Zwei Veränderliche Krabbenspinnen Misumena vatia entdeckte ich auf je einer anderen weiss-gelben Wiesenmargerite Leucanthemum vulgare sitzend, aber beide dicht nebeneinander auf der grossen Wieseninsel im Garten:
Da geht bestimmt noch etwas, denn bei dem schmaleren Tierchen mit der dunklen Zeichnung auf dem oberen Bild handelt es sich um ein Männchen, bei dem weissen, rundlichen Exemplar um eine weibliche Veränderliche Krabbenspinne. Es legt unwillkürlich den anthropomorphisieren Vergleich mit einem Junggesellenbschied nahe.
Ausserdem sind nebenbei ebenfalls auf den Margeritenblüten zu sehen: auf dem ersten Foto ein grauweiss gemusterter aber unbestimmter „Teppichkäfer“ Anthrenus spec., und auf dem zweiten Foto darunter ausser einem weiteren Käfer derselben Art auch ein Glänzender Blütenprachtkäfer Anthaxia nitidula, schön grün und rötlich metallisch. Romeo feiert noch einmal mit seinen Freunden hier, Julia auf der anderen Blüte, nebenan. Und natürlich hoffe ich auf eine Krabbenspinnen-Hochzeit und viele hübsche, kleine Nachkommen!
Fotos vom 26. Mai 2019 auf der Wieseninsel im Garten, Lüchow im Wendland, Lüchow-Dannenberg, Niedersachsen.
Eine Ergänzung zum „Teppichkäfer“, der sehr wahrscheinlich oft mit seinen Verwandten, den wirklichen Teppich- und Museumskäfern verwechselt wird: es müsste sich wohl eher um den Bibernellen-Blütenkäfer Anthrenus pimpinellae handeln. Näheres nachzulesen gibt es > hier.
Die ganz große Romanze wird es ja bei den Krabbenspinnen vermutlich nicht, aber sie werden sich schon finden. 😉
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Da bin ich auch zuversichtlich. Getrennt zu wohnen und nur bei Wunsch und Bedarf zusammen zu sein, ist ja überhaupt im Kommen.
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Bei Spinnen aus Sicht der Männchen wohl auch sicherer.
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Die kleinen Teppichkäferchen tummeln sich auch hier auf den Margeriten. Eine Krabbenspinnenromanze habe ich aber noch nicht beobachten können.
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Ich finde die sehr schwer zu bestimmen, diese Teppichkäfer, wobei die wohl auch nicht alle so heissen, obwohl ich finde, allein das Muster rechtfertigt den Namen schon. Aber es sind insgesamt recht viele in diesem Jahr, viel mehr als im vorigen, wie ich überhaupt mehr Käfer im Garten (und ausserhalb) zu beobachten habe als Schmetterlinge.
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Das beobachte ich auch: weniger Schmetterlinge, aber mehr Käfer.
Mit der Bestimmung von Insekten finde ich es immer schwieriger – je mehr ich mich damit beschäftige, umso mehr werden mir die vielfältigen Unterschiede bewusst und umso weniger kann ich zuordnen. Wenn das so weitergeht, erkenne ich bald nicht mal mehr Maikäfer. 🙄
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Das ist nur allzu wahr. Kann man auch in übertragenem Sinne so nehmen. Man meint, das Suchen sei ein Problem, aber das Finden der Möglichkeiten kann auch ganz schön kompliziert sein.
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Schau mal hier, das müsste diese in diesem Jahr so häufige Art wahrscheinlich eher sein > Bibernellen-Blütenkäfer.
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Habe gerade mit der Lupe geschaut. Meine hier sind blasser gefärbt, kein so ausgeprägtes Schwarz und kein Rostrot. Ich schaue mal weiter. Eine interessante Webseite – danke für den Hinweis!
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Ja, mich hat das auch irritiert, aber wie so oft denke ich, dass die Tierfotografen einfach das Blitzen nicht lassen können, und gerade wenn es um das Bestimmen geht, die „Darstellungsgenauigkeit“ dadurch bis am wirklichkeitsnahen Eindruck des Boabachten vorbei übertreiben. Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich im Web Vögel und Insekten suche, dass ich die fast nie genauso kontrastreich und bunt sehe.
Viele übertreiben es einfach mit ihrem Equipment und müssen unbedingt mit Ringblitzen und Reflektoren herumwerkeln.
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Das ist wohl wahr! Das denke ich auch sehr oft. Nicht mein Ding. 🙂
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Es gibt wohl wieder viele Insekten. Wir waren heute im Harz und obwohl der Himmel grau war, die Temperaturen bei 15°, so war zum ersten mal seit langer Zeit die Windschutzscheibe des Autos voll von Insektenflecken…sehr heftig.
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Kann man hier so nicht verallgemeinern, aber einige Arten sind dieses Jahr besser vetreten als voriges Jahr. Wie schon erwähnt: ab morgen und bis zum 9. Juni wird wieder für den NABU gezählt. Dann wird man die Verteilung in Deutschland schon überblicken können.
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Mal schauen, wer oder was sich morgen und in den kommenden Tagen so zeigt.
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