Seit Wochen schon lagern Höcker- und Singschwäne auf einem Feld zwischen Lüchow und Wustrow. Sogar schon aus kilometerweiter Entfernung verrät ihr Gefieder die Anwesenheit der Gruppe von Vögeln in der Landschaft. Heute bin ich beim Spazierengehen mit Bongo bis in die Nähe ihres Lagerplatzes gekommen. Wir kamen nah genug heran, um die beiden Schwanenarten unterscheiden zu können.
Bild 1 zeigt insgesamt acht Höckerschwäne Cygnus olor, nämlich zwei ältere, weisse mit rotem Schnabel und sechs noch im beigegrau scheckigen Jugendfederkleid und noch grauem Schnabel.
Auf Bild 2 ist es einfach: bei allen vieren handelt es sich um Singschwäne Cygnus cygnus – die gelben, schwarz gerandeten Schnäbel, weissen Augenpartien und schrägeren Stirnen sind unverkennbar.
Ein Singschwan Cygnus cygnus, ganz links, mit drei Höckerschwänen Cygnus olor sieht man auf Bild 3 in den grünen Blättern; den Hintergrund bildet auf den ersten drei Fotos die ehemalige Bahnlinie zwischen Lüchow und Salzwedel.
Von den neun Schwänen auf Bild 4 sind sechs oder sieben Höckerschwäne Cygnus olor und zwei bzw. drei Singschwäne Cygnus cygnus, das ist wegen dem angewandten Kopf des von rechts gesehen ersten Vogels nicht sicher zu sehen.
Die Balzzeit der Höckerschwäne Cygnus olor beginnt bereits im Winter: das balzende Paar könnte sich bereits sogar in einer langjährigen Partnerschaft befinden, denn sie binden sich lebenslang. Das kann rd. 15 Jahre sein, aber vereinzelt auch mehr. Links müsste das Männchen sein: etwas grösser und mit ausgeprägterem schwarzen Höcker auf dem Schnabel. Im Hintergrund von Bild 5 sind auch zwei junge Höckerschwäne zu sehen. Sie werden im zweiten Lebensjahr weiss, erwachsen bzw. paarungsbereit erst im dritten oder vierten, wie die jungen Singschwäne, deren Jugendfarbe etwas grauer ist – auf den Fotos sind aber nur junge Höckerschwäne zu sehen. Diesmal trug auch keiner der Singschwäne ein Halsband, wie > hier im Dezember.
Fotos vom Vormittag des 31. Januar 2019 in der Feldmark nahe der Jeetzel, zwischen Lüchow und Wustrow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Das mit der langjährigen Partnerschaft ist schon ein Phänomen.
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Für manche Tierarten ist Bindung anscheinend sinnvoller als für andere.
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Daß ich das frage! Mannomann! Ich hatte ja einst ein Buch über Eusozialität gelesen!
Über Eusozialität kann man ja erklären, wieso manche Tiere sich an der Pflege des Nachwuchses von Geschwistern beteiligen und auf eigenen Nacxhwuchs verzichten.
Manches Wissen wird – leider – erst spät aktiv.
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Bei Kranichen gibt es wohl immer wieder, wenn auch nicht regelmässig. Junge, die in ihrem zweiten Lebensjahr den Eltern bei der Aufzucht der neuen Brut helfen, denn sie selbst sind erst im dritten Jahr selbst so weit. Sie müssen, im Gegensatz zu Störchen, bei denen die Jungstörche selbstständig mit anderen Jungstörchen abfliegen, auch den Weg als Zugvogel durch die Begleitung der Eltern erst lernen.
Schwäne dagegen vertreiben im Frühjahr die Jungtiere der Vorjahresbrut.
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Neid neid, die würde ich zu gerne mal sehen und vor allen Dingen „singen“ hören. Unsere Schwäne machen ja schon schöne Geräusche. Tolle Beobachtungen.
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Der englische Name Whooper Swan beschreibt es eigentlich zutreffender. Richtig melodiös finde ich ihre Stimmen auch nicht. Aber schön und elegant sind sie auf jeden Fall.
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Du meinst Hupeschwäne 😉 Ich meine, ich hätte schon mal andere Laute von ihnen gehört. So beim Fliegen oder so, aber vielleicht verwechsel ich das..
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Es gibt YouTube-Videos.
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Ja, habs mir gerade angehört. Sie hupen tatsächlich 🙂
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Aber so schön hupen muss man auch erst mal können!
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Stimmt ^^
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