„K“ wie Kirschblüten. Zwei sehr verschiedene Kirschbäume blühen gerade gleichzeitig, ein alter und ein noch junger. Später wird der eine herrlich grosse und süsse Früchte tragen, der andere auf wundervoll-wilde Art bittere, kleine Sauerkirschlein, wenn nicht der Frost vergangene Nacht sie allzusehr beschädigt hat, denn die weissen Blütenblätter sehen selbst in den dichten Blütennestern zerknittert und ein wenig glasig aus.
Vielleicht kommen sie noch einmal davon und hoffentlich auch ein zweites und jedes weitere Mal, denn die Eisheiligen sind noch vier Wochen fern. Oder wenn nicht die Kälte oder Hitze später noch die kleinen grünen Fruchtansätze von Schneiders später Knorpelkirsche herunterfallen lässt, der süssen, Prunus avium subsp. duracina.
Um die Steinweichsel, die Felsenkirsche Prunus mahaleb, die etwas später angefangen hat zu blühen, brauche ich mir weniger Sorgen zu machen. Sie wird gut besucht, vor allem die Rotschopfigen Sandbienen Andrena haemorrhoa sind ganz begeistert, und später versteckt sie ihre unreifen kleinen Früchte vor Frost und Vögeln bis zur sommerlichen Reife unter einem dichten Blätterkleid, als wären die Früchte kleinen Küken, die es zu beschützen gilt.
Ein kleines, vergangenes Jahr mit Trockenheitsschäden umgesetztes und zurückgeschnittenes Sauerkirschbäumchen habe ich nicht fotografiert, weil es so mickerig aussieht, möchte aber trotzdem „fürs Kirsch-Protokoll“ erwähnen, dass es sich am neuen, geschützteren und feuchteren Platz erholt hat, Blättchen bekommen hat und gerade ein paar Blütenknospen öffnet. Fotos vom 15. April 2019 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Ein Gedanke zu “Kirschblüten”