Zum ersten Mal in Amsterdam – am Vormittag des dritten Tages sollte es eine Bootsfahrt sein, und dafür hatten wir hatten uns die traditionsreiche Reederei P. Kooij ausgesucht. Nachdem wir über den Spui und den Begijnhof zum Rokin bzw. dem Oude Turfmarkt gelangt waren, kamen wir genau richtig zum Start des ersten Bootes des Tages dort an. Der fast hundertjährige Familienbetrieb ist das älteste Grachtenfahrt-Unternehmen Amsterdams. Unter anderem zeigte sich 1965 Prinzessin Beatrix, spätere Königin der Niederlande, mit ihrem Auserwählten, dem in Hitzacker an der Elbe geborenen Claus von Amsberg anlässlich ihrer Verlobung auf einer Bootsrunde über die Wasserwege von Amsterdam.
- Reiterstandbild der Königin Wilhelmina am Rokin u. Reederei P. Kooij am Oude Turfmarkt
Das Boot, in das wir unterhalb des Reiterstandbilds der Königin Wilhelmina einstiegen, könnte noch aus dieser Zeit stammen. Ich mochte das Holz und die geschwungenen, auf die Fotos geratenden Fensterrahmen, nur auf die Spiegelungen im Glas hätte ich gern verzichtet. Eine Fahrt in einem offenen Boot kam für mich bei den kalten Lufttemperaturen jedoch nicht in Frage. So sassen wir gemütlich in mit Kissen und Flokati gepolsterten Rattansesseln und liessen uns von der Route durch die Grachten und über das Wasser des IJ jenseits der Insel mit dem Amsterdamer Hauptbahnhof überraschen. Es war durchaus spannend, aus der tiefergelegten Perspektive das bereits Bekannte zu sehen, das noch Ungesehene zu entdecken und sich ganz nebenbei auch noch ein bisschen mit „Leutegucken“ zu amüsieren. Diesmal gibt es nur kurze Bildtitel, mehr wäre einfach zu umfangreich.
- Rokin 112, das Gebäude des Kunstvereins „Arti et Amicitiae“ von 1855
- Hinter der Doelensluis, bereits auf der Amstel, unterhalb des Muntplein, mit dem Munttoren, dem Münzturm.
- Amstel mit Hausbooten und anderen Booten
- Radfahrer auf der Brücke über die Herengracht
- Amstel u. Walter Süskindbrug über die Nieuwe Herengracht
- Das müsste wohl die Prinsengracht sein.
- Auf dem IJ : Overhoeks mit EYE-Filmmuseum + A’DAM -Tower
- Oosterdok / Oosterdokskade mit dem Conservatorium van Amsterdam
- Oosterdok / Oosterdokskade: ein schwimmendes China-Restaurant
- Oosterdok: das NEMO Science Museum
- Waalseilandsgracht u. Oude Schans
- Oude Schans mit Montelbaanstoren – „Malle Jaap“
- Amstel mit Blick auf die Aluminiumbrug über den Kloveniersburgwal
- Zurück am Oude Turfmarkt, Ende der Rundfahrt.
Das ganze Vergnügen dauerte eineinhalb Stunden, von halb elf bis zwölf Uhr mittags. Klickt man die kleinen Bilder in der Galerie an, sind sie nicht nur grösser zu sehen, sondern offenbaren ausser den Untertiteln auch fast immer noch zusätzliche Informationen zum Bildmotiv. Die Fotos sind vom Vormittag bis Mittag des 12. April 2019 in Amsterdam, Nord-Holland, Niederlande.
Darf das Hausboot seinen Standort wechseln und passt es durch die Brücken ?
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Amsterdamer Hausboote, die wirklich dem Wohnen dienen, haben einen festen Platz mit Anschlüssen an das öffentliche Versorgungsnetz, die bewegt man nicht fort.
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Ahh, das wusste ich nicht. Danke !
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Das ist ja auch anscheinend nicht überall so, wo es Hausboote gibt, in London oder Hamburg haben sie ganz andere, sogar gegenteilige Vorschriften.
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Berlin hat viel Wasser. Flüsse, Kanäle und Seen. Mehr als die Grachtenstadt Amsterdam. Da gibt es viele Hausboote, die keinen festen Platz haben. Noch wird es geduldet, wird aber immer schwieriger….die Raumnot im allgemeinen ist groß.
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Das Durcheinander dürfte ziemlich gross werden, und der Schmutz auch.
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Solche Rundfahrten eröffnen doch tolle Perspektiven! Interessant auch der Heinekenverbrauch auf der Tour 😉
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Sehr schöne Bilder. Der Blick vom Wasser auf die Stadt scheint mir nochmal ganz anders als wenn man durch die Straßen läuft. Ich mache solche Touren sehr gern.
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Danke, Susanne. Ganz genau, das war auch mein Eindruck. Ich bin an einigen Stellen zu Fuss und zu Wasser, vorbeigekommen, mehrfach sogar, und es glich sich nicht, Das Erlebnis der Fahrt über das IJ und das Oosterdok war einzigartig, den Bahnhof mit den Millionen von Fahrrädern zu umfahren und das schwimmenden Chinarestaurant und die anderen architektonischen Besonderheiten des modernen Amsterdams . Andererseits nimmt die Perspektive und aufenthaltslose Fortbewegung vielen Eindrücken die Kraft, so dass ich froh bin, meine Haupt-Erfahrungen als Fussgängerin gemacht zu haben. Ich bin keine begeisterte Stadtrundfahrerin, aber diese Fahrt war eine ideale Ergänzung.
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Das ist wahr, zu Fuß erkundet sich ein Ort am besten und man muss es selbst tun. Wenn ich herumgeführt werde, ist das auch schön, aber ich vergesse es viel schneller wieder.
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So ist es, und oft schon schwierig genug, Tempo und Rythmus mit dem selbstgewählten Begleiter zur Zufriedenheit abstimmen. Von den Reisen mit unseren damals noch kleinen Kindern kann ich mich an kaum etwas erinnern, was nicht mit ihnen zu tun hatte. Eigentlich müsste ich da überall noch einmal hinfahren, um auch die Städte und Landschaften noch einmal mit voller Aufmerksamkeit su sehen.
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