Buntes März-Ende im Garten

Fotos vom sonnig-kühles März-Ende im Garten, alle sind Fotos in der Galerie sind vom letzten Tag des Monats:

Bild 1: in einer der Ecken vom Garten stehen zwei Birken, die nicht ganz gleich sind, weder in Form noch Verhalten, und die eine, eher weissgrau am Stamm und mit kürzeren Ästen und Zweigen, die nicht so weit herunterhängen, ist stets diejenige, die als erste grünt. Voriges Jahr habe ich die beiden nebeneinander, aber zwei Wochen später fotografiert, und den Unterschied > hier gezeigt – in der heutigen Galerie ist es diejenige, die dort links im Bild zu sehen ist.

Bild 2: … da war es nur noch einer. Nun hat sich meine bange Ahnung vom letzten Herbst bestätigt, dass von den jungen Maibeeren- bzw. Honigbeeren- bzw. Sibirische Blaubeeren- bzw. Kamtschatka-Heckenkirschen-Sträuchlein Lonicera caerulea var. kamtschatica nur einer die monatelange Trockenheit überstanden hat. Die gelben Blüten des Geissblattgewächses werden von Hummeln besucht, was ich im vorigen Jahr, bei der ersten Blüte nach dem Pflanzen im Herbst 2017 auch oft beobachten konnte, siehe > hier, wo ich sie ganz glücklich darüber Mitte April blühend vorgestellt hatte. Vorigen Sommer hatte ich zwei oder drei der Beeren probieren können. Ob das auch mit diesem einen Überlebenden noch etwas wird?

Bild 3: endlich zeigt sich auch bei uns das Scharbockskraut Ficaria verna mit seinen gelben Blüten am Wegrand, in Gräben und im Garten, es ist aber schon sehr wählerisch darin, ob es ihm hell genug ist, und weil wir gerade nicht viele Sonnenstunden haben, ist selbst das so gewöhnliche Scharbockskraut blühen zu sehen ein Anlass zur Freude.

Bild 4: nur bedingt ein Grund zur Freude ist der Genuss, mit dem sich Bongo immmer wieder beharrlich in das Winterheidekraut Erica carnea legt. Er findet es offenbar bequem, die harten Stängel und nadelförmigen Blättchen pieksen nicht ungemütlich genug durch seinen dichten Pelz, und nachher ist alles plattgedrückt. Jahr für Jahr dasselbe! Aber wie kann man einem zehnjährigen Hundesenior einen Lieblingsliegeplatz verbieten, der ihm sichtlich so sehr behagt?

Bild 5: Grauschwarz und plüschig beim Sonnenbaden auf einem trockenen Eichenblatt – die Grauschwarzen Düstersandbienen bzw. Grauen Sandbienen Andrena cineraria haben vor zwei, drei Tagen ihre Flugzeit begonnen. In diesem Jahr habe ich seitdem schon viermal eine gesehen, das ist eine Steigerung zu den Vorjahren, wo die Art im Garten weniger häufig war. Überhaupt habe ich sie am 1. April 2017 zum ersten Mal > hier im Garten gesehen, im vorigen Jahr bis Ende Mai, als > grosse Beute einer kleineren Krabbenspinne.

Bild 6: Klein und niedlich sind sie, die Nachkömmlinge einmal gekaufter Hornveilchen Viola cornuta , die sich inzwischen in willkürlichen Farben irgendwo zwischen Steinen und Stauden herumtreiben wie kleine Blumenkobolde und so für Überraschungen und gute Laune sorgen. Diese wie mit Aquarellfarben bemalten Blüten finde ich besonders niedlich.

Bild 7: Ob wohl jemand die schwarze Mücke zwischen den Blüten der Purpurroten Taubnessel Lamium purpureum findet? Die einjährige Nektarpflanze für Insekten und Heilpflanze für den Menschen darf bei mir im Garten fast überall machen was sie will, es ist selten, dass mir mal ein von ihr gewählter Ort nicht passt. Möchte man sie umsiedeln, geht das recht gut. Einfach ausgraben, umsetzen, angiessen. Ein Acker-Wildkraut kann das.

Bild 8: Nochmal etwas in Pink, nämlich die kurzstängeligen Blüten des Gewöhnlichen Reiherschnabels Erodium cicutarium, normalerweise ein- bis zweijährig, kann aber auch mehrjährig gedeihen und ist mir im Wildkräuterrasen herzlich willkommen. Ab und zu sehe ich kleine Sandbienen an den Blüten, hier jedoch leider gerade keine. Es gibt Bläulingsarten, deren Raupen davon fressen: der Kleine Sonnenröschen-Bläuling Aricia agestis ist dankbar, wenn es sowohl Sonnenröschen als auch Reiherschnabel beieinander gibt und die passen auch sehr gut zusammen, sowohl optisch als auch in ihren Bedürfnissen.

Fotos vom 31. März 2019 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen, bitte zum Vergrössern die kleinen Bilder in der Galerie anklicken!

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8 Gedanken zu “Buntes März-Ende im Garten

  1. Der trockene Sommer letztes Jahr dürfte die vielen erdnistenden Insekten begünstigt haben. Die Mauerbienen haben sich bei mir ja auch explosionsartig vermehrt dank des fulminanten Frühlingsstarts. Da dürfte es den Sandbienen und Co auch sehr gut ergangen sein. Ich bin auch gespannt, ob noch alles lebt. Kürzlich sah ich in einer Sendung, daß es zwei Arten von Bäumen gibt: die einen geben bei solchen Höchsttemperaturen alles und brauchen dann einige Jahre, um diesen Stand wieder zu erreichen. Die anderen gehen in den Sparmodus und bleiben über die Jahre recht gleich. Manche meiner Balkonblumen sehen derzeit auch recht, öh, dünn aus. Die brauchen vielleicht ne Pause. Schön, dein Märzgarten! Die Hornveilchen sind sehr hübsch! Bei mir zeigt sich bislang nur eins 🙂 Bongo und seine „Kuschelmatte“ Marke Erika, witzig!

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  2. Daraus hatte ich schon während der Hitze-Schwitze und Herbsttrockenheit Trost gezogen, dass es doch eigentlich für die Sandbienen, die vor allem die univoltinen, die sich ja schon vorher mit der Fortpflanzung beschäftigt hatten, auch günstig sein könnte, vor allem, nachdem der Bodenim Frühjahr noch unter Wasser gestanden hatte, was andererseits viele das Leben gekostet haben muss. Auch die Bäume oder die Pflanzen überhaupt dürften unter der Verwirrung von solchem Hin und Her gelitten haben.
    Hier sieht alles noch dünn aus, insofern kann ich mir das nicht als ungewöhnlich vorstellen.

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    • Es ist diese spezielle, ruhig entschlossene Persönlichkeit, die mich zwar auch auf die Palme bringt, aber mir lieber ist als … wir hatten das Thema ja schon 🙂

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