Es ist Herbst und die Gelegenheiten, mich im Blog vorwiegend mit Fotografieren und dem Veröffentlichen von Garten- und Unterwegs-Bildern zu befassen, werden naturgemäss weniger.
Auf der Suche nach anderen Beschäftigungen begegnete mir das Schreibprojekt mit den ABC-Etüden, zu dem Christiane seit einigen Jahren schon auf ihrem Blog „Irgendwas ist immer“ einlädt.
Mit Nur-Text-Beiträgen habe ich mich im Blog schon seit vielen Jahren nicht mehr beschäftigt, auch wenn in früheren Jahren gelegentlich die eine oder andere Geschichte eingeflossen ist. Die seinerzeit dafür eingerichtete > Kategorie „Geschichten“ habe ich später auch für mein Fabulieren zu Bildern genützt, oder um etwas zu Büchern und Zeichnungen zu erzählen.
Weil mich die jüngsten Wortspenden für das Projekt angesprochen haben, kommt nun meine erste Testgeschichte in der für mich neuen Schreibform, die mir in „Bloghausen“ bei Teilnehmern an den „ABC-Etüden“ schon verschiedentlich begegnete. So lerne ich mit dieser Art des Schreibens auf Zuruf etwas dazu und dieser Blog bleibt auch ohne neue Bilder zu laden weiterhin im Spiel.
Die gültig verpflichtende Wortspende zur > ABC-Etüden – Schreibeinladung für die 43. / 44. Woche 2019 von Ulli Gau aus dem Café Weltenall lautet: Vogelflug – ängstlich – schwingen
Den Regeln gemäss sollen die drei gestellten Begriffe in einem Text mit maximal 300 Wörtern verwendet werden. Das Wort, zu dem mir sofort etwas einfiel, bildet meine Überschrift:
Ängstlich
Tack-tack-tack-tack-tack … klappert es über die Betonplatten des Feldwegs heran, untermalt vom Morgenrauschen der nahen Bundesstrasse.
„Guten Morgen,“ grüsse ich die Hundefreundin, wie jeden Morgen.
„Da!“ ruft sie im Stehenbleiben und spiesst begeistert mit einem der Walkingstecken ins Himmelblau, „Wildgänse! Und gestern habe ich Kraniche gehört. Sie ziehen jetzt alle … Guten Morgen!“Tack! stösst sie den Stock wieder auf den Feldwegbeton, hebt stattdessen die Hand mit dem anderen und rückt die gestrickte Mütze zurecht, die sich verschoben hat, als sie den Kopf in den Nacken legte, um den Vogelflug zu verfolgen.
Die schwarze, langhaarige Mischlingshündin in ihrer Begleitung weicht ängstlich zur Seite, als sich das blanke Ding hebt. Regenschirme und Gehstöcke hat sie zu fürchten gelernt, bevor sich über das Tierheim ein besseres Zuhause fand.
Ich kenne die beiden schon lange. Das seidige Fell wird gestreichelt und gepflegt statt geschlagen, aber die erlernte Angst schwindet nur langsam.
Die Idee vom Walken, um Stöcke, die scheinbar bedrohlich wirkend hin- und her schwingen, mit schönen Erlebnissen in der Natur zu verbinden und so alte Muster aufzuweichen, leuchtet mir ein.Mit den Stecken in der einen Hand wird mit der anderen die Hündin gestreichelt und diese schmiegt sich an die Beine. Weil die verrutschende Wollmütze diesmal zu Boden fällt, bekomme ich die Walking-Stöcke in die Hand gedrückt, sogar ohne Schreckmoment für den Hund: ein kleiner Fortschritt?
„Na schön, dann wollen wir mal wieder!“ Wir verabschieden uns. Bevor ich versuche, die nächste v-förmige Schar von Graugänsen in den Kamerafokus zu bekommen, sehe ich den beiden nach.
