Das Kleine Habichtskraut oder Mausohr-Habichtskraut Hieracium pilosella kommt selten allein. Gern bildet es kleine Herden, sogar Teppiche, solange die Mit-Pflanzen nicht höher sind. Das sieht sehr hübsch aus, ist aber wegen des blendenden Neongelb der Blüten schwer zu fotografieren. Am besten gelingt das noch in Gesellschaft:
… wie auf dem ersten Bild, gemeinsam mit Gamander Ehrenpreis Veronica chamaedrys. Die gelben Blüten werden vorwiegend von kleinen Wildbienen besucht, die bauchsammelnderweise die Pollen irgendwohin tragen und von Blaugrünen Schenkelkäfern Oedemera nobilis, die sich gleich vor Ort an Nektar und Pollen sättigen.
In der Grössenordnung komme ich sowohl fotografisch als auch mit der Geschwindigkeit der Beobachteten an meine Grenzen. Und bleibt mal jemand länger, wühlen die kleinen Bienen meistens kopfüber in den Blüten, so dass sie nur zum Teil zu sehen sind, und so weit, dass ich sie absichtlich stören würde, gehe ich nicht. Es ergibt sich, oder nicht.
Am einfachsten ist es noch, die Pflanzengesellschaft ins Bild zu rücken, die sich auf der Mausohrhabichtskraut-Insel zusammenfindet, wie oben der Ehrenpreis und hier den blühenden Rotklee Trifolium pratense, der, obwohl sonst so auffallend, neben dem Leuchtgelb auf einmal ganz blass aussieht. Die kleine Insekten-Wuselei versuche ich aber dennoch… Die Sonne scheint, ich muss gerade mal wieder hinaus!
Fotos sind vom 21. Mai 2019 im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Den Blaugrünen Schenkelkäfer habe ich auch schon fotografiert, ist sehr angenehm im Äusseren.
Bzgl. monochromer Blüten: Ich hatte das ja schon mal erwähnt, daß Blütengrenzen oft verschwommen wirken. Aber da bei meinem Makro ohnehin mm entscheiden, ob das Blüteninnere bzw. der „mittlere Kranz“ scharf zu sehen ist oder nicht, dann kann für den Rand der Blüte nur eine leichte Unschärfe übrig bleiben.
Bei Insekten stelle ich fest, daß Bruchteile von mm darüber entscheiden, ob der Insektenkopf vollständig scharf wird oder nicht. Da ich fast immer ein halbes Dutzend Fotos EINER Position mache, sehe ich das sehr deutlich. Es sind oft marginale, aber dennoch entscheidende Unterschiede.
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Das ist wohl wahr. Makrofotografie ist noch viel arbeitsintensiver als „bloss so“ einen Schnappschuss zu versuchen.
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Schön, die Blüten und die Farbgemeinschaften! So ein gelber Spot hat was! Ja, diese Winzlinge machen es einem echt schwer. Ich fokussiere gar nicht mehr groß, ich halte nur noch drauf und löse aus 😉 Hin und wieder sind dann brauchbare dabei. Du hast sehr zarte Wesen zu Gast.
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So mache ich es auch. Höchste Auflösung, damit die Wahrscheinlichkeit, einen Ausschnitt machen zu können, grösser wird, und gut ist es.
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Genau 🙂
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