Sonniges Gelb im Halbschatten

Eine weitere Wild- und früher als Heilpflanze genutzte, aber heute als „Unkraut“ abgetane Blütenpflanze ist das Schöllkraut Chelidonium majus; mit seinem sonnigen Gelb ist es mir in einer halbschattigen Ecke sehr willkommen, denn es ist dort eine der ersten und der letzten Blütenpflanzen im Jahr.
Eigentlich müsste es mehr Fotos davon im Blog geben, denn Hummeln lieben die gelben Blüten des Mohngewächses und es muss schon sehr dunkles und heftiges Regenwetter geben, damit die Blüten geschlossen bleiben.

2019-05-21 LüchowSss Garten Schöllkraut (Chelidonium majus)+ Dunkle Erdummel (Bombus terrestris)

Aber an diesem typischen Foto vom Schöllkraut Chelidonium majus mit einer Dunklen Erdhummel Bombus terrestris kann man schon sehen, weshalb ich doch nicht so viele gute Fotos der Blüten und ihrer Besuchsinsekten zusammenbringe: es ist meist zu schattig und dafür die Hummeln, meinem Gefühl nach, aussergewöhnlich schnell zwischen den Blüten unterwegs, die sich zudem jedes Mal unter dem Gewicht selbst kleiner Exemplare absenken, so dass die eben noch anvisierte Hummel plötzlich darunter ausser Sicht verschwindet.
Aber wichtiger ist doch, dass die Hummeln an diesen Blüten Nektar finden und ganz besonders viele Pollen sammeln können, wie man auf dem Foto deutlich genug erkennen kann.
Foto vom 21. Mai 2019 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.

6 Gedanken zu “Sonniges Gelb im Halbschatten

  1. Sehr schöner Beitrag! Angesichts der Farbenpracht und Langlebigkeit mancher „Unkräuter“ frage ich mich machmal, wieso diese Blumen derart in Misskredit geraten sind, dass ich mich manchmal veranlasst sehe zu rechtfertigen, warum ich so viel Unkraut im Garten habe.

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    • Genau so ist es. Eigentlich ist das auch ein wesentlicher Faktor hier im Blog, die Gelegenheit zum Entdecken der Schönheit und der Wichtigkeit dieser Pflanzen zu geben. Die anerzogene Verknüpfung des Anblicks mancher dieser Wildkräuter in der Gedankenwelt der Betrachter scheint immer wieder auf, sei es in Gesprächen über den Zaun hinweg oder „hier“.

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  2. Lasse ich immer am Rand des Rasens stehen, da wächst es unter den Zweigen der großen Eibe, seltsamerweise, denn dort ist es relativ dunkel und trocken … das ist ja das schöne an Unkraut-Blumen – dass sie unbekümmert fast überall wachsen

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  3. Das steht bei mir, seit ich hier einzog – und ich dachte jahrzehntelang, es sei Raps vom letzten Jahr, der beim vorbeifahren der Erntewagen runtergefallen und nun gekeimt sei (und im 2. Jahr warumauchimmer etwas anders aussähe, gibts ja bei Zuchtarten immer mal….) – erst im letzten Jahr stieß ich in einem Blog auf das Schöllkraut, und mir fiel’s wie Schuppen von den Augen. Jetzt verstehe ich garnicht mehr, wo ich denn die große Ähnlichkeit gesehen habe gg

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