Tack-tack-tack-tack-tack … Ein gelbes Blatt wippt an der Mütze, im Gleichtakt mit den Hundeohren.
Einen solchen schwierig-ängstlichen Hund hat es tatsächlich gegeben, als Vorgängerin von Bongo war es mein eigener, der mir beinahe sofort beim Nachdenken über die drei gegebenen Worten zu „ängstlich“ einfiel.
Hach, wie schön ist das, diese Begeisterung für das, was kreucht und fleucht – jetzt besonders fleucht! Ich genieße das auch immer, mich mit anderen über die Fauna des „Teiches“, den ich regelmäßig umrunde, zu unterhalten. Allerdings ohne Hund. Und was du schreibst, kann ich sooooo gut nachvollziehen!
Willkommen bei den Etüden-Verrückten! Schön, dass du dich hast anstecken lassen und es selbst versuchen magst! Komm vorbei, schau in die Runde, mach es dir gemütlich! Einige wirst du schon kennen, andere bald kennenlernen … wir sind ein bunter, recht allgemeinverträglicher Haufen, wenn ich das mal so sagen darf.
Und wenn Fragen sind, immer her damit!
Liebe Grüße
Christiane 😀
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Verrückt klingt vielversprechend!
Lieber lasse ich mich mit Etüden anstecken als mit November-Mieselsucht, darum vielen Dank für die offene Runde 🙂
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Anmutige Geschichte, mit einem gelben i-punkt zum schluss.:-)
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Du hast ihn gesesehen, Gerhard, das freut mich riesig!
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Schön, dass du nun auch im Club bist … lach – ich freue mich auf alle Fälle sehr und besonders was du aus den drei Wörtern gemacht hast, dieses tack-tack-tack-tack-tack wurde von bedrohlich zu gelb beschwingt.
Herzlichst, Ulli
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Vielen Dank, Ulli. Das hast du mit angeclubschubst 🙂
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Das freut mich noch mehr 🙂
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Ach, endlich mal wieder ein Hundehalter in unserer Runde, die sonst seeehr katz
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Haha – Dann bekomme ich hoffentlich noch mehr Appetit auf die Etüden -als „Hunde-Futter“. Vielen Dank, Werner!
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…katzenlastig ist. Wir Hundehalter sind ja ohnehin diejenigen, die die meiste Zeit in der Natur verbringen und Kranichzug etc. LIVE erleben können.
Willkommen in unserer Runde!
LG Werner
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Stimmt, das war ein Thema, das genau dieses Interesse bei mir angesprochen hat. Die Lichter der Grossstadt müssen andere beschreiben.
Herzlichen Dank, Werner!
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Die Idee gefällt mir auch, ich habe es bisher noch nie geschafft mitzumachen. Hier mag ich die wippenden Hundeohren… 😉
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Wie mich das freut, dass du sie wahrgenommen hast! Hundeohren können so abwechslungsreich, individuell und charmant sein 🙂
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Und man möchte sie gern anfassen.
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Ja!!!! Hundeöhrchenzipfeln – zum Glück mögen sie es auch. 😀
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So ein Hund hat eine Kollegin. Der hat vor Stöcken, Autos und Schuhen Angst. Ich finde das immer furchtbar traurig, aber umso schöner, dass es Menschen gibt, die dann helfen den Hunden zu verstehen, dass nicht alle Menschen Arschlöcher sind. Oh ja und willkommen bei den Etüdenverrückten. 😉
Grüße, Katharina
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Lieben Dank, Katharina!
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Habe die ABC-Etüden gerade erst entdeckt .. interessante Idee ..und ein ausgezeichnet gelungener Einstieg von Dir darin!
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Es ist immer wieder eine interessante Aufgabenstellung, sich zumindest mit den Worten zu beschäftigen , selbst wenn mal keine Geschichte dabei herauskäme, und bei anderen zu lesen, was sie damit bewerkstelligen.
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