Fotos von einem kleinen Gartenrundgang heute Vormittag, beinahe mittags, aber – na, sagen wir: nur mässig sonnig und auch ziemlich kühl, wie es nach den vergangenen Tagen auch kaum anders zu erwarten war. Weil aber von Westen schon wieder neue Regenwolken aufzuziehen scheinen, habe ich die Gelegenheit schnell genutzt:
Der Mohn hat seine ersten Blüten schon vor zwei Wochen geöffnet, aber ich freue mich jeden Tag wieder aufs Neue darüber, dass Sandmohn Papaver argemone und Klatschmohn Papaver rhoeas überall rote Tupfen in den Garten setzen. Dem roten Sandmohn leistet auf dem ersten Bild purpurrosa blühender Gewöhnlicher Reiherschnabel Erodium cicutarium Gesellschaft, das ist ein glücklicher Zufall, und sieht besonders fröhlich aus.
Die Elster Pica pica hielt zwar vorsichtshalber Abstand, suchte aber unbeirrt weiter Futter auf dem Rasen. Sie betrachtet den Garten sicher ebenso als ihren, wie ich.
Die Dolden-Milchsterne Ornithogalum umbellatum stehen jetzt in voller Blüte, an verschiedenen Stellen im Garten, aber immer irgendwo in den Halbschatten eines Strauchs geschmiegt. Die „eleven o’clock lady“ hatte pünktlich die weissen Blüten geöffnet. Auch erste Bartiris Iris barbata zeigen schon ihre lila Blüten, aber bisher nur an einer geschützten Stelle vor der Südwand, während anderswo im Garten noch grüne Stiele mit festverschlossenen grünen knospen auf wärmere Tage warten.
Die Witterung ist gegenwärtig so kühl, dass sich auch nur wenige Insekten zeigen, am ehesten noch Hummeln, wie die Dunkle Erdhummel Bombus terrestris am gelben Schöllkraut Chelidonium majus, oder die Ackerhummel Bombus pascuorum am pinkfarbenen Balkan-Storchenschnabel Geranium macrorrhizum, der auch hier und da schon seine Blütenstängel über die grünen Blättern reckt. Bienen und Schwebfliegen halten sich zurück, nur eine einzelne schwarz und blassgelbe, vermutlich eine Mondfleck-Feldschwebfliege Eupeodes luniger, fand ich in einem sonnigen Moment bei der Blattlausjagd auf dem Purpursalbei Salvia officinalis purpurascens.
Nach dem Vollmondam morgigen Samstag wird es sicherlich bals wärmer werden, aber gegen ein wenig Regen habe ich nichts einzuwenden, wenn demnächst noch einiges gesät und gepflanzt werden soll. Diese Fotos sind also von heute Vormittag, 17. Mai 2019 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen. Bitte zum Vergrössern die kleinen Bilder in der Galerie anklicken.
Das sieht so herrlich aus. Mir ist, als würde ich durch eine üppig blühende Wiese gehen, so, wie es früher mal war. Leider finde ich solche Wiesen nicht mehr.
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Da bin ich ganz bei dir, bei uns gibt es so etwas ausserhalb des Gartens fussläufig auch nicht mehr. Alles wird entweder be-ackerbaut oder abgemäht, und auf die Blühstreifen, wenn es denn überhaupt welche geben wird, ist bisher nicht einmal im Ansatz etwas zu sehen. Es liegt wohl auch immer an den Landstrichen und deren Unterregionen. Im Erzgebirge sah es letztens ganz wunderbar aus.
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Auf die Blühstreifen warte ich auch. Hoffentlich tut sich da bald was.
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Eigentlich können sie ja jetzt erst säen. Wir unsereiner die Sommerblumen im Garten. Davon ist ja nichts frostfest.
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Sonnenblumen hatten wir schon früh ausgesät. Es gab keinen Frost und ich hoffe, dass ein paar aufgehen. Kornblumen und Mohn wird Dienstag ausgesät. Ich mag die auch in meinem Garten.
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Ich werde das erst in den nächsten Tagen tun, nach dem Vollmond.
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Stimmt….Vollmond ist morgen.
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Wie wunderschön … schon eine richtige Sommerwiese!
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Auf einem guten Weg dahin, hoffe ich. Auch Margeriten zeigen sich, halten aber die Köpfchen wegen des kühlen Wetters noch fest geschlossen.
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Von dieser Fülle sind wir hier oben noch ein Stückchen entfernt – ich liebe so sehr all die roten Mohnflecken, ob bei dir oder jetzt auch schon im Tal Richtung Freiburg. Regen ist auch hier Willkommen, immer noch und immer wieder, aber diese Kälte … die darf sich jetzt mal gerne verziehen, ich mag den Ofen nicht mehr anheizen, nicht zu dieser Jahresezeit …
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Hier läuft die Heizung auch noch, es ist noch zu kalt ohne und die Fülle entsteht natürlich die Konzentration der Fotos, auf denen zu sehen ist, wo es etwas gibt. Von Üppigkeit sind wir noch weit entfernt und die Blätter mancher Bäume sind höchstens zur Hälfte heraussen. Die Kälte lässt vieles stagnieren, da kann ich mir schon vorstellen, dass einige hundert Höhenmeter mehr im Voranschreiten noch mehr ausgebremst sind. Aber so ist es ja auch noch gut, Anfang bis Mitte Mai. Nur nicht hetzen und irritieren lassen von denen, bei denen es anders ist.
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Wunderschön, was da schon alles blüht. Bei den Temperaturen hätte ich noch gar keinen Mohn erwartet.
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Der Mohn ist dieses Jahr fast ebenso überraschend wie die Ringelblumen. Kan sein, dass er im Garten auch etwas geschützter steht bzw. die Jungpflanzen eben überdauern konnten, während draussen in der Feldmark ja mal wieder alles untergepflügt wurde. Da gibt es momentan noch gar nichts.
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das sieht so schön aus bei dir. toller garten.
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Danke!
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