Auf den Gänseblümchen im Rasen sitzen, sobald die Sonne scheint, viele kleine Wildbienen. Die meisten davon sind verschieden grosse, aber trotzdem immer kleine Sandbienen Andrena … im typischen, unauffällig graubraunen Bienenstreifenkleid, wie auf dem ersten Bild:
… aber nicht alle der „Gänseblümchensitzer“ sind normale Sandbienen, denn genau wie Hummeln haben auch sie ihre „Kuckucke“, nämlich auf die jeweiligen Arten spezialisierte Wespenbienen-Arten Nomada …, die sie verfolgen und ausfindig machen, um die Sandbienen-Nester für die eigene Brut zu nutzen. So eine wespenähnlich gelb-schwarz und orangebraun gemusterte Kuckucksbiene ist auf dem zweiten Foto zu sehen:
Die Wespenbiene habe ich zufällig auf einem der Gänseblümchen erwischt, als ich herumging und versuchte, die kleinen Sandbienen zu fotografieren, ohne sie aufzuscheuchen, also meistens mit irgendwie ausgestrecktem Arm und ohne genauerem Hinsehen. Ob sie zur oben gezeigten Sandbienen-Art der Kuckuck ist, ist möglich, vielleicht aber auch nicht. Es ist hinsichtlich der Beschreibungen von Vorgehensweise und Wechselspiel der Abhängigkeit unbedingt interessant, sich den > Artikel über die Wespenbienen auf www.wildbienen.de anzusehen.
Sehr speziell! Lehrreich, ich fange schon an, im Garten anders herumzugucken!
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Das freut mich!
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Die Wespenbiene sieht in den ersten zwei Segmenten wie die Feldwespe aus. Die Beine sind wohl ähnlich lang.
Den Artikel mag ich auch gerne lesen. 🙂
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Ja, war sehr instruktiv. Hat gut getan.
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Man könnte ihn sogar spannend nennen. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sich in diesen vom Menschen so übersehenen Lebenswelten Abenteuerliches offenbart, indem sich der Erlebnis-Horizont zwar auf Kleineres richtet, aber dennoch erweitert.
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Offenbar kann die Sandbiene den Verlust tolerieren. Die Wespenbiene wird ihrererseits nicht zu anspruchsvoll sein. Fein abgestimmte Co-Evolution.
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Es scheint im „worst case“ ein knappes Davonkommen der Sandbienen zu geben, vermutlich weil die Wespenbienen beim Nachlassen der zu den Sandbienen lockenden Gerüche anderswohin orientieren, wo eine grössere Anzahl ein vielversprechendes „Duftfeld“ über den Nestern produziert – so stelle ich mir das zumindest vor, weshalb in der kritischen Phase doch einige Sandbienen übersehen werden, bevor sie an der entsprechenden Stelle zu Hundert Prozent ausgelöscht werden.
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kannte den Unterschied nicht, wünsche dir ein schönes Wochenende mit vielen schönen Momenten
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Vielen Dank, Klaus, wenn es tatsächlich ein bisschen wärmer und heller wird, bestehen gute Chancen.
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Toll erwischt auf dem kleinen Blümchen! Ist schon interessant, aber wer will den gemeinschaftlich untergehen? Irgendwie merkwürdig. Okay, nur im schlimmsten Fall. Auf der anderen Seite gibt es ja immer noch irgendwo andere. Auch das mit der Dufttarnung ist interessant.
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Ja, das ist extrem raffiniert, mit dem Duft.
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