Der 7. April war der Sonntag vor meiner einwöchigen Abwesenheit, und einen Garten im Frühling eine Woche allein zu lassen kann nachher schnelle Veränderungen mit sich bringen – hätte können, wäre es warm gewesen. Aber das wusste ich vorher ja nicht und um nachher besser Vorher mit Nachher vergleichen zu können, habe ich noch auf einem Rundgang durch den Garten alles fotografiert, was sich gerade bot:
- Knorpel-Kirsche
- Blutpflaume mit Dunkler Erdhummel
- Knospen der Purpur-Magnolie
- Blut-Johannisbeere + Honigbiene
- noch unbekannte Findel-Rose im Kübel
- Vereinsdechantsbirnen-Knospen
- Kriechende Mahonie + Rostrote Mauerbiene
- Gallische Feldwespe
- Frühlings-Nabelnüsschen mit Spinne
- Siebenpunkt-Marienkäfer
1. Die Knospen der Knorpelkirsche Prunus avium subsp. duracina waren noch fast alle geschlossen, und wenn nicht mehr vollständig, dann zumindest auch noch nicht geöffnet.
2. Die Blüten der Blutpflaumen Prunus cerasifera hatten zuvor schon zu rieseln begonnen, aber noch wurden sie von Dunklen Erdhummeln Bombus terrestris und Sandbienen besucht.
3. Die schlanken Knospen der Purpur-Magnolie Magnolia liliiflora hatten es zum Glück nicht eilig, und so nahmen sie durch die Fröste der vergangenen Woche keinen Schaden.
4. Mit den Blüten der Blut-Johannisbeeren Ribes sanguineum , hier gerade von einer Honigbiene Apis mellifera besucht, verhält es sich ganz anders, die sehen heute sehr ramponiert aus.
5. Die austreibende Rose ist eine herausgerissene Findepflanze aus dem Sehrspätherbst; der nackter Strunk vom Wegrand liess sich in einem Kübel mit Erde wiederbeleben, bisher hinsichtlich einer Bestimmung ergebnisoffen.
6. Die Vereinsdechantsbirne Pyrus communis ‚Doyenné du Comice‘ noch in Knospen – heute stehen sie aufgeblüht und von Sandbienen und Hummeln besucht da, aber davon erst später.
7. Auf den gelben, von der Nacht zuvor frostgeschädigten Blüten der Kriechende Mahonie Mahonia repens konnte ich eine Rostrote Mauerbiene Osmia bicornis beobachten – viele habe ich bisher nicht von ihnen gesehen, aber immerhin.
8. Auch von den Gallischen Feldwespen Polistes dominula sah ich im Garten bis heute nur einzelne Tierchen auf den sonnenwarmen Eichenpfählen, aber anscheinend raspeln sie schon für den Nestbau.
9. Die himmelblauen Blüten der Frühlings-Nabelnüsschen Omphalodes verna locken anscheinend nicht nur ab und zu Sandbienen an, hier habe ich eine Spinne darauf entdeckt, vielleicht eine Wolfsspinne Lycosidae.
10. Zum guten Schluss fand ich auf meinem Rundgang noch einen Siebenpunkt-Marienkäfer Coccinella septempunctata an einer anderen Stelle als die letzten – wie schön, dass es sich in diesem Frühling mit ihnen so gut anlässt!
Fotos vom 7. April 2019 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Die kleinen Bilder in der Galerie bitte zum Vergrössern anklicken.
Du gehst aber nicht immer gebückt durch den Garten ? Der Rücken… 😦 alles ganz tolle Bilder !!!
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Es gleicht sich ja immer aus: bücken, strecken, verdrehen ….
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Schon, aber das Verdrehen ist nicht so gut…..jedenfalls bei mir nicht. Jeder reagiert da anders.
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Sicherlich. Nicht bei den Problemen, die du von dir beschreibst. Irgendwann wird es wohl für jeden schwieriger.
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Sicherlich schwieriger, aber nicht bei jedem schmerzhaft. Hab schon seit meiner Kindheit immer Rückenprobleme. In den Ferien Rüben hacken. Kartoffeln roden und Rüben auf einen Haufen schmeißen. Das ist nichts für einen Kinderrücken, aber ich musste.
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Ich kenne das Landwirtskinderschicksal von meinen Schulkameraden und Nachbarskindern.
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Landwirtschaft hatten meine Eltern nicht. Etliche Tiere, grosser Nutzgarten und die Arbeit beim Bauern brachte zusätzlich Geld…und ich war die älteste Tochter, da gab es kein murren. Mein älterer Bruder ist schon früh aus dem Elternhaus ausgezogen.
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Kein Wunder. Mit Hof hätte es für ihn wohl kein so leichtes Entrinnen gegeben.
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Mein Vater war nicht einfach. Meine Mutter vergötterte ihren einzigen Sohn. Wir verstehen uns aber gut 😊
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Das war wohl früher nur allzu oft so, dass der Sohn eine herausragende Bedeutung bekommen hat. Gut, wenn es trotzdem keinen Schaden angerichtet hat.
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Ich denke mal nicht…er ist sehr einfühlsam und fürsorglich.
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Findel-Rose ist doch schon ein prima Name. Botanisch: Rosa inventa
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Vielen Dank, Martin, du bist wirklich findig in der Namensschöpfung! 🙂
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Die „Flieger“ hast du alle toll eingefangen! Ja, ein paar Tage, etwas Regen und schon machts wieder peng in der Natur!
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Gerade traue ich meinen Augen niicht: draussen ist Frost. Für Lüchow waren Nachttemperaturen von +1°C angesagt.
Menno!
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Die Wetterfritzen liegen leider nicht immer richtig. Ich hoffe, du hattest nichts draußen, was das nicht abkann. Minus 1 machen ja viele noch mit…
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Die vogeltränken waren zugefroren.
Mir machen die Obstblüten Sorgen, wenigstens dieses Jahr hätte ich gern am wieder etwas davon.
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Ui, ihr habts aber auch kalt! Ach, da wäre ich optimistisch. Ein bißchen Frost vertragen die bestimmt!
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Ich hoffe es, denn gelblich-runzlige Blüten sind nicht gerade ein gutes Zeichen. Ich war gerade auf Inspektion.
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Ohoh….trotzdem Daumendrück!
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das war wieder toll, wünsche dir einen guten Dienstag bei schönstem Wetter
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I love it 🙂
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Thank you, Annica. In the meantime there is more in bloom, lovely golden dandelions everywhere 🙂
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