Im vorigen Abschnitt des ersten richtig grossen Stadtbummels in Amsterdam am Vormittag des 10. April 2019 waren die roten Vorhänge in den Fenstern des Rotlichtviertel entlang des Oudesijds Voorburgwal noch zugezogen. Wir wollten sowieso etwas anderes sehen: Das Rembrandthaus war eine der wenigen fixen Anlaufpunkte, die wir uns vorgenommen hatten. Fast wären wir deshalb am ehemaligen befestigten Stadttor Sint Antoniespoort vorbeigelaufen. Es stammt aus dem 15. Jh., beherbergte später die Stadtwaage auf dem Nieuwmarkt, genannt ‚De Waag‘, aber eben nur beinahe. Das ist das Schöne an den vielen Brücken in der Altstadt von Amsterdam: man kann immer wieder über die Kanäle hin sehen, was andernfalls hinter Häuserreihen verborgen bliebe. Also wurde die Richtung noch einmal geändert und ein Schlenker über den Kloveniersburgwal zum Nieuwmarkt genommen:
- Kloveniersburgwal – De Waag
- De Waag (15. Jh.), ehem. Burg + Stadttor Sint Antoniespoort
- Nieuwmarkt (Westseite)
- De Waag – Vorderansicht
Einige wenige Gemüse- und Obststände gab es in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Stadttores, in dem sich jetzt ein Restaurant befindet, und der kalte Wind fegte gnadenlos über den grossen, fast leeren Platz. Auch hierherum war überall ein bisschen Baustelle, kein Platz für kitschige Postkartenstimmung. Aber Romantik ist in der langen Geschichte des Platzes und seiner Umgebung auch nicht wirklich enthalten, wie ich im Wikipedia-Artikel las > hier.
Es gab Hinrichtungen und ausufernde Kirmes-Veranstaltungen im 14. bis 19. Jh. in diesem mit ältesten Viertel der Stadt, während der Besetzung durch Nazi-Deutschland war es das Judenviertel und im späteren 20. Jh. immer wieder ein Austragungsort für alle möglichen Demonstrationen.
Nach einem Bogen um De Waag herum – siehe > GoogleMaps – führte uns der Weg zum Beginn der Sint Antoniesbreestraat, in die eigentlich geplante Richtung und zum nächsten Artikel. – Fotos sind vom Mittag des 10. April 2019 in Amsterdam, Nord-Holland, Niederlande.
Wenn ich die schiefen Häuser da so sehe…ob die Möbel gerade stehen 😉 Ach ja, herrliche Blicke, tolle Bauwerke.
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Ich habe noch schiefer stehende Häuser gesehen, bei denen man sich wahrscheinlich genau überlegen muss, wie herum man die Möbel stellt, damit nichts wegrollt oder wegrutscht.
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Am besten Rollen unter die Füße schrauben. DAs könnte einen in den Wahnsinn treiben 😉
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Ich habe selbst mal in einem Altbau mit Dielenboden gewohnt, wo die Spielzeugautos und runden Holzbauklötzchen alle in eine Richtung davongerollt sind.
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^^ Aktives Spielen nennt sich das wohl…
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Liebe Heide, ich mag dein Tempo deines Reiseberichts, ich kann in Muße schauen, mich erinnern und auch nicht, Wissenswertes lesen und dann langsam mit dir/euch zum nächsten Punkt schlendern – sehr wohltuend und inspirierend!
herzlichst, Ulli
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Das freut mich sehr, Ulli. Die Musse bei der Nachbetrachtung geniesse ich selbst auch.
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Het is al laat … , habe zu viel im Kopf … Genau was die Ulli meint es ist lieb, schön en ongelovenlijk inspirierend … Sie machten das alles nur im einem Wochen: Es ist kaum zu gelauben. Nicht zu fassen … Ich gehe ins Bett … Amsterdam, dinsdagnacht 23 april 2019, 3.35 uur … * http://www.friedabblog.wordpress.com *
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Danke, Elfriede. Aan het eind van de dag zou het echt heel veel zijn.
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Die trapgeveltjes op de Nieuwmarkt (Westelijk) zie nu pas voor het eerst … Nou ja … Elfriede, 23 april 2019 * Amsterdam * http://www.friedabblog.wordpress.com *
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auch wieder toll, heute schalten wir wieder auf „normal“ um
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Ein mehr als nur kräftiger Ostwind bei absolut blauem Himmel und Sonnenschein – was ist schon normal ….
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da hast du auch wieder recht
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