Die Rabenkrähen beginnen früh im Jahr, ihre Reviere abzustecken. Zur Zeit beobachte ich sie häufig dabei, wie sie Elstern und Mäusebussarde vertreiben, anders als zuvor, auch ohne gefundene Nahrung zu verteidigen.
Am Morgen des 17. Februar 2019 blieben auch Bongo und ich nicht von ihrem Imponiergehabe verschont und wurden kräftig beschimpft, natürlich aus einem vorsichtigen Sicherheitsabstand heraus.
Normalerweise beobachten sie sonst nur, wo auf dem Feld Bongo umherschnuppert, weil nämlich seine Futterinteressen auch ihren Geschmack treffen, aber diesmal war das anders.
Wir wurden nur, mit wichtigtuerisch vorgestrecktem Kopf schimpfend und nickend, den Feldrand entlang begleitet, bis ihrer Ansicht nach die Grenzen klar waren. – Rabenkrähe Corvus corone corone – Fotos vom 17. Februar 2019 bei Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Ich beobachte seit Jahren vor allem in der Brutzeit, dass ein Krähenpärchen den Mäusebussard in waghalsigen Luftnummern vertreiben. Wegen der Größenunterschiede bin ich immer auf Seiten der Krähen.
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Es gibt hier zwei solcher Varianten. Sie liefern sich ständige Scharmützel mit den ebenfalls immer wieder im Umkreis nistenden Elstern, denen sie die Nester ausrauben (vice versa, vermutlich auch) und verfolgen die Mäusebussarde, oft nicht nur im Einzel und wesentlich wendiger als der Bussard, vor allem im Zusammenspiel. Nachdem letzterer immer unterliegt, scheint mir der Grössenunterschied der Intelligenz zu unterliegen.
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hast du dir denn ihr okey für die Veröffentlichung ihres Portraits geholt? Sie sieht so aus, als könnte sie das zum Thema machen.
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Ja, ich glaub, nur Tiere mit einem Eigentümer haben Persönlichkeitsrechte. Vermutlich dann die des Eigentümers. Also hätte jetzt die Rabenkrähe den guten Bongo fotografiert, könnte es vllt. urheberrechtliche Probleme geben. Aber das ist ein weites Feld. ^^
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Ein Feld auf jeden Fall.
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Sie schaut wild entschlossen aus!
Auf dem alten Berg gab es immer wieder Scharmützel zwischen den Rabenkrähen und den Rotmilanen – letztere waren in dem Fall wohl die Nesträuber, wenn sie denn konnten, aber die Rabenkrähen waren auch dort so wild entschlossen, dass sich die Rotmilane zurückzogen … Turmfalke gegen Stare war ein weiterer Krimi, dort –
herzliche Grüße
Ulli
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Mein Eindruck ist, dass die allzu spezialisiert ausgerichteten Greifvögel eigentlich stets den Rabenvögeln mit ihrer Hartnäckigkeit und sozialen Zusammenarbeit unterliegen.
Bei Staren hast du vom Ausgang nichts geschrieben, aber so, wie ich sie beobachte, vermute ich auch hier, dass die Kleinen dem Grossen Paroli geboten haben.
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Das stimmt, die Stare haben immer wieder den Falken vertrieben, der aber stets hartnäckig blieb, was mich wunderte.
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Hm, das Blatt scheint sich gewendet zu haben. Zuvor sah es doch so aus, als ob es da ein tierfreundschaftliches Miteinander gab.
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Freundschaft wäre auch vorher irrtümlich gewesen. Eine Toleranz basierend auf gegenseitigem Nutzen war es auch vorher nur. Nun ist die Toleranzgrenze hinsichtlich der Nähe gestiegen, vermutlich in weiser Vorraussicht, dass es irgendwann Junge zu beschützen gilt.
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In jeder Lebenslage schön zu beobachten, die schwarzummäntelten!
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Immer!
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