dass ich dich innwendig „höre“ – das ist lange nicht bei vielen, die ich lese, so.
dir einen schönen Abend, eine gute Nacht,
Ulli
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Die Schichten der Mozartkugeln, achja, das wäre auch schön. So schön wie dein Kompliment, für das ich mich sehr bedanke, Ulli! Dir auch noch eine Gute Nacht. LG
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Ein Streuer, aber was streut der? Wohlbefinden vielleicht?
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Oh, das ist auch schön!
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Liebe Heide, hast du den Vorsatz gefaßt, neue Vorsatzpapiere zu zeichnen?
Ich bin das nicht so begabt und würde ein vorhandenes einfach kopieren und damit das Buch reparieren. Einen neuen Einband kann man wohl nicht so einfach erstellen, der bestehende mit dem hübschen geprägten vorderen Deckel müßte dabei mit eingearbeitet werden. Es kommt halt immer darauf an, wie wertvoll ein solches Büchlein für einen selbst ist.
Für mich das interessanteste Buch über Buchbinden ist übrigens HANDWERK BUCHBINDEN von Josep Cambras. Es beinhaltet auch Anleitungen zum Reparieren und Restaurieren von Büchern. (Für unbedarfte Laien aber nicht geeignet).
Und das Motiv auf dem Vorsatzpapier? Für mich auch ein Rätsel. Könnten geöffnete Säcke mit Kaffebohnen sein.
Jedenfalls ein einzigartiges Vorsatzblatt.
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Wie man sieht, bin ich darin auch nicht gut. solche Muster ordentlich durchzuhalten.
Das Büchlein ist äusserlich abgewetzt und die vordere Falz klafft aus dem Papier, aber es gibt noch keine dramatischen Brüche und die Fadenbindung Seiten sitzt noch straff. Ab und zu lese ich mal darin, aber es sollte noch ohne Eingriffe lange im Originalzustand halten können.
Säcke mit Kaffeebohnen – das ist auch eine super Idee, vielen Dank, Philipp!
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Warum ist die Zeichenübung nicht mehr zu sehen?
Gruß von Sonja
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Ich habe gerade mal anders geguckt als bei Google angemeldet und mit Entsetzen festgestellt, dass dies bei ganz vielen Artikeln der Fall ist, wo Bilder nicht bei WordPress gehostet sind, sondern im Google-Speicher. Dann muss ich wohl mal reparieren … habe schon angefangen, hier müsste das Bild wieder da sein.
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