Eine Hausmutter geht die Wand hoch, zumindest eine Raupe der Hausmutter Noctua pronuba, das ist ein recht häufiger Nachtfalter aus der Familie der Eulenfalter:
Nicht nur die zwischen September und Mai des darauffolgenden Jahres erscheinenden Raupen können farblich sehr stark variieren, auch die Geschlechter sind als Imagos so verschieden gefärbt, dass man kaum auf die Idee kommt, dass sie zusammengehören. Im > im Wikipedia-Artikel kann man sie ansehen. Dass man eine Hausmutterraupe vor sich hat, erkennt man am ehesten an den typischen unterbrochenen Reihen von hellen, dunkel schattierten Längsstreifen auf beiden Seiten. Genauso variabel ist auch der Speisezettel der Raupen, die sich von einer Vielfalt verschiedener im Garten und auf dem Lande vorkommenden Pflanzenarten ernähren können.
Gesehen und fotografiert am Nachmittag des 6. April 2018 an der Hauswand im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Die kleine Raupe wirft ja einen gewaltigen Schatten!
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Vielleicht hatte sie ein grosses Ego. 🙂
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Diese waagerechten hellen Streifen beidseitig sehen aus wie Reihstiche auf einer Näharbeit!
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Jetzt, da du daran erinnerst, fällt mir auch das mit Perlgarn auf Stramin gestickte Äussere des selbsgefertigten Nadelbuches aus dem Handarbeitsnterricht der Grundschule ein, das immer noch im Nähkasten seinen Platz hat. Sogar die Farbe des Stramins ist den Farbtönen der Hausmutter-Raupe ähnlich.
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Das dachte ich auch!
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Man fragt sich, wie es zu diesen Strichmustern kam. „Zufällig“ ist dieses Muster nicht.
Schöne Aufnahme!
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Es ist das arteigene Muster, der gemeinsame Nenner unter allen farblichen Möglichkeiten der Spezies.
Zufälle imSinne von auftretenden Mutationen, die sich entweder bewähren oder aber keinen Fortbestand haben, sind für mich notwendige genetische Reserveübungen, im Ergebnis mehr als Zufall, aber entstehend aus weniger als einem kreationistischen Willensakt.
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Zwischen Zufall und Schöpfung aus bestehendem Reservoir an Möglichkeiten.
Spannend ist es allemal.
Ich las gerade in einem Buch über Vögel, daß auf Inseln, also abgeschotteteten Lebensräumen, oft recht kuriose Formen entstehen, Formen, die nicht sofort bestraft werden.
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Die berühmten Darwinfinken sind wohl die bekanntesten solcher Vögel, oder die inzwischen ausgerotteten flugunfähigen Vögel, die nur durch den Menschen und seine eingeschleppten Tiere ausgestorben sind oder an den Rand dessen gekommen sind, wie seinerzeit die Dronten, die Moas und – gerade noch existenst – die Kiwis.
Eine Erscheingsform kann vielleicht nicht ausreichend fortbestehen, aber in solchen Begriffen wie Lohn und Strafe zu denken, führt meiner Ansicht nach in Vorstellungswelten, die weder der Natur ganz allgemein zuträglich sind, noch dem Individuum.
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Strafe war eine zugegeben saloppe Umschreibung dessen, was passieren kann, wenn die Natur ausprobiert. Entweder überleben die neuen Variationen oder nicht.
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Das hat nichts mit moralischen Kategorien zu tun. Es ist kein Verdienst und kein Versagen.
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